Vielleicht erinnern Sie sich daran, wie Sie in der Schule zum ersten Mal vom empfindlichen Gleichgewicht in der Natur gehört haben. Oder ihnen kommen Filme wie König der Löwen in den Sinn, wo die berühmte Rede über den Kreis des Lebens eben dieses Gleichgewicht thematisiert.

Jeder noch so kleine Teil des Ökosystems trägt dazu bei, dass dieses Gleichgewicht gewahrt wird – angefangen beim Gras, das den Bürgersteig säumt, bis hin zu den Mücken, die uns im Sommer plagen. Es liegt an uns, dieses Gleichgewicht intakt zu halten, da es für unseren Fortbestand von unerlässlicher Bedeutung ist.

Das "Leben an Land" ist Nummer 15 der Ziele für nachhaltige Entwicklung der Vereinten Nationen. In diesem Artikel stellen wir zwei Organisationen vor, die sich für den Schutz des Lebens an Land einsetzen.

Das Smithsonian Global Health Program

Alle Arten sind schützenswert

26'197 Arten sind durch vom Menschen verursachte Faktoren, wie zum Beispiel Lebensraumzerstörung, eingeschleppte Tierarten, Raubbau, illegaler Handel mit Wildtieren, Umweltverschmutzung und Klimawandel, vom Aussterben bedroht.1

Bedrohte Arten zu schützen, ist eine grosse Herausforderung. Ihr geringer Bestand erschwert es zum Beispiel, sie medizinisch zu erforschen und ihren Bestand zu analysieren. Das Global Health Program (GHP) des Smithsonian Conservation Biology Institute befasst sich mit Fragestellungen, die sich im Zusammenhang mit der Gesundheit und dem Überleben von Wildtieren ergeben. Nashörner, Geparden, Löwen, Affen, Elefanten und Fledermäuse sind nur einige der Tiere, für deren Erhalt sich das Institut derzeit einsetzt.

Die Mitarbeitenden des Instituts haben herausgefunden, dass 75% der menschlichen Infektionskrankheiten von Wildtieren stammen. Nun suchen sie Wege, um sowohl uns Menschen als auch die Tiere zu schützen. Zu diesem Zweck wird die Tierwelt überwacht, Tierärzte ausgebildet und die Kompetenzen und Laborkapazitäten direkt vor Ort ausgebaut.

Es stehen schnelle Eingreiftruppen bereit, die sich um Wildtiere, die sich konkreten Bedrohungen ausgesetzt sehen, kümmern und gleichzeitig die Partnerschaften zur lokalen Bevölkerung vertiefen. Bisher hat das GHP zwei neue Coronaviren in Fledermäusen nachweisen können und einen neuen Krankheitserreger in Ostafrika diagnostiziert. Ausserdem wird an einer effizienteren Erfassung von Malaria und ähnlich übertragenen Infektionskrankheiten gearbeitet. Die am Programm beteiligten Mitarbeiter haben zudem ein Speziallabor in Uganda errichtet und in China mit lokalen Partnern zusammengearbeitet, um den Riesenpanda zu schützen.

Wir sollten uns stets vor Augen halten, dass wir alle miteinander verbunden sind und das Überleben aller Arten von der Gesundheit anderer abhängt. Es ist unsere Pflicht, zu helfen. Und das können wir tun.
– Suzan Murray, Wildtierärztin und Leiterin des Global Health Program am Smithsonian Conservation Biology Institute

Suzan ist ein Mitglied des UBS Global Visionaries Program. Wir sind stolz darauf, die Global Visionaries unterstützen zu dürfen und so den positiven Einfluss ihrer sozialen Unternehmungen zu fördern.

