Nur so stark wie unser schwächstes Glied

Jahresrückblick 2020 UBS Optimus Foundation

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2020 war ein Jahr, das wir so nicht erwartet hatten. Es mag schwierig erscheinen, etwas Gutes daran zu finden, dass wir eine Pandemie erleben, die nahezu alle Bereiche unseres Lebens durcheinandergewirbelt hat. Dennoch sind wir weiterhin voller Hoffnung und Zuversicht, dass wir die Ausbreitung des Coronavirus gemeinsam weiter eindämmen und die Herausforderungen bewältigen können, um die globalen Nachhaltigkeitsziele zu erreichen.

Ich möchte mich bei Ihnen herzlich im Namen all jener bedanken, denen Ihre Grosszügigkeit zugutekommt.

Freundliche Grüsse

Phyllis Costanza

CEO UBS Optimus Foundation


Spendenvolumen 2020 – unser bisher stärkstes Jahr

Damit wir die notwendige Hilfe bieten können, hatten wir uns als Ziel gesetzt, dieses Jahr 100 Millionen US-Dollar an Spenden für unserer Partnerorganisationen zu sammeln. Dieses Ziel haben wir im Jahr 2020 weit übertroffen. Ohne Ihre grosszügige Unterstützung als unsere Spender wäre dies natürlich niemals möglich.

167.7

Millionen USD an Spenden erhalten

3.6 

Millionen Kinder erreicht

157

Fachkräfte weitergebildet

151.4

Millionen USD an Fördergeldern genehmigt*

295

Programme finanziert und begleitet

56

Länder, in denen die Fördergelder eingesetzt werden

7

UBS Optimus Foundation Standorte weltweit 

70 

Philanthropie-Experten weltweit

20

Jahre aktiv


Helfen in Zeiten einer globalen Pandemie

Auf lokaler, nationaler und globaler Ebene

Wahrscheinlich hat sich auch Ihr Alltag in 2020 Jahr durch die Covid-19-Pandemie spürbar verändert. Doch obwohl auf der ganzen Welt alle Menschen von dieser Pandemie betroffen sind, fallen deren Folgen unterschiedlich aus. Die Lage der ohnehin wirtschaftlich und sozial am schwächsten gestellten Menschen hat sich deutlich verschlechtert und über Jahrzehnte hinweg hart erkämpfter, gesellschaftlicher Fortschritt droht nun verloren zu gehen. Was eine Pandemie uns auch deutlich lehrt, ist der Umstand, dass wir nur so stark sind wie unser schwächstes Glied.

Insgesamt hat die UBS Optimus Foundation im Frühjahr 2020 17 Millionen US-Dollar an Spenden für den Covid-19 Nothilfe- Fonds erhalten. Diesen Betrag haben wir verdoppelt und damit rund 34 Millionen US-Dollar and 48 Partner-organisationen in 35 Ländern auszahlen können. Dies ist bei Weitem die erfolgreichste und rascheste Spendenkampagne, die wir bei der UBS Optimus Foundation je erlebt haben.

Herzlichen Dank.

Seit dem Ausbruch von Covid-19 wurde bereits viel erreicht

Ihre Spende hat folgendes ermöglicht:

Gesundheit

  • rund 60 000 Personen im Gesundheits- wesen wurden gezielt geschult
  • 175 Spitäler und Gesundheitszentren haben ihre Pflegequalität verbessert
  • 13 Millionen Schutzausrüstungen wurden an Gesundheitspersonal mit Patientenkontakt verteilt

Bildung

  • mehr als 10 Millionen Kinder haben Zugang zu Fernunterricht
  • mehr als 13 000 Lehrkräfte wurden ausgebildet, damit sie ihre Schüler trotz Schulschliessungen effektiv unterrichten können

Schutz

  • mehr als 7000 Familien mit Kindern erhielten lebenswichtige Unterstützung und Ressourcen
  • mehr als 5500 Kinder, die in Einrichtungen leben, sind
  • mehr als 70 000 vom Menschenhandel bedrohte Menschen haben auch während der Pandemie die Unterstützung bekommen, die sie benötigen

10 US-Dollar pro Person und Jahr ermöglichen Menschen in ländlichen und medizinisch schlecht erschlossenen Gebieten Zugang zu einer medizinischen Grundversorgung durch geschultes lokales Gesundheitspersonal (Community Health Workers). 12 US-Dollar können einer Familie, die im wirtschaftlichen Lockdown ihren Lebensunterhalt kaum mehr bestreiten kann, eine Wochenration an Lebensmitteln garantieren.

