Taten sagen mehr als Worte
Taten sagen mehr als Worte
Die Kundin war fest entschlossen, etwas gegen den Menschenhandel zu unternehmen. Und sie war nicht die Einzige.
Chris und sein Team trafen sich unter anderem mit Experten der UBS Optimus Foundation (UBS-OF), Philanthropen, gemeinnützige Organisationen aus der Umgebung sowie Regierungs- und Schulvertreter. «Es war unglaublich. Im Laufe der Zeit wurden wir von immer mehr Menschen kontaktiert, die auf jede erdenkliche Weise investieren wollten, um etwas zu bewirken», erzählt Chris.
«Die UBS-OF hat mit Experten und Universitäten zusammengearbeitet, um Best-Practice-Konzepte zu entwickeln», erklärt Chris Marsh. «Die Daten wurden auf anschauliche Weise präsentiert, um so gemeinsam lokale Ansätze zu erarbeiten. Die Staatsanwaltschaft hat uns dabei geholfen, diese Schattenwirtschaft zu verstehen und ein Präventionsprogramm zu entwickeln. Gemeinnützige Organisationen kamen zusammen, um ihr Fachwissen auszutauschen und zu ermitteln, wie sie durch ein gemeinsames Vorgehen mehr erreichen können.
Philanthropen haben Ressourcen angeboten, die sich nicht nur auf finanzielle Unterstützung beschränkten. Sie halfen auch dabei, einen strategischen Plan für alle 753 öffentlichen Schulen im County zu entwickeln, der es den Schülern ermöglichen sollte, sich selbst und andere besser vor diesen Gefahren zu schützen», erklärt Chris. «Dieser Erfolg ist unzähligen Menschen zu verdanken.»
Widerlegung der gängigsten Mythen
Widerlegung der gängigsten Mythen
Mythos Nr. 1: Der Menschenhandel stellt in den Vereinigten Staaten kein grosses Problem dar.
Bei der nationalen Hotline für Opfer des Menschenhandels werden jeden Tag 150 Fälle gemeldet. Hinzu kommt, dass in den Vereinigten Staaten schätzungsweise 100’000 bis 300’000 Kinder durch Menschenhandel gefährdet sind.4 Dem FBI zufolge gehört San Diego zu den 13 Regionen in den USA, in denen die Kinderprostitution ganz besonders stark ausgeprägt ist.5 In San Diego werden jährlich schätzungsweise 810 Millionen US-Dollar mit Menschenhandel verdient.6
Mythos Nr. 2: Der Menschenhandel findet nur in einkommensschwachen Gebieten statt.
In einer Studie, die an 20 Schulen in einkommensstarken und -schwachen Gebieten von San Diego County durchgeführt wurde, haben Mitarbeiter jeder Schule bestätigt, dass Schüler für den Menschenhandel angeworben werden.7 Die Menschenhändler nutzen dabei soziale Medien, öffentliche Internetplattformen und Familienmitglieder oder Freunde, um ihre Opfer unter Druck zu setzen.
Mythos Nr. 3: Die meisten Kinder werden ausserhalb der USA verschleppt und anschliessend über die Grenze gebracht.
In San Diego wurden 80 Prozent der Opfer des Sexhandels in den USA geboren8 und das Durchschnittsalter der Opfer beläuft sich auf 16 Jahre.9 Kinder in Pflegefamilien, LGBTQ-Jugendliche, Ausreisser und Kinder, Opfer welche von häuslicher Gewalt oder Misshandlungen geworden sind, sind einem noch grösseren Risiko ausgesetzt.