In den vergangenen Jahren ist bei der Dr. Wild & Co. kaum ein Stein auf dem anderen geblieben. Neben dem Aufbau weiterer Exportmärkte hat das Unternehmen seine Fertigungsprozesse von Handarbeit auf automatisierte Fertigungstechnologie umgestellt. Das Familienunternehmen, welches operativ von Marcel Wild als CEO und seinem Cousin Christoph L. Wild als stellvertretendem CEO geleitet wird, hat auch in Bezug auf die Vorsorge einen grossen Schritt vollzogen. Dieser bestand aus dem Wechsel von einer eigenen Pensionskasse hin zum Anschluss an eine Sammelstiftung, in der die Vorsorge für verschiedene Unternehmen gemeinsam organisiert ist.
Mit grossen Schritten in eine sicherere BVG-Zukunft
Mit grossen Schritten in eine sicherere BVG-Zukunft
Die zweite Generation – die Väter von Marcel und Christoph – hatte damals für die Beschäftigten eine eigene Pensionskasse gegründet. Die Weichenstellung hin zu einer Neuausrichtung der Vorsorgepolitik erfolgte im Juni 2016, als der PK-Stiftungsrat beschloss, den Wechsel zu einer Sammelstiftung einzuleiten. Schon ein halbes Jahr später stimmten die Mitarbeitenden an einer internen Versammlung dem Wechsel zu. «Dass solch ein weitreichender Entscheid von der Belegschaft und nicht einsam von einem Patron gefällt wird, begrüsse ich sehr. Schliesslich geht es um die persönliche Vorsorge», betont Christoph L. Wild.
Die Wahl fiel auf die Transparenta Sammelstiftung für berufliche Vorsorge. Ganz einfach war der Wechsel dann doch nicht. Marcel Wild: «Das gesamte Anlagevermögen unserer Pensionskasse in Form von Aktienbeständen musste verkauft werden, denn es war nur möglich, Bargeld zu transferieren.» Das führte zu einer grossen Rechnerei: Wie hoch wird damit eine Unterdeckung? Wie lässt sich diese ausgleichen? Welche Sicherheiten sind zu leisten? «Diese Aufwendungen waren ein weiterer Grund, zu einer Sammelstiftung zu wechseln», so Marcel Wild. «Denn mit so einem Wechsel gehen üblicherweise ein geringerer administrativer Aufwand und allgemein niedrigere Kosten einher. Die hierdurch frei werdenden Mittel kommen den Destinatären, also den aktiv Versicherten wie auch den Rentenbeziehenden, zugute.»
Beratung berufliche Vorsorge
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Dass die Mitbestimmung bei einer Sammelstiftung geringer ist als bei einer PK, war für Wild kein Hinderungsgrund. «Die Vorteile einer Sammelstiftung überwogen diejenigen einer eigenen PK. So etwa die Minimierung der Risiken, die bei einer eigenen PK doch erheblich sind, der geringere administrative Aufwand, die vielen Beratungsmandate und die Revisionsstelle, die Buchführung sowie die Vermögensverwaltung für die PK und die Beantwortung von Anfragen von Destinatären etwa zu einem Hauskauf. Das alles band enorme Ressourcen.»
Wohlüberlegte Wahl
Wohlüberlegte Wahl
Diejenigen Stiftungen, die es in die engere Auswahl schafften, wurden in einem ersten Schritt mittels Kennzahlen durchleuchtet. Marcel Wild: «Wir wollten schliesslich nicht die Katze im Sack kaufen, die Firmenbroschüre reichte also definitiv nicht.» In einer reinen Due-Diligence-Prüfung erfolgte zusammen mit BVG-Beratern ein Vergleich von Kennzahlen wie Deckungsgrad, technischem Zinssatz, Kosten und Rendite.
Eine der grössten Herausforderungen, die es zu überwinden galt, war der Zeitdruck, weil der Wechsel innerhalb von sechs Monaten abgewickelt wurde. Ebenfalls dazu gehörten das Auswahlverfahren, die Sichtung und Bewertung von Unterlagen und Offerten sowie die Abwicklung und die Vermögensübertragung. Insgesamt also ein enormer Aufwand, der sich aber gelohnt hat. So beliefen sich die jährlichen Kosten der bisherigen PK auf etwa eine Viertelmillion Franken und wurden dem PK-Vermögen verrechnet. Neu liegen sie bei rund 150 000 Franken, was einer Einsparung von circa 100 000 Franken entspricht, die in der Kasse verbleiben. Pro Jahr, wohlgemerkt. Die Destinatäre wissen das zu schätzen.