Americares ist weltweit tätig und hat mehr als 48 Tonnen Schutzausrüstung, Desinfektionstücher und weitere dringend benötigte Hilfsgüter an Gesundheitseinrichtungen in besonders betroffenen Gebieten geliefert. Die Organisation versorgt ausserdem auch weiterhin Patienten in ihren Kliniken und veranlasst das Testen von Patienten mit Verdacht auf eine Infektion mit Covid-19.

One to One Children’s Fund setzt sich in der südafrikanischen Provinz Ostkap weiter für die Senkung der Kindersterblichkeit und weiterer Erkrankungen ein.Das Team von One to One besteht aus erfahrenen Müttern, welche als Mentorinnen andere Frauen unterstützen, lokales Gesundheitspersonal (Community Health Workers) und ausgebildeten im Alltag tatkräftig.

Die Beijing United Charity Foundation (BUCF) unterstützt ihre langjährigen Beziehungen zu Nichtregierungsorganisationen (Non- governmental organizations, NGOs) und Krankenhäusern in Wuhan, um Unterstützung bei der zeitnahen Beschaffung und Auslieferung hochwertiger Schutzausrüstungen und anderer dringend benötigter Hilfsgüter zu leisten, und die Ausbreitung des Virus zu verhindern. Darüber hinaus bietet BUCF psychologische Kinderbetreuung in Wuhan.

Die Food Bank Singapore betätigt sich als Wegbereiter einer innovativen Lösung zur Lebensmittelverteilung über Verkaufsautomaten. Dies erlaubt es insbesondere einkommensschwachen Familien, oft Gastarbeiter im Land, genügend Lebensmittel zu beziehen, ohne in finanzielle Nöte zu geraten. Diese Lösung wirkt auch gleichzeitig der pandemiebedingt vermehrten Lebensmittelverschwendung in Singapur entgegen.

IIm Mittelpunkt der Covid-19- Hilfsmassnahmen des Schweizerischen Roten Kreuzes (SRK) steht die Unterstützung des Personals in Spitälern und anderen Einrichtungen, was insbesondere im Frühjahr 2020 im Hinblick auf die knappe Verfügbarkeit von Schutzausrüstung wichtig war. Das SRK richtete aber auch zu einem sehr frühen Zeitpunkt ein mobiles Testzentrums in Bern ein. Das SRK unterstützt pandemiebedingt armutsbetroffene Menschen in der Schweiz mit Direktzahlungen, aber auch Risikogruppen durch gute Dienste.

Der Utkrisht Development Impact Bond zur Finanzierung einer verbesserten Gesundheitsversorgung für Mütter und Neugeborene im indischen Rajasthan erhält pandemiebedingt Unterstützung von Palladium. Die Organisation implementiert eine Telemedizin-Initiative, damit auch Mütter, Neugeborene und Kinder der ärmsten Schichten Zugang zu wichtigen Informationen und Dienstleistungen zum Schutz vor Covid-19 erhalten.


Wie Ihre Unterstützung den Menschen half, die am stärksten von Covid-19 betroffen waren

Der Covid-19- Nothilfefonds konzentriert sich auf die Bereiche Gesundheit, Bildung und Kinderschutz im Zusammenhang mit der Pandemie. Zu den Partnern gehören globale Hilfsorganisationen, wie beispielsweise Americares, Beijing United Charity Foundation, Médecins sans Frontières oder das Internationale Komitee vom Roten Kreuz. Aber auch lokale Partner, die sich gezielt Gesundheits- oder Bildungsthemen widmen, beispielsweise Last Mile Health, Room to Read oder Freedom Fund

Laden Sie die entsprechenden Wirkungsberichte herunter:


Damit Kinder trotz geschlossener Schulen weiter lernen können

Die Herausforderungen während einer Pandemie beschränken sich nicht nur auf das Gesundheitssystem, sondern betreffen ebenso alle anderen Bereiche des Lebens, wirtschaftliche und gesellschaftliche.

