Hypothekarzinsen: Zinsprognose und Zinsentwicklung
Sie haben Fragen zu den Hypothekarzinsen? Wir helfen Ihnen dabei. Hier finden Sie Wissen zu sämtlichen Aspekten des Themas.
Wir befinden uns mit dem aktuellen Leitzins von 0,25 Prozent in einem Umfeld einer leicht expansiven Geldpolitik. Die Periode von 2008 bis 2022 war von sinkenden und teilweise sogar negativen Leitzinsen geprägt, während 2023 die Leitzinsen bis auf 1,75 Prozent angestiegen sind.
Die Trendwende zu höheren Zinsen begann 2022 infolge steigender Inflation nach der Corona-Pandemie und aufgrund des russischen Angriffs auf die Ukraine. Um die Inflation zu dämpfen, erhöhte die Schweizerische Nationalbank (SNB) den Leitzins fünf Mal, bis er im Juni 2023 bei 1,75 Prozent lag. Die Inflation sank im Jahr 2023 unter 2 Prozent, was dem von der SNB definierten Bereich der Preisstabilität entspricht. Dies ermöglichte der SNB, den Leitzins fünf Mal auf zuletzt 0,25 Prozent zu senken.
Als Leitzins bezeichnet man den Zinssatz, über welchen die Notenbanken das Verhalten der Geschäftsbanken beeinflussen. Denn auch die Banken müssen sich immer wieder Geld leihen. Die Höhe des Leitzinses wirkt sich damit massgeblich auf die Höhe der Hypothekarzinsen aus.
Stand 20.03.2025
Die Renditen von Schweizer Staatsanleihen und Hypothekarzinsen sind Anfang März stark gestiegen. Der Grund dafür ist die Ankündigung der neuen deutschen Regierung, ein grosses Fiskalpaket für die nächsten zehn Jahre zu schnüren und die Schuldenbremse erheblich zu lockern. Dies führte zu einem starken Anstieg der deutschen Renditen, was auch die Schweizer Zinsen nach oben zog.
Durch die fiskalische Unterstützung könnte sich der konjunkturelle Ausblick in Europa leicht verbessern, was auch höhere Zinsen in der Schweiz rechtfertigt. Allerdings erscheint uns der starke Anstieg der Zinsen Anfang März übertrieben. Besonders in der Schweiz, wo die zukünftige Staatsverschuldung im Gegensatz zu Deutschland nicht gestiegen ist und die Risikoprämie auf Staatsanleihen daher unverändert niedrig bleibt.
Die geldpolitische Lagebeurteilung der Schweizerischen Nationalbank (SNB) geriet beinahe in den Hintergrund. Aufgrund der niedrigen Inflation hierzulande und der Konjunkturrisiken in der Eurozone hat die SNB ihre Leitzinsen erneut gesenkt. Angesichts des tiefen Zinsniveaus von 0,25 Prozent dürfte es die letzte Zinssenkung der SNB in diesem Zyklus gewesen sein.
Die Renditen von Schweizer Staatsanleihen und Hypothekarzinsen werden sich wahrscheinlich auf einem niedrigeren Niveau als heute einpendeln, aber nicht auf die Tiefststände vom letzten Dezember zurückkehren. An den SARON gebundene Hypothekarzinsen dürften auf dem aktuellen Niveau bleiben.

Die Zinsentwicklung unterliegt in ihrem Verlauf immer wieder stärkeren Schwankungen. Diese können durch verschiedene Faktoren ausgelöst werden. Der letzte Zinszyklus startete im Jahr 2022 und wurde von folgenden Ereignissen geprägt:
- Als Reaktion auf den starken Inflationsausbruch nach der Pandemie und aufgrund des russischen Krieges in der Ukraine begann die SNB – wie auch andere Zentralbanken – 2022 den Leitzins anzuheben. Das führte auch zu einem kräftigen Anstieg der Renditen von Anleihen.
- Um die erhöhte Inflation einzudämmen, führte die SNB 2023 ihre Leitzinserhöhungen weiter fort, während die Anleihenrenditen auf einem hohen Niveau verharrten. Im Verlauf des Jahres 2023 bildete sich die Inflation deutlich zurück. Ende 2023 begannen die Renditen stark zu sinken, da die Märkte künftige Leitzinssenkungen antizipierten.
- Im letzten Jahr und im ersten Quartal dieses Jahres reduzierte die SNB angesichts der tiefen Inflation die Leitzinsen deutlich auf nunmehr 0,25 Prozent. Wir prognostizieren keinen weiteren Rückgang der Leitzinsen.
Zinsprognose in Zahlen
Zinssatz | 31.03.25 | 30.06.25 | 31.12.25 | 30.06.26 | 31.12.26 | ||||||
SARON | 0.25 | 0.25 | 0.25 | 0.25 | 0.31 | ||||||
Swap 3 Jahre | 0.34 | 0.23 | 0.25 | 0.27 | 0.34 | ||||||
Swap 5 Jahre | 0.48 | 0.40 | 0.41 | 0.42 | 0.49 | ||||||
Swap 10 Jahre | 0.75 | 0.54 | 0.56 | 0.58 | 0.65 |

Wie geht es weiter mit den Hypothekarzinsen?
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Die Inflation erreichte Ende 2022 und zu Beginn des Jahres 2023 ein Niveau von über 3 Prozent. Zu dieser Zeit stiegen gleichzeitig auch die Zinsen, was höhere Zinssätzen für Hypotheken zur Folge hatte. Denn allgemein gilt: Je höher der Zinssatz auf Anleihen, desto höher sind auch die Hypothekarzinsen.
Aktuell ist die Inflation unter 1 Prozent gefallen. Das hat der SNB erlaubt, die Leitzinsen deutlich zu senken, was sich auch in deutlich tieferen Hypothekarzinsen ausdrückt – sowohl am kurzen als auch am langen Ende der Zinskurve.
Wie hoch die Hypothekarzinsen in der Schweiz sind, hängt von verschiedenen Faktoren ab. Wir geben Ihnen einen Überblick.
Trotz Grundkenntnissen über diese Faktoren ist es empfehlenswert, auf fundierte Analysen von Finanzinstituten zurückzugreifen.