Canopy

Förderung eines nachhaltigeren Papierverbrauchs

Weniger als 20 Prozent der weltweiten Wälder sind noch intakt und mehr als drei Milliarden Bäume werden jedes Jahr für Verpackungen und Viskosegewebe gefällt.2 Da Experten davon ausgehen, dass sich der Verbrauch unserer natürlichen Ressourcen bis 2030 verdoppeln wird, besteht dringender Handlungsbedarf.3

Bei Canopy handelt es sich um eine gemeinnützige Organisation, die sich für den Schutz der Wälder, der Tierwelt und des Klimas einsetzt und ausserdem die Rechte von einheimischen Bevölkerungsgruppen unterstützt. Canopy arbeitet mit mehr als 750 Verlagen, Druckern und Modemarken (darunter Penguin Random House, The Guardian, H&M und Zara) zusammen, um Richtlinien zu erarbeiten, die die Nutzung gefährdeter Wälder für die Produktion von Papier, Verpackungen und Textilien untersagen.

Die beeindruckenden Erfolge von Canopy können sich sehen lassen: Bisher wurden 25 Millionen Hektar Wald geschützt oder unter ein Abholz-Moratorium gestellt, in Nordamerika wurde die erste moderne Strohzellstofffabrik in Betrieb genommen, Harry Potter war das umweltfreundlichste Buch in der Geschichte der Buchveröffentlichung und der ökologische Fussabdruck der gesamten Branche hat sich verbessert.4

Man wird uns für das in Erinnerung behalten, was wir der Nachwelt hinterlassen. Und Canopy setzt sich dafür ein, dass dies ein Erbe der Erhaltung und nicht der Zerstörung sein wird.

Wir müssen keine 1400 Jahre alten Bäume abholzen, um Pizzaschachteln und Bücher herzustellen.
– Nicole Rycroft, Gründerin und Geschäftsführerin von Canopy

Nicole ist genau wie Suzan ein Mitglied des UBS Global Visionaries Program. Wir sind stolz darauf, die Teilnehmer des Programms unterstützen zu dürfen und den positiven Einfluss ihrer sozialen Unternehmungen zu fördern.

Was wir tun können

Die Saat der Veränderung säen

Angesichts der brisanten ökologischen Themen unserer Zeit ist es häufig verlockend zu denken, dass wir als Individuen machtlos sind und der angerichtete Schaden bereits zu gross ist, als dass wir etwas daran ändern könnten.

Doch wir alle müssen einen Beitrag dazu leisten, das Leben an Land nachhaltiger zu gestalten. Da nachhaltige Investitionen schon lange kein Nischenthema mehr sind, können wir mit unseren Investitionen einen echten Unterschied machen. Aber wie lässt sich die Nachhaltigkeit von Unternehmen bewerten?

Erfahren Sie mehr über den Ansatz unseres Chief Investment Office für nachhaltige Anlagen für Privatpersonen

Unser Chief Investment Office (CIO), das für die Untersuchung von Markttrends verantwortlich ist, hat die folgenden sieben Nachhaltigkeitsherausforderungen ermittelt, an denen sich Investoren orientieren können:

  • Setzt sich das Unternehmen für den Klimaschutz ein? Nutzt es erneuerbare Energie und «grüne» Gebäude?
  • Verfügt das Unternehmen über robuste Umweltmanagementsysteme und entsprechende Umweltzertifizierungen?
  • Wie hoch ist die Mitarbeiterfluktuation?
  • Wie hoch fällt der tatsächliche Wasserverbrauch des Unternehmens basierend auf einer Standardmessung wie der Wassernutzungsintensität aus?
  • Werden die Lieferketten gut gemanagt (z. B. mit nachhaltigen Beschaffungsrichtlinien, Fair-Trade-Zertifizierungen, Sozial- und Wohlfühlprogrammen für Lieferanten)?
  • Gibt es Belege für Aufsichtsausschüsse, die sich mit Audit-, Vorstands-, Umwelt-, Sozial- und Governance-Fragen befassen?
  • Wie sieht es mit Richtlinien zum Thema Menschenrechte und Programmen zur Förderung der Gemeinschaften aus? Beteiligt sich das Unternehmen an branchenspezifischen Initiativen zur Förderung der Nachhaltigkeit?

Die Entwicklung guter Gewohnheiten beginnt damit, dass man darüber nachdenkt, was man besser machen kann. Und nachhaltige Praktiken sind der einzige Weg, um unseren Lebensraum zu schützen – ganz egal, ob es um ein Unternehmen, eine Institution oder unser eigenes Leben geht.