Kinder und Jugendliche, und insbesondere jene der ärmsten Schichten, sind teils mit schwerwiegenden und auch langfristigen Folgen gestraft.

Erstmals in der Geschichte der Menschheit ist eine ganze Generation von Kindern von längerer oder immer wiederkehrender Unterbrechung ihrer Schulbildung betroffen. 2020 haben die meisten Länder ihre Schulen vorübergehend geschlossen. Von diesen Massnahmen waren weltweit mehr als 91 Prozent aller Schüler betroffen rund 1,6 Milliarden Kinder und Jugendliche.2 Manche kehren nie mehr in die Schule zurück.

Was die Schadensbegrenzung betrifft, so sind in erster Linie wirtschaftlich schwache Länder auf erhöhte internationale oder multinationale Hilfsmittel und Unterstützung angewiesen. Gleichzeitig geraten in vielen Geberländern die Budgets der internationalen Entwicklungshilfe verstärkt unter Druck. Angesichts der gestiegenen Ausgaben für die Covid-19-Hilfsmassnahmen besteht leider die Gefahr, dass Bildungsprojekte in den kommenden Jahren weniger Mittel erhalten werden.

Angesichts dieser Knappheit ist es besonders wichtig, Entwicklungsgelder wirksam und hoch effizient einzusetzen. Öffentliche und private Geldgeber müssen Programme daher einer genauen Prüfung unterziehen, um herauszufinden, was funktioniert, was nicht und weshalb. Mit Hilfe eines besseren Wirkungsverständnisses, können auch die lokalen Behörden in den betroffenen Empfängerländern sicherstellen, dass ihre Mittel auf effiziente, effektive und verantwortungsvolle Weise eingesetzt werden. Ein wichtiges Prinzip, welches hier relevant wird, ist unter dem Stichwort «outcome-based funding» zusammengefasst: Die strikt resultatsbasierten Finanzierung. Hierbei besteht die Möglichkeit, erprobte und nachweislich funktionierende Projektansätze zu skalieren und auf breiter Ebene anzuwenden.

In diesem Sinne fördern wir Bildungsprogramme, welche den Nachweis erbringen konnten, Kinder auch tatsächlich weiter voranzubringen. Nachweis erbringen konnten, Kinder auch tatsächlich weiter voranzubringen. Denn es ist keineswegs selbstverständlich, dass der Schulbesuch auch das Erreichen der wichtigsten Lernziele garantiert, wie zahlreiche Studien aufzeigen. Eines dieser Programme, welches sich besonders intensiv mit den Herausforderungen in Verbindung mit Covid-19 und Bildung auseinandersetzt, ist unser Quality Education India DIB (QEI-DIB). Dieses Programm legt den Schwerpunkt auf auf die Verbesserung der Lernergebnisse für Kindern aus einkommensschwachen Familien in Indien.

Der Quality Education India DIB (QEI-DIB), der durch die UBS Optimus Foundation als sozialer Investor finanziert wurde, unterstützt vier Organisationen in Maharashtra, Delhi, Uttar Pradesh und Gujarat. Mit einem Arbeitskapital von knapp 10 Millionen US-Dollar sollen die Lernergebnisse von rund 200 000 Kinder über vier Jahre signifikant und messbar verbessert werden, denn die Organisationen fokussieren sich gezielt auf die entsprechenden Regionen und Quartiere mit ungenügenden Lernergebnissen.

