Die Faktoren für eine gelungene Nachfolgeplanung
Ob für den Fall der Fälle oder für den wohlverdienten Ruhestand: Eine gelungene Unternehmensnachfolge sollte rechtzeitig geplant und fachkundig begleitet werden. Wir erklären Ihnen, worauf es bei der Übergabe Ihres Unternehmens ankommt.
Das Wichtigste in Kürze:
Das Wichtigste in Kürze:
- Die Nachfolgeregelung sollte frühzeitig vorbereitet werden.
- Machen Sie unseren Nachfolge-Check und erfahren Sie, wo Ihre Nachfolgeplanung allenfalls noch Lücken aufweist.
- Eine klare Eignerstrategie und das sorgfältige Abwägen möglicher Übergabeoptionen helfen, die langfristig richtige Entscheidung zu treffen.
- Beziehen Sie auch die Interessen Ihrer Familie und diejenigen der zukünftigen Eignerinnen und Eigner aktiv in Ihre Planung mit ein.
Auch die erfolgreichsten Unternehmerinnen und Unternehmer sind nicht gegen Unvorhergesehenes wie eine ernsthafte Erkrankung oder einen schweren Unfall gefeit. Solche Ereignisse erfordern rasches Handeln.
Und selbst wenn es nie zu einer unerwarteten Übergabe kommen soll: Ein Unternehmensverkauf, ein Family-Buy-out oder eine andere Stabübergabe ist ein – für viele überraschend – langer Prozess. Es ist nicht einfach, eine geeignete Nachfolgerin oder einen passenden Nachfolger zu finden und eine Transaktion erfolgreich umzusetzen. Ausserdem müssen auch steuerliche und rechtliche Gegebenheiten bedacht werden.
Das raten unsere Expertinnen und Experten, damit Sie Ihr Lebenswerk – Ihre Firma – zum richtigen Zeitpunkt erfolgreich übergeben können:
1. Einstiegsalter 50: Beginnen Sie frühzeitig mit der Nachfolgeplanung
1. Einstiegsalter 50: Beginnen Sie frühzeitig mit der Nachfolgeplanung
Möchten Sie Ihr Unternehmen verantwortungsbewusst führen, dann gehen Sie die Nachfolgeplanung sorgfältig und frühzeitig an. So stellen Sie sicher, dass der Prozess zum gegebenen Zeitpunkt reibungslos abläuft.
Was logisch klingt, stellt viele Unternehmerinnen und Unternehmer vor eine emotionale Hürde. Es kann schwerfallen, sich von seinem Unternehmen, in das man so viel Arbeit und Herzblut gesteckt hat, zu trennen. Nicht zuletzt aus diesem Grund wird das Thema Nachfolge gern «ignoriert», «verdrängt» oder aufgeschoben.
Verantwortlichkeiten festlegen
Doch wer sich vor der Nachfolgeplanung drückt, setzt sein Unternehmen sowie seine Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter einem hohen Risiko aus. Kommt es zu einem unerwarteten Todesfall oder zu einer ernsthaften Erkrankung der Eignerin oder des Eigners, fällt die Unternehmensleitung den Familienangehörigen und den Mitarbeiterinnen beziehungsweise Mitarbeitern zu. Eine Aufgabe, die ohne klare Anweisungen eine grosse Herausforderung darstellt. Dies gilt es zu vermeiden, indem zum Beispiel schon früh die Weitergabe der Verantwortlichkeiten an eine andere Person innerhalb der Geschäftsleitung festgelegt wird.
Die Nachfolgeplanung beginnt Jahre vor dem Verkauf
Eine gute Nachfolgeplanung lohnt sich nicht nur für die Auseinandersetzung mit dem Worst-Case-Szenario. Auch ein geplanter Verkauf an einen Dritten oder eine Übergabe innerhalb der Familie ist ein viel längerer und aufwendigerer Prozess als häufig angenommen. Sind beispielsweise Änderungen in der rechtlichen Unternehmensstruktur notwendig, müssen diese aufgrund steuergesetzlicher Fristen oftmals mindestens fünf Jahre vor der Weitergabe des Unternehmens eingeleitet werden. Und auch eine geeignete Käuferschaft findet sich in der Regel nicht über Nacht. Damit Sie Ihr Unternehmen zu den gewünschten Konditionen verkaufen können, ist es wichtig, schon Jahre vor dem eigentlichen Verkauf Ihres Unternehmens mit der Nachfolgeplanung zu beginnen.
