Zürich, 10. Juli 2024 – Im Jahr 2023 hat sich das Vermögenswachstum weltweit von seinem vorjährigen Rückgang um 3% erholt. Der Einbruch 2022 war grösstenteils auf Währungseffekte zurückzuführen, d.h. auf einen starken USD. Die Vermögenszunahme um 4,2% gleicht den Verlust von 2022 jedoch aus, unabhängig davon, ob sie in USD oder in lokalen Währungen ausgedrückt wird, und wurde durch das Wachstum in Europa, dem Nahen Osten und Afrika (EMEA) mit 4,8% sowie im asiatisch-pazifischen Raum (APAC) mit 4,4% angetrieben. Da sich ausserdem die Inflation verlangsamte, übertraf das reale Wachstum im Jahr 2023 das nominale Wachstum, was zu einem inflationsbereinigten Anstieg des globalen Vermögens um fast 8,4% führte.

Obwohl sich das globale Vermögen seit 2008 auf einem stetigen Aufwärtspfad befindet, hat das Wachstumstempo in fast allen Märkten nachgelassen. Die jüngste Ausgabe des Global Wealth Report, der nun schon zum fünfzehnten Mal erscheint, beleuchtet die folgenden regionalen und demografischen Themen:

  • Im Jahr 2023 waren die Erwachsenen in der EMEA-Region im Durchschnitt am vermögendsten (166.000 USD), gefolgt von der APAC-Region (156.000 USD) und Nord- und Südamerika (146.000 USD), aber ihr durchschnittliches Vermögen wuchs seit 2008 mit rund 41% am langsamsten, verglichen mit 122% in der APAC-Region und 110% in Nord- und Südamerika während des gleichen Zeitraums.
  • Das Gesamtvermögen ist in der APAC-Region am schnellsten gewachsen – um fast 177% seit 2008 – und ging mit einem erheblichen Anstieg der Schulden einher, die im gleichen Zeitraum um über 192% zunahmen.
  • Obwohl der amerikanische Kontinent dem globalen Vermögensaufschwung im Jahr 2023 hinterherhinkt, haben sich insbesondere die Vereinigten Staaten dem Trend des verlangsamten Wachstums widersetzt und ihre durchschnittliche jährliche Wachstumsrate von 4% zwischen 2000 und 2010 auf 6% zwischen 2010 und 2023 erhöht.
  • Ein negatives Vermögenswachstum in USD zwischen dem Beginn des zweiten Jahrzehnts und 2023 ist nur in Griechenland, Japan, Italien und Spanien zu verzeichnen.
  • Auf individueller Marktebene ist die Schweiz weiterhin führend auf der Liste der durchschnittlichen Vermögen pro Erwachsene, gefolgt von Luxemburg, Hong Kong SAR und den Vereinigten Staaten.
  • Die grössten Vermögenszuwächse im Jahr 2023 verzeichneten die Türkei, Katar und Russland, wobei die Türkei mit einem beeindruckenden Wachstum von 157% alle anderen hinter sich liess.
  • Gegenwärtig weisen die Vereinigten Staaten, gefolgt von Festlandchina und dem Vereinigten Königreich, die höchste Anzahl von USD-Millionären auf, wobei die Vereinigten Staaten 38% der weltweiten Millionäre stellen. Der Prognose des Berichts zufolge wird die Zahl der Erwachsenen mit einem Vermögen von über einer Million USD bis 2028 in 52 der 56 untersuchten Märkte ansteigen, in Taiwan sogar um 50%.
  • Während das Durchschnittsvermögen in fast allen untersuchten Märkten deutlich höher ist als das Medianvermögen, ist in den Vereinigten Arabischen Emiraten, Deutschland, der Schweiz, Israel und Mexiko seit 2008 ein stärkeres Wachstum des Medianvermögens im Vergleich zum Durchschnitts-vermögen zu verzeichnen. Dies deutet darauf hin, dass das Vermögen von Erwachsenen in niedrigeren Vermögensklassen schneller gestiegen ist als das Vermögen von Erwachsenen in höheren Vermögensklassen.
  • Obwohl die Ungleichheit in schnell wachsenden Märkten im Laufe der Jahre tendenziell zugenommen hat, ist sie in mehreren entwickelten, reifen Märkten zurückgegangen und weltweit nimmt die Zahl der Erwachsenen in der niedrigsten Vermögensklasse stetig ab, während alle anderen stetig wachsen.

Wohlstandsmobilität und horizontaler Vermögenstransfer

Dem Bericht zufolge ist es über alle Vermögensstufen und über einen beliebigen Zeithorizont hinweg für alle Personen durchweg wahrscheinlicher, auf der Vermögensleiter aufzusteigen als abzurutschen. Die Analyse zeigt, dass etwa eine von drei Personen innerhalb eines Jahrzehnts in eine höhere Vermögensklasse aufsteigt, und über einen Zeitraum von dreissig Jahren steigt die Chance, die unterste Vermögensklasse zu verlassen, auf über 60%.

Letztlich wird erwartet, dass in den nächsten zwei Jahrzehnten rund 83 Billionen USD vererbt werden. Das entspricht in etwa dem Wert der gesamten Wirtschaftstätigkeit der Weltwirtschaft in einem einzigen Jahr. Ein bisher wenig beachteter Aspekt dieses Transfers ist, dass ein beträchtlicher Teil dieses Vermögens zunächst horizontal zwischen Ehepartnern und dann an die nächste Generation weitergegeben wird. In der Praxis bedeutet dies angesichts der vergleichsweise höheren Lebenserwartung von Frauen einen erheblichen Vermögenstransfer. Es wird erwartet, dass etwas mehr als 10%, d. h. etwa 9 Billionen USD, des grossen Vermögenstransfers zunächst horizontal vererbt werden, der grösste Teil davon in Amerika.

Iqbal Khan, Co-President UBS Global Wealth Management, sagt:
"Vermögen muss sorgfältig verwaltet werden, und die richtige Verwaltung erfordert Zeit, Hingabe und Leidenschaft. Als einziger wirklich globaler Vermögensverwalter der Welt verstehen wir die Verschiebungen und Veränderungen des globalen und lokalen Vermögens und setzen dies in Chancen und Ergebnisse für unsere Kunden um."

Robert Karofsky, Co-President UBS Global Wealth Management, fügt hinzu:
"Der Global Wealth Report stützt sich auf 30 Jahre von Daten und zeichnet ein klares Bild davon, wie Vermögen entsteht, wie es verteilt wird, wie es sich verändert und wie es übertragen wird. Er gibt uns tiefe Einblicke und Erkenntnisse, die wir für unsere Kunden fruchtbar machen können."

Paul Donovan, Chief Economist at UBS Global Wealth Management, hält fest:
"Die Weltwirtschaft befindet sich in einer Phase tiefgreifender struktureller Veränderungen. Solche Episoden führen oft zu erheblichen Veränderungen in den Vermögensstrukturen. Gleichzeitig benötigen die Investitionen in Technologie und Menschen jedoch Vermögen, damit wir und unser Planet sich weiter in der schönen neuen Welt entfalten können. Zu wissen, wo und wie Vermögen vorhanden ist, ist entscheidend, um es wirksam zu mobilisieren.


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