Warum ist diese Zahl wichtig?

Kinder sind teuer. Aber wie teuer genau? Das Zürcher Jugendamt hat ermittelt, wie viel ein Kind eine Familie kostet. Die Summe lässt aufhorchen: Bis zur Vollendung des 20. Lebensjahres geben Eltern für ein einzelnes Kind durchschnittlich 370 000 Franken aus. Dabei sind die externen Betreuungskosten noch nicht mit eingerechnet. Genauso wenig wie die indirekten Kosten, die etwa durch ein tieferes Einkommen und unbezahlte Care-Arbeit entstehen. Wo fallen die Kosten an und wie kann deren Finanzierung geplant werden?

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Im Teenager-Alter «am teuersten»

Gemäss der Zürcher Kinderkosten-Tabelle sind die wichtigsten Ausgabeposten Wohnen, Essen und Freizeit. Bei einem kleinen Kind sind die Kosten noch tiefer und werden monatlich auf 1300 Franken veranschlagt. Ab dem Primarschulalter, wenn Hobbys, Musikinstrumente und Sackgeld dazukommen, steigen sie auf 1500 Franken an. Teenager sind mit monatlich 1800 Franken am teuersten, weil auch die Ansprüche – etwa an Kleidung und Freizeitgestaltung – steigen. Pro weiteres Kind sinken diese relativen Kosten, unter Umständen kommen aber neue hinzu. Nicht zuletzt dann, wenn eine Ausbildung, Auslandaufenthalte oder ein Studium zum Thema werden.

Bei Familien, in denen beide Elternteile arbeiten und auch die Grosseltern die Kinderbetreuung nicht regelmässig übernehmen können, fallen die externen Betreuungskosten ins Gewicht. Gemäss Swissinfo gehören Schweizer Kinderkrippen und Tagesstätten zu den teuersten der Welt. Für drei Tage Betreuung pro Woche können für ein Kind bis zu 2000 Franken im Monat anfallen.

Die indirekten Kosten belasten das Familienbudget zusätzlich

Mit der Ankunft eines Kindes kommen immer auch noch indirekte Kosten dazu. In der Regel reduziert mindestens ein Elternteil das Arbeitspensum, was mit einem tieferen Haushaltseinkommen einhergeht. Gemäss der Schweizerischen Arbeitskräfteerhebung (SAKE) von 2021 verbrachten Mütter durchschnittlich fünf Jahre ausserhalb des Arbeitsmarkts, bevor sie wieder eine Beschäftigung aufnahmen. 78 Prozent der erwerbstätigen Mütter waren teilzeitbeschäftigt, knapp die Hälfte mit einem Pensum zwischen 50 und 80%. Rund ein Drittel arbeitet mit einem Pensum unter 50%. Die Folgen sind oft auch dann noch zu spüren, wenn die Kinder aus dem Haus sind, zum Beispiel wenn sich längere Erwerbspausen negativ auf die berufliche Laufbahn auswirken und auch das Alterseinkommen kleiner ausfällt.

Haushaltausgaben sorgfältig planen

Ein Kind in der Schweiz aufziehen kostet Geld. Mit einer guten Finanzplanung können aber kurz- und langfristige Ausgaben kalkuliert werden. Dies erleichtert auch die Umsetzung von weiteren finanziellen Wünschen und Bedürfnissen. Kinder sind in erster Linie ein emotionales Thema, und dennoch sollten sich werdende Eltern unbedingt die Zeit nehmen, über die künftigen Ausgaben zu sprechen und ein Budget zu erstellen.

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