UBS Global Entrepreneur Report 2025

Zürich, 6. Februar 2025 – UBS hat heute seinen ersten Global Entrepreneur Report veröffentlicht, der auf einer Umfrage unter 156 UBS-Unternehmerkunden und Netzwerkmitgliedern aus einer Vielzahl von Wirtschaftssektoren basiert. Zusammen erwirtschaften diese Unternehmen einen Jahresumsatz von rund 19,1 Milliarden US-Dollar – im Schnitt 123 Millionen US-Dollar pro Unternehmen. Befragte aus 26 Märkten beteiligten sich an der Umfrage, die vom 26. September bis zum 30. November 2024 online durchgeführt wurde. Die Ergebnisse wurden durch kurze vertiefende Interviews zu Themen wie künstlicher Intelligenz, privater Vermögensverwaltung und Einstellungsplänen ergänzt.

«Es ist von entscheidender Bedeutung, zu verstehen, wie führende Unternehmer über die Zukunft denken und sich auf diese vorbereiten – insbesondere in einem Jahrzehnt, das sowohl durch wirtschaftliches Wachstum und technologische Durchbrüche als auch durch eine globale Pandemie und geopolitische Konflikte geprägt ist», sagt Benjamin Cavalli, Head of Strategic Clients bei UBS Global Wealth Management. «UBS ist als führender globaler Vermögensverwalter anerkannt. Weniger bekannt ist jedoch, dass Tausende unserer Kunden Unternehmer sind oder aus Unternehmerfamilien stammen – viele von ihnen über Generationen hinweg.»

«Der Bericht bündelt das kollektive Wissen einiger der klügsten und innovativsten Unternehmer, mit denen wir zusammenarbeiten durften, und beleuchtet ihre Perspektiven – von Branchenaussichten über kurzfristige Geschäftsstrategien bis hin zu ihren Plänen bis zum Ende des Jahrzehnts», fügt Cavalli hinzu.

Blick in die Zukunft

Der Blickwinkel von Unternehmern liefert wertvolle Aussagen zum Zustand der Wirtschaft und den Treibern des Wandels. Insgesamt blicken sie optimistisch auf die kommenden zwölf Monate: 61% der Befragten geben an, sehr oder eher zuversichtlich zu sein, während knapp ein Fünftel (17%) eine eher pessimistische Haltung einnehmen. Besonders optimistisch zeigen sich Unternehmer in Amerika (einschließlich Nord- und Südamerika). Branchenübergreifend zeigen sich vor allem Unternehmer aus den Bereichen Technologie, Gesundheitswesen und Industrie zuversichtlich, während in den Sektoren Verbrauchs- und Grundbedarfsgüter Zurückhaltung herrscht.

Mit Blick auf die Zukunft gehen die befragten Unternehmer von steigenden Investitionen aus. 51% erwarten, dass die Unternehmen ihrer Branchen innerhalb der nächsten zwölf Monate eine leichte oder deutliche Erhöhung ihrer Investitionen planen. In einem Fünf-Jahres-Horizont steigt dieser Anteil laut Umfrage sogar auf 86%.

Weltweit erwarten Unternehmer dem Bericht zufolge vor allem Investitionen in Personal und Akquisitionen. Laut dem Bericht gehen 54% davon aus, dass Unternehmer ihrer Branche in den kommenden zwölf Monaten in Personal investieren werden – sei es durch Neueinstellung, Anreizprogramme oder Schulungen. Gleichzeitig erwarten 53% eine Zunahme von strategischen Akquisitionen oder Partnerschaften. Fast die Hälfte (47%) der befragten Unternehmer rechnet mit erhöhten Ausgaben in IT und / oder digitale Transformation, während 45% ein verstärktes Engagement in KI-Infrastruktur, -Anwendungen und / oder -Modelle erwarten.

In Amerika werden die grössten Personalinvestitionen erwartet, während strategische Akquisitionen und Partnerschaften laut Bericht in Europa Priorität haben. Im asiatisch-pazifischen Raum wiederrum gelten Investitionen in strategische Akquisitionen und Partnerschaften sowie Investitionen in KI-Infrastruktur, Anwendungen und / oder -Modelle als wichtiger als der Personalaufbau.

