Finanzerziehung
Unsere pädagogischen Grundsätze
Unsere pädagogischen Grundsätze
Kids und Teens kommen bereits früh mit Geld in Kontakt. Deshalb soll die Finanzerziehung schon in jungen Jahren beginnen.
Warum ist Finanzerziehung wichtig?
Warum ist Finanzerziehung wichtig?
Ob als Zielgruppe von Werbung oder als Empfänger von Sackgeld, junge Menschen haben heutzutage früh mit Geld und Konsum zu tun. Der gekonnte Umgang ist entscheidend, damit Jugendliche später ihren ersten Lohn richtig einsetzen und sich nicht bei der ersten Steuerrechnung verschulden.
Was sind Finanzerziehung und Finanzkompetenz?
Finanzkompetente Kinder und Jugendliche sind in der Lage, verantwortungsvoll mit Geld umzugehen. Das bedeutet zum Beispiel, dass sie nicht nur ein Budget für ihr Sackgeld oder den Jugendlohn erstellen können, sondern es schaffen, mit ihrem Geld auch im Alltag richtig zu haushalten. Wenn Eltern ihren Nachwuchs bei diesem Prozess aktiv begleiten, spricht man von Finanzerziehung.
Wie coache ich mein Kind im Umgang mit Geld?
Eltern und andere Bezugspersonen sind wichtige Begleiter auf dem Lernweg zum geschickten Umgang mit Geld. Sie können optimale Lernvoraussetzungen schaffen und reale Situationen aus dem täglichen Leben ihrer Kinder sinnvoll nutzen. Dabei können folgende fünf Haltungen der Eltern unterstützend wirken.
Fünf Grundsätze für Eltern
Fünf Grundsätze für Eltern
1. Auf Augenhöhe begegnen
1. Auf Augenhöhe begegnen
Welche Werte sind Ihnen am wichtigsten? Wie stehen Sie zu Konsum? Wenn Sie der Meinung sind, dass Ihr Kind nicht fünf Paar Sneakers braucht, dann sollten Sie selber auch nicht zu viele Schuhe besitzen. Das macht Sie glaubwürdig. Zeigen Sie echtes Interesse dem Kind gegenüber. Suchen Sie den Dialog. Die Familie ist die vertrauteste Umgebung der Kleinen. Seien Sie ein Team, das respektvoll, wertschätzend und solidarisch miteinander umgeht. So schaffen sie eine ideale Atmosphäre zum Lernen.
2. Fehler machen – und daraus lernen
2. Fehler machen – und daraus lernen
Aus Fehlern lernen. Das gilt fürs ganze Leben und auch für den Umgang mit Geld. Schaffen Sie auch bei der Finanzerziehung einen entspannten Umgang mit Fehlern. Versuchen Sie nicht, jeden Fauxpas Ihres Kindes zu verhindern. Wenn Sie finden, das Taschengeld könnte für Sinnvolleres als für «Knallfrösche» ausgegeben werden, versuchen Sie, sich etwas zurückzuhalten. Vielleicht erkennt Ihr Kind selber, dass das Geld später für eine grössere Anschaffung fehlt. Wichtig: Sprechen Sie auch über Ihre eigenen Fehler. Sie haben sicher schon mal was geshoppt, das völlig nutzlos war – oder nicht?
3. Von den Interessen des Kindes ausgehen
3. Von den Interessen des Kindes ausgehen
Lernen geht am besten, wenn man motiviert ist. Und motiviert sind wir dann, wenn wir Gelerntes auch im realen Leben anwenden können. Nutzen Sie diese Erkenntnis und lassen Sie sich von Ihren Kindern inspirieren. Denn: Kinder kommen oft mit Eindrücken nach Hause, die direkt mit Geld und Konsum zu tun haben. «Alle in meiner Klasse haben dieses Spielzeug – ich möchte auch eins!» – sehen Sie diese Wünsche und Eindrücke als Chance, mit dem Kind gemeinsam eine Kaufentscheidung zu treffen. Der folgende Zeitstrahl zeigt mögliche Lernfenster bezüglich Geld und Konsum im Leben Ihrer Kinder auf.
4. Lernen heisst selbst tun
4. Lernen heisst selbst tun
Zuhören und zusehen sind zentrale Tätigkeiten beim Lernen. Für Ihr Kind ist es jedoch auch wichtig, selber erste Schritte zu machen. Im Umgang mit Geld ist das sogar wesentlich. Irgendwann reicht es nicht mehr, beim Einkaufen und Sparen nur zuzuschauen. Ihr Kind soll eigene Kauf- und Konsumentscheidungen treffen – z.B. mit einem Sparkässeli oder dem ersten eigenen Bankkonto.
5. Das Level erhöhen
5. Das Level erhöhen
Im echten Leben fallen keine Finanzexperten vom Himmel. Versuchen Sie, Ihr Kind mit kleinen, einfachen Tests an die grösseren Aufgaben heranzuführen. Wie das geht? Vielleicht spart es beim ersten Versuch auf das Lieblingsheft, später für ein Skateboard und irgendwann für ein Velo. Im Umgang mit Geld heisst das auch, dass Sie Ihr Kind von kurzfristigen zu langfristigen Herausforderungen begleiten. Ein Beispiel: Anfangs zahlen Sie das Taschengeld wöchentlich, später monatlich.