Kinder, Konten und Karten? So geht’s

Wenn Kids die Karten auf den Tisch legen

Kinder sehen ihre Eltern von klein auf mit der Karte oder sogar mit dem Smartphone bezahlen. Es ist daher naheliegend, dass sie auf die Idee kommen, eine eigene Bankkarte wäre ziemlich cool. Doch wie sollen die Kinder ihr eigenes Konto nutzen – mit oder ohne Karte? Ist sie von nun an das fixe Zahlungsmittel oder dient sie nur als zusätzliche Sicherheit? Diskutieren Sie diese Fragen gemeinsam und seien Sie offen für Neues.

Ein pädagogischer Ratschlag: Zuerst sollte Ihr Kind lernen, mit Bargeld umzugehen, welches es sehen und anfassen kann. Erst dann ist es bereit, auch erste Erfahrungen mit Plastikgeld zu machen.

Auf die richtige Karte setzen

Es gibt eine Auswahl an Konten und Karten für Kinder und Jugendliche. Informieren Sie sich gemeinsam mit Ihrem Kind, welche Abgabekriterien bei den jeweiligen Banken gelten, nicht alle Karten sind ab jedem Alter erhältlich. Beachten Sie auch die unterschiedlichen Gebühren und Zinsen, und schauen Sie, welche Extras Ihnen am meisten entsprechen. Eine Kontoeröffnung ist ein grossartiges Lernfeld für Ihr Kind – immerhin geht es um sein eigenes Geld.

Sind alle Angebote verglichen und offenen Fragen besprochen, begleiten Sie Ihr Kind auf die Bank. Denn Ihre Unterschrift ist bei unter 15-Jährigen ebenfalls erforderlich. Auch beim ersten Bezahlen mit der Karte und beim ersten Bargeldbezug am Bancomat sollten Sie dabei sein.

Gemeinsam die ersten Schritte gehen

Sprechen Sie mit Ihrem Kind über eine sinnvolle Tages- und Monatslimite für die Bankkarte. Minderjährige dürfen in der Regel ihr Konto nicht überziehen oder nur mit der Einwilligung der Eltern. Grundsätzlich gilt daher dasselbe Prinzip wie bei einem Sparschwein. Ist es einmal geleert, gibt es kein Geld mehr. Besprechen Sie die monatlichen Kontoauszüge anfangs gemeinsam. So sieht Ihr Kind, wofür es sein Geld ausgegeben hat und kann mit der Zeit lernen, bewusster damit umzugehen.


Die wichtigsten Karten kurz erklärt

Kundenkarte

Gewisse Banken bieten Karten an, welche auf Barbezüge beschränkt sind. Mit diesen Karten ist es also nicht möglich, in Geschäften bargeldlos zu bezahlen.

Debitkarte

Die alltägliche Karte zum Geldabheben und bargeldlos Bezahlen. Dabei steht das ganze Geld vom Konto zur Verfügung, wobei tägliche und monatliche Bezugslimiten gelten. Die meisten Konten für Kinder dürfen nicht überzogen werden, man kann also nicht ins Minus geraten.

Prepaidkarte

Mit der Prepaidkarte hat Ihr Kind nicht Zugriff auf das gesamte Geld vom Konto, sondern nur auf den Betrag, den Sie im Vorfeld beispielsweise via E-Banking auf die Karte laden. Das bedeutet mehr Kontrolle, aber auch mehr Aufwand für Sie und weniger Selbstständigkeit für das Kind.

Kreditkarte

Bei der Kreditkarte bezahlt man erst im Nachhinein: Man kriegt also eine monatliche Rechnung für alle Einkäufe, die man mit der Kreditkarte getätigt hat. Da man somit Geld vorbeziehen kann, ist die Gefahr der Verschuldung grösser als bei anderen Karten.


Die pädagogischen Grundsätze von UBS

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Dieser Artikel ist in Zusammenarbeit mit der Pädagogin Marianne Heller entstanden, mehrjährige Leiterin eines Programmes zur Finanzerziehung und Schuldenprävention für Kinder und Jugendliche.

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