In den nächsten zwölf Monaten erwarten mehr als vier von zehn (44%) Unternehmern, dass Unternehmen ihrer Branchen ihre Belegschaft deutlich oder leicht vergrössern werden. Für die kommenden fünf Jahre steigt dieser Prozentsatz auf mehr als zwei Drittel (68%). Besonders ausgeprägt sind diese Erwartungen bei Unternehmern in Amerika sowie der Schweiz, während weltweit nur wenige Unternehmer mit einem signifikanten Personalabbau über zwölf Monate oder fünf Jahre rechnen.

Mehr als die Hälfte (52%) der befragten Unternehmer gibt zudem an, dass ihre Branchen mit Einstellungsproblemen konfrontiert sind. Fast ebenso viele (45%) bestätigen, dass eine höhere Vergütung bzw. Anreize erforderlich waren, um Mitarbeiter zu halten. Die grössten Herausforderungen bei der Personalgewinnung treten in Amerika und Europa auf, während die Lage im asiatisch-pazifischen Raum weniger angespannt scheint.

Künstliche Intelligenz

Beim Thema KI sehen Unternehmer grosses Potenzial. Fast zwei Drittel (62%) betrachten KI als die Technologie mit den grössten wirtschaftlichen Chancen für ihre Branche. Besonders hoch sind die Erwartungen im Technologie- und Gesundheitssektor, während Industrieunternehmer zurückhaltender sind. Mehr als zwei Drittel (67%) erwarten, dass KI die Produktivität in ihren Branchen in den nächsten fünf Jahren spürbar steigern wird.

Bei den kurzfristigen Risiken über die nächsten zwölf Monate steht politische Instabilität und Unsicherheit mit 53% an erster Stelle, gefolgt von steigenden Steuern (42%) und geopolitischen Konflikten (41%). Mit Blick auf die kommenden fünf Jahre sorgen sich Unternehmer am meisten über höhere Steuern – 46% sehen sie als grösste potenzielle Belastung für ihre Branche, gefolgt von politischen und geopolitischen Unsicherheiten. Wenn es um unternehmensspezifische Herausforderungen geht, haben Unternehmer eine Vielzahl von Sorgen. Für 46% der Befragten sind regulatorische Änderungen und / oder steigende Compliance-Anforderungen in den nächsten zwölf Monaten die grösste Sorge. Auch Cybersicherheitsrisiken gewinnen an Bedeutung – insbesondere in den Technologie- und Gesundheitsbranchen, wo 35% der Unternehmer sie als zentrale Herausforderung betrachten.

Langfristig streben Unternehmer eine stärkere Balance zwischen persönlichen Interessen, Geschäft und Investitionen an. Mehr als die Hälfte (52%) gibt an, mehr Zeit für Reisen, Hobbys und die Familie aufbringen zu wollen, während fast ebenso viele planen, in verschiedene Anlageklassen (49%) oder in andere Unternehmen (z. B. Private Equity/Angel Investing) zu investieren (47%), so der Bericht.

Von den 156 befragten Unternehmern waren 38% in den USA und Lateinamerika ansässig, gefolgt von 21% in Europa und im asiatisch-pazifischen Raum und 19% in der Schweiz. Drei Befragte kamen aus anderen Regionen.

Regionale Befunde

In Amerika blicken 71% der befragten Unternehmer sehr oder eher optimistisch auf die Aussichten für ihre Branche in den nächsten zwölf Monaten. 57% erwarten, dass Unternehmen in ihrer Branche ihre Gesamtinvestitionen in diesem Zeitraum deutlich bzw. leicht erhöhen werden, während dieser Anteil in einem Fünf-Jahres-Horizont sogar auf 86% steigt. Mehr als die Hälfte (52%) rechnet mit einer leichten bis deutlichen Erhöhung des Personalbestands innerhalb eines Jahres, wobei dieser Anteil über fünf Jahre auf 76% steigt. Die drei wichtigsten Investitionsbereiche über zwölf Monate sind Personal (inkl. Einstellungen, Anreize und Schulungen), die Modernisierung von Maschinen und / oder Geräten sowie strategische Akquisitionen.

