Zürich, 12. November 2019 – Vermögende Privatpersonen auf der ganzen Welt sehen dem nächsten Jahr mit Skepsis entgegen. Dennoch sind sie für die kommenden zehn Jahre zuversichtlich. Dies geht aus dem neuen Investor Watch von UBS Global Wealth Management hervor.

Gemäss der Umfrage, bei der 3400 wohlhabende Anleger aus 13 Regionen befragt wurden, sind 79% der Ansicht, dass die Märkte auf eine Phase mit höherer Volatilität zusteuern. 72% beurteilen das Anlageumfeld als schwieriger als noch vor fünf Jahren. 66% erklärten, die Märkte würden mehr von Geopolitik als von Fundamentaldaten angetrieben. Die grössten Sorgen bereiten den Befragten der Handelskonflikt zwischen den USA und China (44%), die Innenpolitik (41%) und die US-Wahlen im Jahr 2020 (37%).

Wohlhabende Anleger halten nach wie vor 25% ihrer Portfolios in Barbeständen, wobei 60% erklären, dass sie eine Erhöhung dieses Anteils erwägen.

Trotz ihrer Bedenken bezüglich 2020 schätzen 69% der Befragten die Anlageerträge in der bevorstehenden Dekade nach wie vor optimistisch ein. 88% äussern Interesse daran, ihre Portfolios auf die bevorstehenden Megatrends auszurichten – was sich auch im UBS-Anlageangebot für längerfristige Anlagen widerspiegelt. 82% haben Interesse an nachhaltigen Anlagen und 45% erklären, dass sie bereits solche Anlagen halten. Die alternde Bevölkerung wird von 87% der Befragten am häufigsten als Megatrend genannt.

Diese positive Haltung gegenüber längerfristigen und nachhaltigen Anlagen ist vor allem bei jungen Anlegern in der Altersgruppe von 18 bis 34 Jahren sichtbar. 84% zeigen ein grosses Interesse an der Ausrichtung ihrer Portfolios auf die Megatrends und 83% interessieren sich für nachhaltige Anlagen. Im Vergleich dazu sind es in der Altersgruppe ab 51 Jahren in beiden Fällen lediglich 30%.

Paula Polito, Client Strategy Officer bei UBS Global Wealth Management, erklärt: „Das sich rasch ändernde geopolitische Umfeld bereitet den Anlegern weltweit die grössten Sorgen. Die globale Interkonnektivität und die Folgen von Veränderungen wirken sich stärker auf ihre Portfolios aus als die traditionellen, effektiven Geschäftszahlen. Dies ist eine klarer Unterschied im Vergleich zu früher.“

USA

In Bezug auf die Herausforderungen, die das Jahr 2020 bereithält, beabsichtigt – im Vergleich zu den anderen grossen Regionen – ein geringerer Anteil der US-Anleger die Auswirkungen der Präsidentschaftswahlen mit einem Berater zu besprechen oder dies in Erwägung zu ziehen – 78% gegenüber einem globalen Durchschnitt von 82%. Ein leicht grösserer Anteil der Anleger (45%) als der weltweite Durchschnitt (44%) äussert jedoch Besorgnis über den Handelskonflikt zwischen den USA und China. In Festlandchina liegt der Wert bei lediglich 30%. Langfristig sind US-Anleger im Vergleich zu den anderen Regionen (Lateinamerika, Asien sowie Europa, Nahost und Afrika) auch am wenigsten daran interessiert, ihre Portfolios auf Megatrends (82%) oder auf nachhaltige Anlagen (70%) auszurichten.

Lateinamerika

Anleger in Lateinamerika sind sowohl auf kurze Sicht vorsichtiger als auch in Bezug auf die längerfristigen Trends optimistischer als in den anderen grossen Regionen. 81% sind der Ansicht, dass die Märkte auf eine Phase der höheren Volatilität zusteuern, und 64% machen sich Sorgen über den Handelsstreit zwischen den USA und China. 83% zeigen sich jedoch optimistisch über die Erträge im kommenden Jahrzehnt, 97% wollen ihre Portfolios auf die erwarteten Trends ausrichten, 96% interessieren sich für nachhaltiges Investieren und 69% verfügen bereits über nachhaltige Anlagen.

Europa, Nahost und Afrika (EMEA)

Anleger in Lateinamerika sind sowohl auf kurze Sicht vorsichtiger als auch in Bezug auf die längerfristigen Trends optimistischer als in den anderen grossen Regionen. 81% sind der Ansicht, dass die Märkte auf eine Phase der höheren Volatilität zusteuern, und 64% machen sich Sorgen über den Handelsstreit zwischen den USA und China. 83% zeigen sich jedoch optimistisch über die Erträge im kommenden Jahrzehnt, 97% wollen ihre Portfolios auf die erwarteten Trends ausrichten, 96% interessieren sich für nachhaltiges Investieren und 69% verfügen bereits über nachhaltige Anlagen.

Schweiz

Schweizer Anleger zeigen sich bezüglich der längerfristigen Wirtschaftsaussichten optimistisch, sind jedoch zurückhaltender als die Befragten in den meisten anderen Regionen. 84% erklären, die Märkte bewegten sich auf eine höhere Volatilität zu, während 46% der Befragten ihre Besorgnis über den Handelskonflikt zwischen den USA und China äussern. Beide Zahlen liegen über dem EMEA-Durchschnitt. 67% sind optimistisch in Bezug auf die Erträge in den nächsten zehn Jahren und 85% haben Interesse daran, ihr Portfolio auf erwartete Trends auszurichten. Diese Zahlen sind zwar hoch, liegen jedoch unter den europäischen Durchschnittswerten.

Asien

Asiatische Anleger sind weniger besorgt über die kurzfristigen Marktdynamiken und optimistischer in Bezug auf das kommende Jahrzehnt als die Befragten in den anderen Regionen. 76% der Befragten sind der Ansicht, dass die Märkte auf eine höhere Volatilität zusteuern, und 40% machen sich Sorgen über die Handelsspannungen zwischen den USA und China. Beide Ergebnisse sind die niedrigsten unter allen Regionen. Dennoch zeigen sich lediglich 65% optimistisch in Bezug auf die langfristigen Erträge – ebenfalls der niedrigste Wert. 91% wollen ihre Portfolios auf langfristige Trends ausrichten. Das Interesse an nachhaltigen Anlagen ist wie auch in den anderen Regionen gross – 86% der Befragten äussern sich positiv zum Thema, wobei 55% bereits nachhaltige Anlagen in ihren Portfolios halten.

Über die Umfrage (UBS Investor Watch)

UBS Global Wealth Management befragte über 3400 Anleger mit einem Nettovermögen von mindestens 1 Million US-Dollar aus 13 Märkten – Brasilien, China, Deutschland, Grossbritannien, Hongkong, Italien, Japan, Mexiko, Singapur, der Schweiz, Taiwan, den Vereinigten Arabischen Emiraten und den USA. Die Umfrage wurde von August bis Oktober 2019 durchgeführt.


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