Konzentration, Tempo, Fingerspitzengefühl – und viele Schweissperlen: In Salzburg hämmerten, schraubten und bauten die Berufschampions bis Samstag, 26. November 2022, um die Wette. Dann legten sie ihre Instrumente nieder. Der letzte Tag der WorldSkills Competition 2022 endete im Zeichen von rot und weiss: Der Schweizer Maurer Ben Zaugg holte noch eine Goldmedaille, während Patrik Siegenthaler (Elektroinstallation), Pascal Hofstetter (Landmaschinenmechanik) sowie Yannick Flepp (Anlagenelektrik) in ihren Disziplinen jeweils Bronze gewannen.
62 Wettbewerbe in aller Welt
62 Wettbewerbe in aller Welt
Salzburg bildete den fulminanten Schlusspunkt der WorldSkills Competition 2022, an der über 1000 Berufstalente aus aller Welt ihr Können unter Beweis stellten. Aber die Mozartstadt war nicht der einzige Austragungsort. Diesen Herbst gingen die Berufsweltmeisterschaften zum ersten Mal in 15 Ländern über die Bühne.
Dabei wären die Berufsweltmeisterschaften 2022 beinahe ausgefallen. Denn wegen erneuter Covid-19-Massnahmen wurde die geplante Grossveranstaltung in Shanghai im Mai abgeblasen. Galt somit «ausser Spesen nix gewesen»? Nein, denn flankiert von Verbänden aus anderen Ländern hat sich vor allem die Stiftung SwissSkills für ein alternatives Konzept mit dezentralen Wettkämpfen stark gemacht. So organisierte die Schweiz kurzerhand 14 von insgesamt 62 Wettbewerben für die beruflichen Spitzenleistungen – mehr als jedes andere Land. Doch auch die Nachbarländer Frankreich, Italien, Deutschland und Österreich sowie Dänemark, Estland, Finnland, Japan, Kanada, Luxemburg, Schweden, Südkorea, die USA und das Vereinigte Königreich erwiesen sich als hervorragende Gastgeber des «Showdowns» der Berufswelt.
Schweizer Team im Aufwind
Schweizer Team im Aufwind
Der Kraftakt für die «WorldSkills Competition 2022 Special Edition» hat sich gelohnt. Die Wettkämpfe führten einem breiten Publikum eine wichtige Lektion vor Augen: Arbeiten kann ganz schön spannend sein – und dabei zuschauen erst recht. Die Schweizer Berufsnationalmannschaft «SwissSkills National Team» trat in 34 Disziplinen mit insgesamt 37 jungen Berufsleuten an: Über die Hälfte davon schafften es aufs Podest. Mit 5-mal Gold, 5-mal Silber und 9-mal Bronze weist die Schweiz europaweit die beste Medaillen-Bilanz auf. Im Verhältnis zur Teilnehmerzahl haben nur die Teams aus China und Südkorea mehr Podestplätze feiern können. Zusätzlich konnte das Schweizer Team 12 Extra-Diplome, so genannte «Medaillons for Excellence», ergattern. Die Auszeichnung vergibt die Jury für herausragende Leistungen.
«Das Gesamtergebnis ist ein klarer Fortschritt gegenüber den letzten WorldSkills 2019 in Kazan. Unser Team befand sich über alle Wettbewerbe hindurch auf einem sehr hohen Niveau. Es zeigt, dass nicht nur unsere jungen Berufsleute, sondern auch die Expertinnen und Experten sowie der ganze Staff einen hervorragenden Job gemacht haben», schwärmt Martin Erlacher, der technische Delegierte und Delegationschef von SwissSkills.
Revanche in Lyon?
Revanche in Lyon?
Was ist das Geheimnis, dass die Schweiz immer wieder unter den Topnationen mitmischt? Im Gegensatz zu anderen Ländern reflektiert der Medaillenspiegel nicht nur den Sportsgeist einiger geförderter Ausnahmetalente. Vielmehr stellt er ein Abbild des Arbeitsalltags dar. Das duale Bildungssystems ist hierzulande breit verankert. Seine Kombination von Theorie mit Praxis hilft, dass Jugendliche ihr Potenzial entlang ihrer Talente entfalten könnten.
Für UBS sind die Resultate der WorldSkills Competition 2022 eine Bestätigung des eingeschlagenen Wegs. UBS ist überzeugt, dass die Schweizer Wirtschaft auch dank der Berufslehre international gut positioniert ist. Darum engagiert sie sich als Hauptpartnerin für SwissSkills und fürs SwissSkills Team. Die Berufsnationalmannschaft erhält gezielt Unterstützung, um sich für internationale Meisterschaften vorzubereiten – und das Schweizer Berufsbildungssystem im Ausland bekannt zu machen.
Gelegenheit dazu wird es bald wieder geben. Unser Nachbarland Frankreich trägt die nächsten WorldSkills aus – und zwar 2024 in Lyon. Nachdem sich die Schweiz und Frankreich bereits ein Kopf-an-Kopf-Rennen geliefert hatten, dürfen sich Fans schon auf weitere grosse Auftritte ihrer «Berufsnati» freuen.