Der QEI-DIB startete bereits in 2018, musste aber im Zuge der Pandemie ebenfalls den Wechsel zu einem virtuellen Klassenzimmer vollziehen. Dies ist im Hinblick auf die Quartiere und Segmente, in denen die Organisationen arbeiten, wo weder Schulen noch die meisten Familien der Kinder entsprechend digital ausgerüstet sind, eine riesige Herausforderung. Die vier Organisationen mussten das vorhandene Bildungsprogramm jeweils anpassen, um die entsprechenden Bildungsziele auch im Jahr 2020 zu erreichen.

In diesem Zusammenhang erweist sich die Struktur eines DIBs von Vorteil, in welchem der implementierenden Organisation nicht vorgegeben wird, wie sie sich organisiert bzw. in welcher primär  Aktivitäten finanziert und gemessen werden, sondern ausschliesslich die Ergebnisse zählen. So waren keine formellen und langwierigen Prozessemit Geldgebern nötig, um Anpassungen vorzunehmen und die Organisationen konnten auch in einem ressourcenarmen Umfeld ausserordentlich gut und digitaler Hilfsmittel und neue Arten des Lernens und Lehrens umsetzen

Ein innovatives Finanzierungsmodell mit Wirkungsgarantie

Funktionsweise eines «Development Impact Bond» (DIB)

  • Investoren mit einem sozialen Fokus (oder Philanthropen) stellen in einem ersten Schritt das Arbeitskapital für die Umsetzung eines Programms zur Verfügung. In einem Leistungsvertrag ist klar definiert, welche Resultate hierfür zu erwarten sind und wie diese gemessen werden. Sie übernehmen das finanzielle Risiko.
  • Nichtregierungsorganisationen (NROs) oder Sozialunternehmer führen mit diesem Kapital die Programme durch. Sie sind relativ frei, wie sie sich organisieren, aber sind einer hohen Transparenz im Hinblick auf die Wirkungsmessung ausgesetzt.
  • Unabhängige Experten prüfen, ob die vereinbarten Resultate erreicht wurden, beispielsweise Bildungsziele für Kinder.
  • Sogenannte «Outcome Funders», Geldgeber, verpflichten sich zu einer resultatsbasierten Zahlung an die Investoren (oder Philanthropen) in der vollen Höhe des eingesetzten Arbeitskapitals, und einer Erfolgsprämie bzw. Risikoprämie. Sie erhalten also garantierte (soziale) Resultate für ihr Geld ohne das Risiko für das Gelingen der Programme zu übernehmen.
  • Auch die NROs oder Sozialunternehmer erhalten im Falle der vollen Zielerreichung meist eine Erfolgsprämie.
  • Die ursprünglichen Investoren (oder Philanthropen) können nach Abschluss des Programmes ihr Kapital, mit Prämie, wieder neu für soziale Programme einsetzen.
What is a DIB? An innovative delivery model

Abschliessend ist festzuhalten: Development Impact Bonds sind keine Finanzprodukte. Es sind resultatsbasierte Finanzierungsverträge für soziale Projekte.

Den Rückstand aufholen – und überholen!

Die bisherigen Ergebnisse sprechen für sich: Seit Programmbeginn in 2018 hat der Quality Education India DIB (QEI-DIB) in rund 600 Schulen mehr als 100 000 Schüler erreicht. Nach einem sehr erfolgreichen ersten Schuljahr ergab eine unabhängige Evaluation von 20 000 Schülern, dass diese doppelt so schnell lernten wie Schüler an vergleichbaren Schulen auf derselben Stufe. Da ein durchschnittlicher Schüler in diesen Schulklassen zu Beginn des Programms einen Lernrückstand von mindestens zwei Jahren gegenüber dem theoretisch altersgemässen Lernniveau auswies, belegen diese Resultate, dass der QEI-DIB effektiv zur Schliessung dieser Lernlücke beitragen kann und Schüler nicht nur den Rückstand aufholen können, sondern gar überholen können!


«Blended Finance» für einen wirkungsvollen Einsatz von philanthropischem Kapital

Wir stellen fest, dass immer mehr Menschen ihr Vermögen nutzen möchten, um Gutes zu tun. Derzeit sind 1500 Milliarden US-Dollar an privatem Kapital in Philanthropie investiert, bis 2030 wird diese Summe voraussichtlich deutlich steigen.

