Nachfolgeplanung kennt keine Patentlösungen
Die demografische Entwicklung unterwirft Schweizer KMU einem enormen Wandel; bei 75'000 Betrieben mit insgesamt 400'000 Stellen muss bis 2021 eine Nachfolgelösung gefunden werden. Für die reibungslose Unternehmensweitergabe verfolgen die Experten bei UBS einen ganzheitlichen Ansatz, wie die Geschichte des Reiseunternehmers Twerenbold zeigt.
Im Dezember 2015 verunglückte der Reiseunternehmer Werner Twerenbold tödlich. Ein unfassbarer Schock für Karim Twerenbold, Sohn von Werner Twerenbold, wie für die ganze Belegschaft. Vorausschauend hatte Werner Twerenbold seine Nachfolge bereits Jahre zuvor geregelt, indem er seinem Sohn Karim und damit der vierten Generation schrittweise die Leitung des Konzerns übertrug. Obwohl Karim Twerenbold seit frühester Kindheit an verschiedenen Fronten mitangepackt hatte – vom Putzen der Busse bis zum Schreiben der Reiseprogramme – und nach dem Betriebswirtschaftsstudium während zwei Jahren Grossprojekte wie die Bauleitung eines Luxus-Flussschiffs verantwortet hatte, so musste der Verlust des Vaters, Mentors und Patrons dennoch zuerst bewältigt und verarbeitet werden.
Erbe nicht nur erhalten, sondern weiterentwickeln
Erbe nicht nur erhalten, sondern weiterentwickeln
So mustergültig die sukzessive Stabübergabe erfolgte, so herausfordernd war die Zeit, in die sie angesichts der Markttrends wie Billigbusse und Digitalisierung fiel. Karim Twerenbold hat sich dennoch ambitiöse Ziele gesetzt: "Wir wollen wachsen, aber nicht um jeden Preis. Genauso wichtig ist mir unsere finanzielle Unabhängigkeit. Gewinne werden wir deshalb reinvestieren statt abschöpfen." Sein Motto lautet: Innovativ aus Tradition. Unterstützung erhält er dabei in vielerlei Hinsicht von seinem UBS-Unternehmenskundenberater Andreas Linder, der ihm die Expertisen der Spezialisten von UBS zur aktuellen Marktlage, zu Finanzierungsformen und den Märkten massgeschneidert über verschiedene Kanäle vermittelt. "In einer Kundenbeziehung verstehen wir uns als Partner, der die nachhaltige Entwicklung des Unternehmens ganzheitlich verfolgt. Dazu ist ein zeitnaher Austausch für uns zentral", erklärt Andreas Linder.
Das ist Unternehmer Karim Twerenbold wichtig, weil er seine Entscheidungen gerne mit Bedacht fällt. Weitsichtig hat er, trotz seines jungen Alters, bereits seine eigene Nachfolge organisiert, für den Fall, dass ihm etwas zustösst. "Wie meinem Vater geht es auch mir nicht primär darum, das Unternehmen in der Familie zu halten, sondern die Firma und deren Werte an sich zu erhalten", sagt er.
Experten mit wertvollem Erfahrungsschatz
Obschon sich in den kommenden Jahren eine deutliche Zunahme an Unternehmensübergaben abzeichnet, stellt die systematische Nachfolgeplanung wie im Fall der Reiseveranstalterin Twerenbold nicht die Regel dar, berichtet Andreas Linder.
Viele Unternehmerinnen und Unternehmer tun sich, nicht zuletzt auch aus emotionalen, finanziellen und rechtlichen Gründen schwer mit dem Thema Nachfolge. Dabei zeigt sich in der Praxis, dass eine erfolgreiche Übergabe einer Firma genügend Zeit benötigt, weil sich nebst dem Unternehmer meist auch die Familie und die Unternehmung selbst für die Nachfolge fit machen müssen. Nicht nur die verschiedenen familieninternen oder -externen Nachfolgevarianten sind ausschlaggebend, sondern auch die Erzielung eines möglichst hohen Verkaufspreises oder die Weitergabe seiner Unternehmenswerte. Bei solchen Vorbereitungs- und Entscheidungsprozessen empfehlen sich ergänzend zum Treuhänder und dem UBS-Firmenkundenberater die Spezialisten von Corporate Finance, Wealth Planning und Wealth Management von UBS. Mit ihrem Erfahrungsschatz aus zahlreichen Nachfolgesituationen können individuelle Lösungen erarbeitet werden, welche alle Aspekte nachhaltig berücksichtigen. Jede Nachfolgesituation ist einzigartig, eine einfache und schnelle Patentlösung gibt es nicht.
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