In Europa sind 52% der befragten Unternehmer sehr oder eher optimistisch, was die Branchenaussichten für die kommenden zwölf Monaten betrifft. 59% erwarten, dass die Gesamtinvestitionen von Unternehmen ihrer Branche in diesem Zeitraum steigen werden – über fünf Jahre liegt dieser Wert bei 87%. Die Hälfte der Befragten (50%) rechnet in den nächsten zwölf Monaten mit Personalaufbau, in einem Fünf-Jahres-Horizont liegt dieser Anteil bei 58%. Als wichtigste Investitionsbereiche der kommenden zwölf Monate gelten strategische Akquisitionen, IT und / oder digitale Transformation, gefolgt von Personal sowie KI-Infrastruktur und -Anwendungen.

In der Schweiz blicken 50% der befragten Unternehmer sehr oder eher optimistisch auf die Aussichten für ihre Branche in den nächsten zwölf Monaten. 37% erwarten steigende Investitionen in diesem Zeitraum, 85% stimmen dem in einem Fünf-Jahres-Horizont zu. Mehr als zwei Fünftel (43%) erwarten einen Personalaufbau in den nächsten zwölf Monaten – über fünf Jahre steigt dieser Wert auf 71%. Als wichtigste Investitionsbereiche der kommenden zwölf Monate gelten strategische Akquisitionen, IT und / oder digitale Transformation sowie Personal.

Im asiatisch-pazifischen Raum sind 59% der befragten Unternehmer optimistisch bezüglich der Branchenaussichten für die nächsten zwölf Monate. 45% erwarten in diesem Zeitraum steigende Investitionen – über fünf Jahre liegt dieser Wert bei 85%. Fast ein Viertel (23%) rechnet mit einem Personalaufbau innerhalb der nächsten zwölf Monate, wobei dieser Anteil über fünf Jahre auf 57% steigt. Im Zeitraum der nächsten zwölf Monate setzen Unternehmen vorrangig auf Investitionen in KI-Infrastruktur und / oder -Anwendungen, Datenanalyse sowie Business Intelligence.

UBS AG

Über den UBS Global Entrepreneur Report 2025
Die Umfrage für den Global Entrepreneur Report wurde in diesem Jahr erstmals durchgeführt. UBS befragte zwischen dem 26. September und dem 30. November 2024 156 ihrer Kunden und Mitglieder des Industry Leader Network. Unternehmerinnen und Unternehmer aus Amerika (USA und Lateinamerika), Europa, der Schweiz und dem asiatisch-pazifischen Raum wurden eingeladen, an der Umfrage teilzunehmen.

Die befragten Unternehmer stammen aus 26 Märkten, darunter (in alphabetischer Reihenfolge): Argentinien, Brasilien, China, Deutschland, Frankreich, Grossbritannien, Hongkong, Indonesien, Italien, Katar, Libanon, Malaysia, Mexiko, Österreich, Paraguay, Peru, Republik Korea, Rumänien, Schweiz, Singapur, Spanien, Thailand, Uruguay, USA, Vereinigte Arabische Emirate und Zypern.

Über UBS
UBS ist ein führender und globaler Vermögensverwalter und die führende Universalbank in der Schweiz. Darüber hinaus bietet das Unternehmen diversifizierte Vermögensverwaltungslösungen und fokussierte Investmentbanking-Funktionen. Mit der Akquisition der Credit Suisse verwaltet UBS per zweitem Quartal 2023 ein verwaltetes Vermögen von 5,5 Billionen Dollar. UBS unterstützt ihre Kunden dabei, ihre finanziellen Ziele durch personalisierte Beratung, Lösungen und Produkte zu erreichen. Das Unternehmen mit Hauptsitz in Zürich, Schweiz, ist in mehr als 50 Märkten rund um den Globus tätig. Die Aktien der UBS Group sind an der SIX Swiss Exchange und an der New York Stock Exchange (NYSE) kotiert.