Claudio Saputelli über energetische Sanierungen
Soll der Schweizer Wohnungsbestand 2050 tatsächlich klimaneutral sein, müssen pro Jahr mehr als 38 000 Gebäude saniert werden. Es bleibe noch viel zu tun, um dieses Ziel zu erreichen, betont Claudio Saputelli, Head CIO Real Estate bei UBS.
Gebäude verbrauchen in der Schweiz rund 41 Prozent der gesamten Energie. Der grösste Anteil davon entfällt auf die Wärmeerzeugung. Nach wie vor werden 56 Prozent aller bestehenden Wohngebäude mit den fossilen Energieträgern Öl oder Gas beheizt sowie 8 Prozent mit Strom, so das Bundesamt für Statistik. Es besteht Potenzial, den CO₂-Ausstoss zu verringern und für den Schweizer Gebäudepark bis 2050 das ambitionierte Ziel von Netto-Null-Emissionen zu erreichen. Erforderlich ist dazu das energetische Sanieren der Häuser. Mit zunehmendem Fortschritt in der Energiewende wird es allerdings immer schwieriger, das notwendige Sanierungstempo zu halten, heisst es in der jüngst veröffentlichten Studie «UBS Real Estate Focus 2024». Warum Handlungsbedarf besteht und wie die aktuelle Lage zu bewerten ist, erläutert Claudio Saputelli, Head CIO Real Estate bei UBS, im folgenden Interview.