Je weniger Strom eine Maschine bei gleicher Leistung benötigt, desto energieeffizienter arbeitet sie. Volkswirtschaftlich gesehen führt eine Verbesserung der Energieeffizienz zu beträchtlichen Energieeinsparungen. Es ist die wirksamste Methode zur Senkung des C0₂-Ausstosses, ohne dass der Handlungsspielraum von Unternehmern und Konsumenten eingeschränkt wird. Die Steigerung der Energieeffizienz ist deshalb eines der Hauptanliegen der ‹Energiestrategie 2050› des Schweizer Bundesrats.
Immobilien sind Energiefresser
Potenzial für höhere Energieeffizienz besteht vorab bei Immobilien. Denn der Bau- und Gebäudebereich verschlingt über 40 Prozent der Energie in der Schweiz. Allein für die Beheizung von Räumen wird knapp ein Drittel der Gesamtenergie aufgewendet.
Überalterter Gebäudebestand
Obwohl die gesetzlichen Anforderungen für die Energieeffizienz von Neubauten in den letzten Jahren deutlich verschärft wurden – Stichwort: Minergie-Standard –, ist die Dominanz fossiler Energieträger zur Wärmegewinnung bei privaten Haushalten ungebrochen. Dies liegt hauptsächlich daran, dass über die Hälfte der bestehenden Gebäude vor 1971 errichtet wurde.
Erdwärme statt Ölheizungen
Mit einen beschleunigten Austausch von Ölheizungen durch Gasbrenner oder Wärmepumpen liessen sich die CO₂-Emissionen rasch und massiv reduzieren. So erzeugt etwa eine moderne Erdwärmeheizung, die mit Ökostrom betrieben wird, nur gerade 13 Gramm CO₂ pro Kilowattstunde Heizwärme – 95 Prozent weniger als eine durchschnittliche Ölheizung.
Ineffiziente Umwälzpumpen
Vielversprechend wäre auch der Ersatz ineffizienter Umwälzpumpen, die Heiz- und Warmwasser bewegen. Seit 2013 sind die Hersteller zwar verpflichtet, nur noch Geräte der Energieklasse A zu verkaufen. Doch aktuell sind überwiegend noch veraltete Pumpen in Betrieb. Gemäss einer Schätzung des Gebäudetechnikverbandes Suissetec liesse sich der Energieverbrauch in unsanierten Häusern allein dadurch um bis zu 70 Prozent reduzieren.
Sparpotenzial bei Elektromotoren
Für Industrie- und Gewerbeunternehmen bieten sich neben Optimierungen im Gebäudebereich zahlreiche weitere Energiesparmassnahmen an; etwa der Stromverbrauch von Elektromotoren in Antrieben für Pumpen, Ventilatoren, Kompressoren und dergleichen. Laut der Schweizerischen Agentur für Energieeffizienz gehen 27 Prozent des Schweizer Stromverbrauchs auf ihr Konto. Entsprechend gross ist das Einsparpotenzial durch den Einsatz effizienterer Elektromotoren und optimierter Steuerungen.
Top 10 Energieeffizienz nach Amortisationszeit
Intelligente Strommessung | 1–2 Monate | ||
Stromsparende Lampen (LEDs) | 1–12 Monate | ||
Variable Antriebe | 3–12 Monate | ||
Hocheffiziente Motoren | 3–12 Monate | ||
Gebäudesteuerung | 3 Monate–4 Jahre | ||
Intelligente Lichtsteuerung | 1–4 Jahre | ||
Höhere Fabrik- oder Prozessautomatisierung | 1–4 Jahre | ||
Strom-Management-Lösungen | 1–4 Jahre | ||
Versorgungsspannungsoptimierung | 2–5 Jahre | ||
Blockheizkraftwerke | 2–7 Jahre |
Energieeffizienz lohnt sich
Energieeffizienz zahlt sich nicht nur aus ökologischer, sondern auch aus ökonomischer Sicht aus. Je nach Anwendungsgebiet kann es zwischen wenigen Monaten bis zu mehreren Jahren dauern, bis eine Investition in die Energieeffizienz ihr Geld wieder hereinspielt. Am schnellsten amortisiert sich die Installation einer intelligenten Strommessung, die zeigt, wo im Produktionsprozess wie viel Strom verbraucht wird. Mit Hilfe dieser Analyse können Unternehmen Stromfresser rasch aufspüren und ersetzen.
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