Eben freust du dich noch über deinen ersten eigenen Lohn, und dann das: Du sollst eine Steuererklärung machen. Dabei brauchst du beim Gedanken an die Steuerunterlagen gar nicht nervös auf dem Stuhl herumzurutschen. Mit ein wenig Geduld bekommst du das Ausfüllen sicher hin.
Hier ein Überblick dazu, welche Unterlagen du brauchst und wann die Steuererklärung fällig ist. Und du erfährst, wie du ganz einfach Steuern sparen kannst.
Was du unbedingt wissen solltest
Was du unbedingt wissen solltest
Die Steuerunterlagen erhältst du automatisch an deine Postadresse zugeschickt. Abgeben musst du die ausgefüllte Erklärung für das vergangene Jahr in der Regel bis Mitte oder Ende März. Der genaue Abgabetermin unterscheidet sich je nach Kanton. Du findest ihn auf der ersten Seite der Steuerunterlagen.
Wenn du die Steuererklärung nicht rechtzeitig abgibst, führt das bereits nach kurzer Zeit zu einer Mahnung. Beachte deshalb den Abgabetermin. Schaffst du es vielleicht nicht, die Unterlagen pünktlich einzureichen? Dann kannst du schriftlich eine Fristverlängerung beantragen. In vielen Gemeinden lässt sich dieser Antrag auch bereits einfach über ein Online-Formular stellen. Informiere dich dazu auf der Internetseite des zuständigen Steueramts.
Sind Lernende überhaupt steuerpflichtig?
Grundsätzlich schon. Aber du musst nicht unbedingt Steuern zahlen. Wie deine Steuerrechnung ausfällt, hängt von der Höhe deines Einkommens ab – und von den Steuersätzen in deinem Kanton. Eine Steuererklärung ausfüllen und abgeben musst du in jedem Fall, wenn du volljährig bist.
Was gebe ich zusätzlich zu den ausgefüllten Unterlagen ab?
Eines der wichtigsten Dokumente ist dein Lohnausweis, den du von der Arbeitgeberin oder dem Arbeitgeber bekommst. Auch solltest du für alles einen Nachweis erbringen, was du von der Steuer absetzen möchtest. Dazu gehören beispielsweise Fahrkosten oder auch Spenden. Denke daran, von allen Belegen eine Kopie beizulegen.
Kann ich meine Arbeitskleidung von der Steuer absetzen?
In der Regel ist die Arbeitgeberin oder der Arbeitgeber verpflichtet für eine ordentliche Ausrüstung zu sorgen – somit auch für eventuelle Schutzkleidung. Wenn du selbst für Kleidung wie Arbeitshosen oder -stiefel aufkommst, kannst du versuchen, diese von der Steuer abzusetzen. Meist deckt diese Ausgaben jedoch der Pauschalabzug für Berufsauslagen ab. Er wird bereits automatisch von deinem steuerbaren Einkommen abgezogen.
Was ist anders, wenn ich noch zu Hause wohne?
Eigentlich nicht viel. Bist du volljährig, reiche dennoch deine eigene Steuererklärung ein. Bei minderjährigen Lernenden machen einige Kantone Ausnahmen – es kann sein, dass deine Einkünfte über die Steuererklärung der Eltern abgerechnet werden. Im Zweifelsfall frage beim Steueramt nach.
Wie kann ich Steuern sparen?
Versuche, dein steuerbares Einkommen so weit wie möglich zu senken. Das kann sich richtig lohnen. Durch den Abzug deiner effektiven Fahrkosten geht das zum Beispiel. Oder du schaffst es mittags nicht nach Hause und verpflegst dich deshalb auswertig – die dafür entstandenen Kosten kannst du ebenfalls in der Steuererklärung angeben.
Auch Arzt- und Zahnarztrechnungen werden vom steuerbaren Einkommen abgezogen. Allerdings gilt das nur, wenn sie insgesamt mehr als fünf Prozent Ihres jährlichen Nettolohns ausmachen.
Ist dein Einkommen hoch genug, dass du einer Pensionskasse angeschlossen bist? Dann kannst du Steuern sparen, indem du jährlich Geld auf ein Vorsorgekonto der Säule 3a einzahlst. Dadurch senkst du dein steuerbares Einkommen um die eingezahlten Beträge und sorgst gleichzeitig für später vor.
Wie viel Geld sollte ich für die Steuern zur Seite legen?
Als Faustregel gilt: Einen Monatslohn anzusparen sollte ausreichen, um den grössten Teil der Steuern für ein Jahr abzudecken. Fällt dein Lernendenlohn relativ gering aus, brauchst du vielleicht gar keine Steuern zahlen. Wie hoch die Rechnung voraussichtlich sein wird, zeigen Steuerrechner, die du im Internet findest. Diese machen aber nur ungefähre Angaben. Den tatsächlichen Betrag erfährst du erst aus der endgültigen Steuerrechnung.
In drei Schritten zur fertigen Steuererklärung
- Fülle die Unterlagen vollständig aus. Zusatzblätter, die du nicht brauchst, lässt du einfach frei.
- Denke daran, alle nötigen Dokumente in Kopie beizulegen. Lohnausweise, Bankbescheinigungen sowie Belege für Zahlungen an die Krankenkasse sind wichtige Beilagen. Dazu gibst du sämtliche weiteren Nachweise für Abzüge, die du in der Steuererklärung aufführst. Im Grunde gilt: Alle Unterlagen, die dein Einkommen sowie die angegebenen Abzüge belegen, gehören als Kopie mit in den Briefumschlag.
- Wenn du alles zusammen hast, unterschreibe die Steuererklärung und schicke diese per Post an das Steueramt. Aber Vorsicht: Der Poststempel gilt in der Regel nicht als Abgabedatum, sondern der Eingang beim Steueramt.
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