Das Wichtigste auf einen Blick

  • Langfristig lohnt es sich aufgrund möglicher Renditechancen mehr, das eigene Geld anzulegen, als auf dem Sparkonto anzusparen.
  • Auch Sie können zur Anlegerin oder zum Anleger werden: Langfristig können Sie mit regelmässigem Investieren von kleineren Beträgen ein stattliches Vermögen aufbauen.
  • Die gebundene Altersvorsorge der Säule 3a ist eine gute Möglichkeit, um mit dem Investieren zu starten und Vorsorgelücken frühzeitig zu schliessen – für Frauen insofern besonders wichtig, als sie statistisch gesehen weniger Vorsorgegelder aus dem staatlichen Rentensystem erhalten als Männer.
  • Fonds sind ideal, um auch ohne viel Vorwissen mit dem Investieren zu starten.

Warum sollte man kleine Summen nicht einfach aufs Sparkonto einzahlen?

Sie wissen nicht so recht, wie mit dem Thema Investieren starten? Und es hat ja Zeit, denn das Geld liegt auf dem Sparkonto.

Diese Überlegung ist nachvollziehbar, vor allem, wenn Sie Respekt vor dem Investieren haben und sich noch nicht vertieft mit dem Thema auseinandergesetzt haben. Doch das Geld ungenutzt auf einem Sparkonto zu sammeln, ist eine verpasste Chance.

Der Grund ist die Inflation: Über längere Zeiträume verliert Ihr Geld an Wert. Denn das Leben wird teurer, der Betrag auf dem Konto steigt aufgrund niedriger Zinsen jedoch kaum. So können Sie letztlich mit dem angesparten Geld weniger kaufen – es ist weniger wert als vorher.

Langfristige Wertentwicklung eines Sparkontos im Vergleich zu einem Portfolio

Ab welchem Betrag lohnt sich das Investieren?

Sie können in der Regel bereits mit 50 Franken loslegen, und das lohnt sich langfristig. Denn beim Geldanlegen gilt: lieber regelmässig kleinere Beträge einzahlen, statt zu warten und dann auf einen Schlag eine grössere Summe zu investieren.

Der wichtigste Grund: Wenn Sie nicht bis zu einem bestimmten Betrag oder Zeitpunkt zuwarten, sondern direkt loslegen, beginnen Sie früher. So haben Sie einen längeren Anlagehorizont und profitieren länger von positiven Marktentwicklungen. Hinzu kommt der sogenannte Zinseszinseffekt: Wenn Sie die Erträge aus Ihrer Geldanlage investiert lassen, vergrössert sich das Vermögen, mit dem Sie zukünftige Gewinne erzielen können.

Um dies zu veranschaulichen, haben wir eine Beispielrechnung aufgestellt. Es handelt sich nicht um eine Anlageempfehlung.

Beispielrechnung: Sie investieren über zehn Jahre monatlich 50 Franken. Durchschnittlich erwirtschaften Sie im Jahr einen Gewinn – auch «Rendite» oder «Kapitalertrag» genannt – von 5 Prozent. Nach zehn Jahren haben Sie sich ein Kapital von 7764 Franken aufgebaut. 6000 Franken davon sind Ihre monatlichen Einzahlungen, die restlichen 1764 Franken haben Sie mit Ihrer Geldanlage verdient. Der Anteil des Kapitalertrags wird dabei von Jahr zu Jahr grösser. Das ist der Zinseszinseffekt.

Beispielhafte Kapitalentwicklung mit 50 Franken im Monat

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Wie kann ich mit kleinen Beträgen investieren?

Grundsätzlich gilt: Legen Sie nur so viel Geld an, wie Sie kurzfristig entbehren können. Das heisst, dass Sie zuerst über genügend Mittel verfügen sollten, um laufende Kosten zu decken, inklusive Reserve. Dann sollten Sie in die gebundene Vorsorge investieren. Was Ihnen danach noch als freie Mittel zum Sparen zur Verfügung steht, können Sie Ihren Bedürfnissen und Zielen entsprechend anlegen.

Mit der Säule 3a in die eigene Vorsorge investieren

Eine einfache Möglichkeit, mit dem Investieren kleiner Beträge zu beginnen, ist die private Vorsorge. In der Säule 3a können Sie Ihr Geld statt auf ein Säule-3a-Konto auf ein Vorsorgedepot einzahlen und somit langfristig anlegen.

Der Vorteil: Diese Art der gebundenen Vorsorge bietet nicht nur eine lange Anlagedauer, sondern wird auch staatlich gefördert. Sie profitieren also gleich doppelt: Einmal nutzen Sie aufgrund des langen Anlagehorizonts den Zinseszinseffekt und haben so in der Regel höhere Renditechancen. Zusätzlich können Sie im Jahr der jeweiligen Einzahlung Steuern sparen – und zwar bis zur Höhe des aktuellen Maximalbetrags (Stand 2024: 7056 Franken für Angestellte mit Pensionskasse).

Sie haben regelmässig etwas Geld übrig, das Sie anlegen wollen? Wenn Sie direkt loslegen möchten, aber Ihnen das nötige Finanzwissen fehlt, eignen sich insbesondere Fonds zur Geldanlage. Fonds sind «Geldtöpfe», in denen Kapital verschiedener Anlegerinnen und Anleger gesammelt und dann in unterschiedliche Wertpapiere investiert wird.

Der Vorteil: Es gibt verschiedene Fondsprodukte mit unterschiedlichen Risikoprofilen und Ausrichtungen (zum Beispiel mit Fokus auf Nachhaltigkeit). So können Sie auch mit kleinen Beträgen ausreichend diversifiziert und gemäss Ihren Zielen und Werten investieren.

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