2. Machen Sie den Check und schliessen Sie allfällige Lücken
2. Machen Sie den Check und schliessen Sie allfällige Lücken
Prüfen Sie sorgfältig alle mit der Nachfolge zusammenhängenden Themenbereiche, insbesondere das operative Geschäft (Verteilung geschäftsrelevanter Aufgaben, Führungsstruktur, Abhängigkeiten, zeitnahes Finanzreporting, digitale Dokumentation und so weiter), interne Faktoren wie die Unternehmensstruktur und -strategie, die persönliche Vorbereitung sowie die nachhaltige Profitabilität und Entwicklung.
Unser Nachfolge-Check hilft Ihnen, zu evaluieren, wo Sie noch Aufholbedarf in Ihrer Planung haben.
Wo stehen Sie bei Ihrer Nachfolgeplanung? Machen Sie den Selbsttest
Im Rahmen unseres Nachfolge-Checks beantworten Sie 13 Fragen und erhalten danach eine individuelle Einschätzung, wo Sie bei Ihrer Nachfolgeplanung stehen und was Sie noch regeln sollten.
3. Definieren Sie eine klare Eignerstrategie
3. Definieren Sie eine klare Eignerstrategie
Tragfähige Nachfolgelösungen beruhen auf klaren Vorstellungen über die Ziele und die zukünftige Rolle der Unternehmerfamilie. Die Unternehmerin, der Unternehmer oder die Unternehmerfamilie tut gut daran, überlegt zu entscheiden, welche finanziellen und ideellen Interessen dabei im Vordergrund stehen sollen. Eine profunde Eignerstrategie hilft übrigens nicht nur bei der Nachfolgeplanung, sie gibt dem Unternehmen auch eine klare Ausrichtung und Mitarbeiterinnen beziehungsweise Mitarbeitern Sicherheit.
Erfahren Sie hier mehr über verschiedene Eignerstrategien.
4. Interne oder externe Nachfolgeregelung: Prüfen Sie verschiedene strategische Optionen
4. Interne oder externe Nachfolgeregelung: Prüfen Sie verschiedene strategische Optionen
Alternative Nachfolgeregelungen – der Verkauf, die Übergabe innerhalb der Familie oder an einen externen CEO – können für das Unternehmen und die Unternehmerfamilie Vor- und Nachteile haben. Evaluieren Sie anhand der gewählten Eignerstrategie sorgfältig alle grundsätzlich infrage kommenden Optionen. Fixieren Sie sich nicht zu früh oder zu intensiv auf eine einzige Nachfolgelösung.
Für die Weitergabe Ihres Unternehmens stehen Ihnen grundsätzlich drei Optionen zur Auswahl:
- Family-Buy-out (FBO): Übergabe der Firma innerhalb der Familie
- Management-Buy-out/-Buy-in (MBO/MBI): Verkauf an ein bestehendes oder neu dazustossendes Management
- Verkauf der Firma an einen Privat- oder Finanzinvestor respektive an ein anderes Unternehmen im Rahmen einer Übernahmetransaktion (M&A)
UBS unterstützt ihre Kundinnen und Kunden dabei, die individuell passende Auswahl zu treffen, und begleitet Sie auf dem langen Weg zur internen Übergabe oder zum Unternehmensverkauf – gemeinsam Schritt für Schritt.
5. Regeln Sie die Nachfolge einvernehmlich
5. Regeln Sie die Nachfolge einvernehmlich
Eine durchdachte Nachfolgeplanung regelt sowohl das Interesse des KMU mit dessen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern als auch diejenigen der Unternehmerfamilie. Ausgewogene Lösungen entstehen dann, wenn finanzielle und emotionale Interessen sachlich diskutiert werden und Konflikte innerhalb der Familie einvernehmlich bereinigt werden.