Den Geldgebern wird immer mehr bewusst, dass traditionelle karitative Ansätze angesichts der immensen gesellschaftlichen und ökologischen Herausforderungen nicht ausreichen, diesen zu begegnen. Hinzu kommt ein wachsendes Bewusstsein dafür, soziale Probleme auch strategischer und mit einem systemischen Blick anzugehen.

Das oben geschilderte Beispiel des «Quality Education India DIB» zeigt die Vorteile einer «outcome-based», dh. resultatsbasierten Finanzierung für gewisse Arten von Programmen. Dieser Ansatz gründet konsequent auf dem Fokus auf die eigentlichen sozialen Ziele, der vollständigen Transparenz bezüglich der Wirkung, und einer aktiven Partnerschaft zwischen meist privaten Investoren oder Philanthropen und häufig öffentlichen Geldgebern. Letztere können so sicherstellen, dass Ihr Geld garantiert für Resultate ausgegeben wurde. Und genau das wollen wir mit der Einführung unseres DIB fund erreichen und ausweiten.

Der kluge Einsatz philanthropischer Mittel

Der DIB fund nutzt «blended finance», dh. die Kombination von 20% philanthropischem und 80 % kommerziellem Kapital, um dieses gemeinsam in 15 bis 20 Development Impact Bonds (DIBs) zu investieren. Das Ziel ist es, mit Hilfe von (knappem) philanthropischem Kapital vermehrt herkömmlich investiertes kommerzielles Kapital für soziale Programme zu mobilisieren. Auf diese Weise sollen 100 Millionen US-Dollar in Gesundheits- und Bildungsprogramme in einkommensschwachen Ländern finanziert werden. Da nicht nur ein einziger, sondern eine Vielzahl von DIBs finanziert werden, kann das Portfolio an Aktivitäten und Programmen diversifiziert und damit das Risiko von Ausfällen insgesamt vermindert werden.

Kapitalstruktur

Fund with USD 100

Fonds mit 100 Millionen US-Dollar

Fund with USD 100

20% oder 20 Millionen philanthropisches Kapital

Fund with USD 100

80% oder 80 Millionen kommerzielles Kapital

  • Das philanthropische Kapital ermöglicht als katalytisches Investment die gesamte Struktur des Fonds. Konkret übernimmt es die Rolle des Risikopuffers und erlaubt es kommerziellen Investoren in soziale Projekte zu investieren, die nichts mit dem Kapitalmarkt zu tun haben und gänzlich auf der Erzielung sozialer Resultate beruhen.
  • Wie bei jedem individuellen DIB fund spielen auch in diesem Fonds die entsprechenden Geldgeber, die «Outcome Payer» eine zentrale Rolle. Dies sind in der Regel internationale und multinationale Geldgeber wie die Weltbank oder die entsprechenden Entwicklungshilfsorganisationen von Geberstaaten. Im Falle des DIB fund werden 300 bis 500 Millionen US-Dollar gesprochen
  • Unabhängige Experten müssen die Projekte begleiten und evaluieren und die entsprechenden sozialen Ziele bestätigen
  • Der DIB fund investiert in Projekte, bei denen die soziale Rendite mit der finanziellen korreliert. Je mehr Kinder beispielsweise zur Schule gehen und nachweislich Lernfortschritte erzielen, desto höher fällt die resultatsbasierte Zahlung («Outcome Payment») aus.
  • Das ursprüngliche kommerzielle Kapital soll durch die Rückvergütungen der Geldgeber nach erfolgreichem Programmabschluss entsprechend moderate finanzielle Ergebnisse erzielen, und das philanthropische Kapital idealerweise wieder gänzlich erhalten werden, auf dass es weiter soziale Programme finanzieren mag.

Das Ziel nicht aus den Augen verlieren und kooperieren

Da zurzeit alles auf die Mobilisierung von Mitteln zur Bekämpfung der Schäden durch die Pandemie gerichtet ist, geraten die Nachhaltigkeitszielen der Vereinten Nationen (SDGs) in den Hintergrund der Aufmerksamkeit. Doch diese sind durch Covid-19 noch schwieriger zu erreichen als zuvor.

