Temporärer Effekt oder dauerhafte Veränderung?
Schweizer Immobilien vor dem Hintergrund der Inflation
Nachdem die Inflation jahrzehntelang kontinuierlich niedrig war, sehen sich Immobilienanleger einem Umfeld mit erhöhtem Wachstum der Verbraucherpreise weltweit gegenüber. In dieser Publikation legen wir unsere Inflations- und Zinsprognosen dar und erörtern die potenziellen Auswirkungen dieses komplexen makroökonomischen Umfelds auf die Wertentwicklung Schweizer Immobilienanlagen.
Nachdem die Inflation jahrzehntelang kontinuierlich niedrig war, sehen sich Immobilienanleger einem Umfeld mit erhöhtem Wachstum der Verbraucherpreise weltweit gegenüber. In dieser Publikation legen wir unsere Inflations- und Zinsprognosen dar und erörtern die potenziellen Auswirkungen dieses komplexen makroökonomischen Umfelds auf die Wertentwicklung Schweizer Immobilienanlagen.
Nach unserer Einschätzung dürfte der Spielraum für Zinserhöhungen in Europa im Hinblick auf Timing und Niveau begrenzt bleiben. Das gilt auch für die Schweiz. Zunächst dürfte die Inflationsentwicklung demnächst ihren Höhepunkt erreichen, da umfassende Basiseffekte langsam nachlassen werden. Darüber hinaus werden hohe Kosten für die Güterherstellung oder Dienstleistungen (Faktorpreise) die globale Konjunktur Schritt für Schritt dämpfen. Unter Berücksichtigung dieser Umstände dürften die Zentralbanken ihre jeweiligen Zinspolitiken äusserst vorsichtig normalisieren, um ein Szenario zu vermeiden, in dem eine angespannte Preisdynamik und ein verhaltenes Wachstum koexistieren (als Stagflation bezeichnet).
Das aktuelle gesamtwirtschaftliche Umfeld ist für den Immobiliensektor und insbesondere den Bausektor eine Herausforderung. Tatsächlich führt die lang anhaltende Störung der globalen Lieferketten zu ansteigenden Engpässen und Preisen für Baumaterial. Dieser Umstand könnte bestimmte Bauprojekte verzögern und sich negativ auf die Pipeline neuer Immobilienprojekte auswirken. Höhere Hypothekarzinsen verstärken diesen Trend, da die Vorteile einer Drittfinanzierung für Immobilienanlagen schwinden. Im Hinblick auf börsennotierte Schweizer Immobilienfonds und Anlagestiftungen ist dieser Aspekt von untergeordneter Bedeutung, da diese Anlagestrukturen in der Regel eine äusserst geringe Fremdkapitalquote besitzen.
Insgesamt betrachtet scheint der Schweizer Immobiliensektor gut aufgestellt, um diese Phase einer erhöhten Teuerung zu umschiffen. Denn die Aussichten für das Mietwachstum scheinen im Wohnungssektor und in zukunftssicheren Segmenten der Märkte für Gewerbeimmobilien robust zu sein. Hinzu kommt, dass zahlreiche Mietverträge für Wohn- und Gewerbeimmobilien so konzipiert sind, dass die Inflationsdynamik durch die Anpassung bestehender Mieten im Rahmen jährlicher Überprüfungen ganz oder teilweise weitergegeben wird. Ebenso bieten Immobilienanlagen aufgrund ihrer Eigenschaften als Sachwerte eine zusätzliche langfristige Absicherung vor Erhöhungen der Verbraucherpreise, da Grundstücke und Immobilien im Laufe der Zeit an Wert gewinnen.
Porträt unseres Führungsteams
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