Erfahrene Business Angels unterstützen Firmengründer nicht nur mit Kapital, sondern auch mit Know-how und ihrem breiten Netzwerk.
von UBS
27. Sep. 2019
Was kann man tun, um aus einer innovativen Idee ein Geschäft zu machen, wenn das nötige Kapital fehlt? Die Startfinanzierung der eigenen Firma ist eine der anspruchsvollsten Aufgaben für Gründer. Viele bitten ihre Familie oder ihre Freunde um ein Darlehen. Doch meist mit einem unguten Gefühl: Was, wenn sich das Vorhaben nicht umsetzen lässt oder das Produkt die Marktreife nicht erreicht? Wie soll man das seinem Bekanntenkreis anschliessend erklären?
Business Angels oder «friends, family & fools»
Um sich nicht auch noch im engsten Kreis unter Druck zu setzen, kann es sich für Jungunternehmer lohnen, professionelle Privatinvestoren zu suchen. In einer frühen Phase der Finanzierung sind es vor allem erfahrene Business Angels, die sich für Start-ups einsetzen.
«Business Angels sind vermögende Einzelpersonen, die sich mit persönlichem Einsatz für die Idee des Gründers oder des Gründerteams engagieren», sagt Verena Kaiser, Head of Direct Investments bei UBS Schweiz.
Viele Business Angels seien (ehemalige) Unternehmer und würden ihr eigenes Kapital investieren. «Deshalb fokussieren sie sich oftmals auf diejenigen Branchen, in denen sie sich auskennen und selbst tätig sind oder waren.» Als Gegenleistung für ihre Investition und ihr Engagement erhalten die Business Angels laut Kaiser einen Anteil am Unternehmen.
Im Überblick
Wer sind Business Angels?
In der Regel handelt es sich um gestandene und erfahrene Geschäftsleute.
Was bringen Business Angels?
Sie verfügen über Know-how, ein breites Netzwerk und das nötige Kapital.
Wie hoch sind potenzielle Investments?
Business Angels investieren in der Regel zwischen 20 000 und 250 000 Franken.
Welche Ziele verfolgen Business Angels?
Business Angels unterstützen Gründer oft in der Entwicklungsphase und verkaufen ihre Anteile nach dem ersten erfolgreichen Wachstumsschub.
Darauf achten Investoren
«Beim Auftritt vor den Privatinvestoren gilt es dann, die Geschäftsidee, einen fundierten Businessplan und vor allem sich selbst überzeugend zu präsentieren», erklärt UBS-Expertin Verena Kaiser. «Business Angels legen grossen Wert auf ein starkes Team, das Willen zeigt, sich in der Branche auskennt, eine innovative Idee mit Skalierungspotenzial vorweisen kann und über eine professionell geregelte Intellectual Property (IP) sowie Patentstrategie verfügt.»
Dazu gehört auch, dass Jungunternehmer keine überhöhten Anforderungen stellen, was ihre Bewertungsvorstellungen anbelangt: «In einem solch frühen Stadium im Lebenszyklus ist ein Investment mit extremen Risiken für den Investor verbunden», sagt Kaiser.
Der UBS Private Investor Circle bietet wertvolle Unterstützung beim Brückenschlag zwischen Kapital suchenden Jungunternehmen sowie aufstrebenden KMU mit professionellen privaten und institutionellen Investoren, die sich direkt an Firmen in der Wachstumsphase beteiligen wollen.
Dabei evaluiert UBS interessante Schweizer Wachstumsunternehmen mit einem Jahresumsatz von mindestens einer Million Franken und führt sie mit professionellen privaten und institutionellen Investoren innerhalb des Private Investor Circle zusammen. Über die vergangenen Jahre wurden so mehr als 120 Millionen Franken in wachstumsstarke Start-ups und KMU investiert.
Weiter veranstalten verschiedene Organisationen – zum Beispiel Innosuisse, die Förderagentur des Bundes – Netzwerkanlässe, an denen sich Firmengründer und Business Angels kennenlernen können.
Verena Kaiser ist Head of Direct Investments bei UBS Schweiz. Ihr Team evaluiert interessante Schweizer Jungfirmen und bringt sie über den UBS Private Investor Circle mit potenziellen Investoren zusammen.
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