Einige Folgen der Covid-19-Pandemie 2020:

Schätzungsweise 71 Millionen Menschen wurden in die extreme Armut zurückgedrängt.

Die Hälfte der arbeitenden Weltbevölkerung musste einen Gehaltsrückgang um 60 Prozent hinnehmen.

Mehr Mütter und Babys starben infolge von Unterernährung und Störungen der Gesundheits- und Impfdienste. 

Mehr Frauen und Kinder wurden Opfer häuslicher Gewalt. 

In bis zu 70 Ländern wurden Kinder nicht ausreichend geimpft. 

Der Kampf gegen Kinderarbeit zeigt zum ersten Mal nach 20 Jahren wieder Rückschritte. 

Die Klimaindikatoren (SDG 13) und Ziele der Biodiversität (SDGs 14 und 15) zeigen alarmierende Trends.

Die CO2-Werte in der Atmosphäre befinden sich auf dem höchsten Niveau seit drei Millionen Jahren.

Noch immer sterben Jahr für Jahr mehr als vier Millionen Menschen infolge von Luftverschmutzung. 

Es ist deswegen wichtig, das Ziel nicht aus den Augen zu verlieren – und noch besser miteinander zu kooperieren und zusammen zu arbeiten. Den Grundsatz der Kollaboration halten wir für essentiell im Bereich der Philanthropie und fördern ihn aktiv unter unseren Gönnern und Kunden, sowie unter unseren Programmpartnern und zahlreichen Experten, um die bestmöglichen Programme zu unterstützen.

Diese Jahr haben wir einen weiteren Schritt unternommen, um dieses Prinzip in ein konkretes Angebot für Philanthropen zu übersetzen: Die «UBS Collectives».

Hier bringen wir Kunden aus unserem weltweiten Netzwerk in einem 3-jährigen Programm mit Programmpartnern und Experten zusammen, um gemeinsam tiefer in die jeweilige Materie einzutauchen und Programme gemeinsam zu finanzieren, welche nicht nur unmittelbar Resultate zeigen, aber auch das Potenzial mit sich bringen, eine systemische Wirkung zu zeigen.

The Transform Collective

Schwerpunkt Kinderschutz: Systemreform in Indien basierend auf Erfahrungen aus anderen Ländern, nämlich die Vermeidung einer Institutionalisierung von Kindern als Folge von Armut («falsche Waisen») und stattdessen die effektive Unterstützung von (Ursprungs- oder Pflege-) Familien, um Kinder in einem Zuhause aufwachsen zu lassen. 

The Climate Collective

Schwerpunkt Klimawandel: Effektive Lösungsansätze zur Verminderung von Treibhausgasen und zur erfolgreichen Adaption an   die  Folgen des Klimawandels mit einem Fokus auf Südostasien.

The Accelerate Collective

Schwerpunkt «Social Finance»: Innovative resultatsbasierte Finanzierungsmodelle für die Gesundheits- und Bildungsprogramme in  Afrika und Asien.

UBS Collectives

Ein Angebot zu einer 3-jährigen Lernerfahrung und der Möglichkeit, mit anderen Philanthropen gemeinsam drängende Probleme anzugehen und eine tiefgreifend positive Veränderung zu bewirken.

UBS übernimmt die Kosten für das UBS Collectives- Programm und erhöht alle Spendenbeiträge der Philanthropen um 10 Prozent.


Klimawandel – Jetzt oder nie

Im Laufe der vergangen 20 Jahre haben unsere Gönner über die UBS Optimus Foundation mehrere Millionen von Kindern erreicht. Um deren Zukunft eine gute Lebensgrundlage auf diesem Planeten zu sichern, lässt sich das Thema Umwelt und Klimawandel nicht ignorieren.