Wir sind nicht nur Ihre Bank, wir sind Ihre Sparringpartnerin
Unsere Beraterinnen und Berater unterstützen Sie nicht nur bei Finanzthemen. Mithilfe unseres grossen Netzwerks bieten wir Ihnen auch Lösungsansätze bei anderen Fragen rund um Ihr Unternehmen.
Was auch immer Sie beschäftigt, sprechen Sie mit uns.
Sie haben noch keinen UBS-Kontakt? Dann melden Sie sich bei uns.
6. Unternehmenswert: Beurteilen Sie ihn aus Sicht der Nachfolgerin oder des Nachfolgers
6. Unternehmenswert: Beurteilen Sie ihn aus Sicht der Nachfolgerin oder des Nachfolgers
Diskussionen über den Wert eines Unternehmens sind oft sehr emotional. Schliesslich hat ein Unternehmen für die Person, die es aufgebaut oder jahrelang geleitet hat, einen ganz besonderen Wert. Faktisch wird der Wert Ihres Unternehmens weitgehend durch die Ertragslage, das heisst den zukünftig frei verfügbaren Geldfluss und die damit zusammenhängenden Chancen und Risiken, bestimmt. Eine Käuferin oder ein Käufer wird nur einen Preis bezahlen, der aufgrund der eigenen Zukunftserwartungen und allfälliger Synergien zu rechtfertigen und zu finanzieren ist. Dabei spielen neben dem Zustand und der Darstellung des eigenen Unternehmens auch die aktuelle Marktsituation, der geführte Verkaufsprozess (bilateral versus Auktion) und die Verkaufsstrategie (involvierte Käufergruppen) eine wesentliche Rolle.
7. So geht es weiter: Sichern Sie das Familienvermögen und Ihre berufliche Vorsorge
7. So geht es weiter: Sichern Sie das Familienvermögen und Ihre berufliche Vorsorge
Vermögensverwaltung und Altersvorsorge erfordern eine langfristig ausgerichtete Perspektive. Beginnen Sie daher frühzeitig damit, das Privatvermögen risiko- und ertragsbewusst anzulegen und vom Geschäftsvermögen zu trennen. Eine durchdachte familieninterne Nachfolgeregelung sollte dabei auch berücksichtigen, dass alle Erbberechtigten im gesetzlich vorgeschriebenen Rahmen gleichzustellen und auszubezahlen sind.
Erfahren Sie hier, warum Unternehmerinnen und Unternehmer die Bedeutung des Privatvermögens auf keinen Fall unterschätzen dürfen.
Lassen Sie sich von UBS beraten
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Gern zeigen wir Ihnen interdisziplinär und ganzheitlich auf, was Sie als Privatperson und aus Unternehmenssicht für eine gute Nachfolgeplanung in Betracht ziehen sollten und was aufgrund Ihrer Vorstellungen und Anforderungen die möglichen Nachfolgelösungen sind. Abhängig vom einzuschlagenden Weg begleiten Sie unsere Spezialistinnen und Spezialisten von Wealth Planning/Management (Strukturierung der Transaktion und des Vermögens), Unternehmensfinanzierung und M&A Advisory (Käufersuche und Transaktionsberatung) bei der Planung und Umsetzung. Wir beraten Sie professionell und schnell: Wir verfügen in allen Bereichen über eine grosse Erfahrung aus einer Vielzahl von Projekten und Kundensituationen.
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Jürg Tauss
Transaction Manager M&A
Jürg Tauss ist seit über 20 Jahren im Bereich M&A und Corporate Finance tätig. Dabei unterstützt er zahlreiche Firmeneigentümerinnen und Finanzinvestoren im Rahmen von Unternehmenstransaktionen (Kauf, Verkauf und Zusammenschlüsse). In seiner Rolle bei UBS verantwortet er zudem das Thema Unternehmensbewertung.
Was können wir für Sie tun?
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