- Sie werden persönlich beraten
- Ihnen wird die Finanzierungsbestätigung zeitnah ausgestellt
- Sie bestimmen wie die Beratung stattfindet – ob per Video von zu Hause aus oder vor Ort in der Geschäftsstelle
Bei der Wahl der geeigneten Hypothekarstrategie gilt es, zahlreiche Faktoren zu berücksichtigen.
Zu den wichtigsten Aspekten zählen:
Die aktuelle Zinssituation bestimmt die Ausgangslage und die Höhe Ihrer Hypothekarzinsen bei Abschluss einer Festhypothek. Mit einer SARON-Hypothek finanzieren Sie Ihr Eigenheim hingegen mit einem marktorientierten Zinssatz, der sich variabel an die Zinsentwicklung anpasst.
Die Zinserwartung hilft bei der Erstellung von Szenarien zur Höhe Ihrer künftigen finanziellen Belastung. Die unten aufgeführte Tabelle bietet einen ersten Anhaltspunkt, welche Hypothekarform sich beim aktuellen Zinsniveau anbieten könnte.
Zinsniveau | Zinsniveau | Festhypothek kurz | Festhypothek kurz | Festhypothek mittel | Festhypothek mittel | Festhypothek lang | Festhypothek lang | SARON-Hypothek | SARON-Hypothek | |
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Zinsniveau | hoch | hoch | Festhypothek kurz | bedingt geeignet | Festhypothek mittel | nicht geeignet | Festhypothek lang | nicht geeignet | SARON-Hypothek | geeignet |
Zinsniveau | sinkend | sinkend | Festhypothek kurz | bedingt geeignet | Festhypothek mittel | nicht geeignet | Festhypothek lang | nicht geeignet | SARON-Hypothek | geeignet |
Zinsniveau | normal | normal | Festhypothek kurz | geeignet | Festhypothek mittel | geeignet | Festhypothek lang | geeignet | SARON-Hypothek | geeignet |
Zinsniveau | steigend | steigend | Festhypothek kurz | bedingt geeignet | Festhypothek mittel | geeignet | Festhypothek lang | geeignet | SARON-Hypothek | bedingt geeignet |
Zinsniveau | tief | tief | Festhypothek kurz | bedingt geeignet | Festhypothek mittel | geeignet | Festhypothek lang | geeignet | SARON-Hypothek | geeignet |
Ihr persönliches Hypothekarprofil gibt Auskunft über Ihre Risikofähigkeit und Ihre Risikobereitschaft. Legen Sie beispielsweise grossen Wert auf ein fixes Budget und auf Sicherheit, wird Ihr Hypothekarprofil komplett anders ausfallen als bei einer Person, die sich aktiv mit der Zinsentwicklung auseinandersetzt und über finanzielle Reserven verfügt. Dann werden Sie vermutlich mit einer Festhypothek besser schlafen. Denn mit dieser lässt sich die Zinsbelastung für einen gewissen Zeitraum planen.
Faktoren wie die Kreditform und die Laufzeit einer Hypothek können individuell gewählt werden. Das wirkt sich je nach Form und Höhe selbstverständlich auf die Hypothekarzinsen aus. Sie hängen zusätzlich stark von der Bonität oder der Kreditwürdigkeit der Hypothekarnehmerin oder des Hypothekarnehmers und vom Wert und von der Lage der Immobilie ab.
Je besser Sie Ihre eigenen finanziellen Möglichkeiten kennen, desto besser stehen Ihre Chancen, den bestmöglichen Hypothekarzins herauszuholen.
Die Bonität ergibt sich aus der finanziellen Situation der potenziellen Hypothekarnehmerin oder des potenziellen Hypothekarnehmers. Vor dem Hauskauf stellt sich zu Beginn die Frage, wie viel Eigenkapital aufgewendet werden kann – in der Regel werden mindestens 20 Prozent des Immobilienwertes gefordert.
Das Verhältnis zwischen Eigenkapital und Hypothek wird Belehnung genannt. Bringen Sie mehr Eigenkapital ein, kann sich das positiv auf den Zinssatz auswirken. Je besser Sie Ihre eigenen finanziellen Möglichkeiten kennen, desto besser stehen Ihre Chancen, den bestmöglichen Hypothekarzins herauszuholen.
Wir wissen nun, dass die Hypothekarzinsen von verschiedenen Faktoren beeinflusst werden. Es stellt sich also die Frage, wie Sie die Entwicklung am besten im Blick behalten können, um rechtzeitig zu reagieren. Hier folgen einige Tipps.
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Eigenheim und Tragbarkeit der Hypothek Wie viel Eigenkapital benötigen Sie für einen Hauskauf?
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