So haben wir in 2020 Klima und Umwelt als einen weiteren inhaltlichen Schwerpunkt aufgenommen. Wie wichtig unser Engagement ist, zeigen neue Studien, denen zufolge lediglich 2 Prozent aller philanthropischen Fördergelder zur Bekämpfung des Klimawandels und seiner negativen Folge zukommen. Laut dem Intergovernmental Panel on Climate Change (IPCC) werden aber bis 2035 allein bei der Umstellung zu nachhaltiger Energiegewinnung rund 2400 Milliarden US-Dollar notwendig sein, um den Temperaturanstieg auf unter 1,5 °C zu begrenzen.3

Mit dem Fokus auf nachhaltige Energiequellen alleine ist es allerdings bei Weitem nicht getan. Benötigt werden Mittel zur Wiederaufforstung von Wäldern, dem Erhalt von Küstengebieten und viele andere Massnahmen zur Senkung der Treibhausgasemissionen. Auch die erfolgreiche Anpassung von grossen Bevölkerungsschichten an die Folgen des Temperaturanstiegs benötigen Investitionen.

Damit wir mit den uns anvertrauten Spendengeldern das Maximum für die Umwelt erreichen, haben wir in 2020 gemeinsam mit Experten eine umfassende Analyse vorgenommen. Das Ergebnis führte uns zu diesen zwei Themen, denen wir uns vermehrt widmen werden, da sie extrem wirksam sein können: Nachhaltige Landnutzung und der Schutz der Meere und Küsten..

So können Sie sich einbringen – zwei Optionen

Sustainable land use

Nachhaltige Landnutzung

So tragen Sie zur Erhaltung oder Wiederherstellung wichtiger Landschaftsräume, einer nachhaltigeren Lebensmittelproduktion, und zu einer dem Klimawandel angepassten Landwirtschaft und Agrarforstwirtschaft bei.

Coastal and marine ecosystems

Ökosysteme der Küsten und Meere

So tragen Sie zur Erhaltung und Wiederherstellung von Feuchtgebieten an Küsten, zu nachhaltiger Fischerei und Aquakultur und zu einer geringeren Verschmutzung der Meere bei.


Wir können auf ein einzigartiges Netzwerk zählen

Das UBS Optimus Foundation Netzwerk besteht aus der UBS Optimus Foundation in der Schweiz, ihrer Niederlassung in Hongkong und ihrer Vertretung in China, den Schwesterorganisationen UBS Optimus Foundation Europa, UBS Optimus Foundation UK und UBS Optimus Foundation Singapore sowie einer Spendenplattform in den USA. 

Wir werden von UBS, UBS-Kunden und UBS-Mitarbeitenden finanziert. Wir zahlen die erhaltenen Spenden zu 100% als Fördergelder an Programmpartner aus, die benachteiligten oder gefährdeten Kindern auf der ganzen Welt helfen, und zwar in den Bereichen Gesundheit und Bildung, Kinderschutz und nun auch Umwelt- und Klimaschutz.

Unsere Stiftungen werden von separaten Stiftungsräten in der Schweiz, Grossbritannien, Singapur und Deutschland geführt. Die Stiftungsräte bestehen (ausser in Deutschland) sowohl aus UBS-Mitarbeitenden als auch unabhängigen externen Mitgliedern. Die Stiftungsräte aller dieser Stiftungen treffen sich ausserdem einmal pro Jahr bezüglich der Strategie.

Um bei der Entscheidungsfindung ein Höchstmass an Transparenz sicherzustellen, hat das Netzwerk im Einklang mit «Good-Governance»-Richtlinien ein «Network Management Committee» eingerichtet.

Kontaktieren Sie uns

Wir haben es uns zur Aufgabe gemacht, innovative Wege zu finden, um einige der dringlichsten sozialen und ökologischen Probleme der Welt anzugehen. Unser weltweites Team blickt auf eine 20-jährige Erfolgsbilanz zurück und arbeitet mit einem anlagenbasierten Ansatz. So machen wir es Ihnen und Ihrer Familie einfacher, Ihre philanthropischen Aktivitäten zu verwalten und maximale Wirkung zu erzielen.

Sie möchten im Dialog mehr erfahren? Kontaktieren noch heute unser Team von UBS Philanthropy Services oder Ihren UBS-Kundenberater.