herHACK20.21 – der grösste Female Hackathon
Wie können wir Jugendliche bei der Berufswahl unterstützen? Am herHACK20.21 wurden Lösungen für diese und weitere Fragen erarbeitet.
Im IMD World Digital Competitiveness Ranking 2020, einer Analyse zur digitalen Wettbewerbsfähigkeit von 64 globalen Volkswirtschaften, ist die Schweiz im Wissensstand auf Rang sieben zurückgefallen. Einer der Gründe? Ein Mangel an Wissenschaftlerinnen. Die Förderung von Frauen in der Berufswelt ist ein höchst relevantes Thema. So ist zum Beispiel die Branche für Informations- und Kommunikationstechnik (engl. ICT) ein stark männerdominierter Sektor. Gemäss Erhebungen arbeiten heute gerade einmal zwischen 15 und 18 Prozent aller berufstätigen Frauen in ICT-Berufen.
Um Frauen auch in dieser Branche weiter zu fördern und zu motivieren, fand im Rahmen des Schweizer Digitaltages 2021 der erste Frauen-Hackathon statt. Organisiert wurde er unter anderem von Riccarda Mecklenburg. Sie ist eine der bekanntesten Förderinnen von Frauen in der Schweiz sowie Gründerin von CrowdConsul und Präsidentin vom Verband Frauenunternehmen (VFU), dem grössten Verband von Unternehmerinnen in der Schweiz. Erfahren Sie mehr zu Riccarda Mecklenburg, was sie zu ihrem Engagement bewegt hat und was sie jungen Frauen rät, die am Anfang ihrer Karriere stehen im «Women’s Wealth Talk: Episode 3».
Rund 200 Frauen nahmen am ersten Frauen-Hackathon teil
Rund 200 Frauen nahmen am ersten Frauen-Hackathon teil
Am «herHACK20.21 – a female-led hackathon» Anfang November nahmen rund 200 Frauen teil, um innert 36 Stunden gemeinsam Lösungen für vorgegebene Aufgabenstellungen zu erarbeiten. Das Besondere an diesen sogenannten Challenges war, dass sie einen Bezug zu den 17 Zielen für nachhaltige Entwicklung der Vereinten Nationen hatten. Der Hackathon verfolgte das Ziel, technikbegeisterte Frauen mit Interesse an einem ersten oder nächsten Schritt in der Technologiebranche zusammenzubringen. Dazu bot der Anlass den Teilnehmerinnen eine Plattform, um ihr persönliches und berufliches Netzwerk zu stärken und auszubauen. Eine Jury wählte aus allen Lösungen ihre Favoriten aus und bestimmte am Ende der zwei Tage drei Gewinnerteams.
Was ist ein Hackathon und wie funktioniert er?
Ein Hackathon (Wortschöpfung aus «Hack» und «Marathon») ist eine kollaborative Entwicklungsveranstaltung – in der Regel für IT-Software. Ziel eines Hackathons ist es, innerhalb des vorgegebenen Zeitrahmens gemeinsam und in der Regel in interdisziplinären Gruppen nützliche, kreative oder unterhaltsame Prototypen herzustellen oder, allgemeiner formuliert, Lösungen für gegebene Probleme zu finden.
Teilnehmerinnen erarbeiteten Roboter für das Üben von Bewerbungssituationen
Teilnehmerinnen erarbeiteten Roboter für das Üben von Bewerbungssituationen
Als Partner des Schweizer Digitaltages 2021 hatte UBS gemeinsam mit YES – Young Enterprise Switzerland eine konkrete Problemstellung und Projektidee eingereicht. YES ist eine unabhängige Non-Profit-Organisation und der führende Anbieter von praxisorientierter Wirtschafts- und Meinungsbildung in der Schweiz. Ihr Programm «Fit für die Wirtschaft» behandelt wirtschaftliche Themenkreise, mit denen Schülerinnen und Schüler des 7. bis 10. Schuljahres in ihrem Alltag konfrontiert sind. Der Fokus liegt dabei stark auf der Begleitung des Berufswahlprozesses und dem Üben von Bewerbungsgesprächen, wofür YES auf Freiwillige angewiesen ist.
Aufgrund des hohen Interesses und der beschränkten Anzahl Freiwillige kann YES nicht alle Jugendlichen berücksichtigen. Aus dieser Not heraus ergab sich die Challenge für den Hackathon: Anstatt der Schule keine Unterstützung bieten zu können, möchten UBS und YES eine digitale Lösung finden: eine Art «Roboter» als digitale Applikation, der mit Jugendlichen Bewerbungsgespräche führt. Der Roboter soll dabei auf Inhalt und Tonalität reagieren – und im Anschluss ans Gespräch Feedback und hilfreiche Tipps liefern. Potenzielle Interviewfragen sollen laufend ergänzt und weiterentwickelt werden.
Spannende Erfahrungen und ein zweiter Gesamtrang
Spannende Erfahrungen und ein zweiter Gesamtrang
Drei Teams haben sich der UBS/YES-Challenge angenommen und kreative Lösungen erarbeitet, die Jugendliche bei ihrer Berufswahl unterstützen und sich gleichzeitig an drei der UN-Ziele ausrichten – nämlich Ziel 4 (Hochwertige Bildung), Ziel 8 (Menschenwürdige Arbeit und Wirtschaftswachstum) und Ziel 10 (Weniger Ungleichheiten).
Während der eineinhalb Tage und in mehreren Arbeitsschritten haben die drei Teams der UBS/YES-Challenge je einen Prototyp entwickelt und für einen Platz in der finalen Jurierung präsentiert. Die Lösung des Teams «Full Snack Developers» überzeugte die Jury: Die Applikation namens «interviewME» erzielte den zweiten Platz in der Gesamtwertung des Hackathons.
Neben der eingegebenen Challenge stellte UBS gemeinsam mit dem Partner YES drei Scrum Masters für den Hackathon mit der Aufgabe, die Teams während der zwei Tage methodisch zu führen und zu coachen. Erfahren Sie mehr von den Erfahrungen des ersten Frauen-Hackathons der Schweiz direkt von Scrum Master Sonia Vitulano in unserem Artikel «herHACK: Hacks für den Karrierestart»
Weil ein persönliches Gespräch viel wert ist
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