Not Vital
(Schweiz, *1948)
Der Schweizer Künstler Not Vital wuchs im unterengadinischen Sent in einer rätoromanisch sprechenden Holzhändlerfamilie auf. Sein Interesse an Kunst rührt von einer Begegnung mit dem Kunsthistoriker Max Huggler her, welcher sich in der Region niedergelassen hatte. Neben Drucken und Zeichnungen ist Vital auch für seine humorvollen Skulpturen bekannt. 1974 zog er nach New York, wo er in engem Austausch mit wegweisenden Künstlern wie Willem de Kooning, Julian Schnabel und Jean-Michel Basquiat stand. Während sein künstlerisches Schaffen einerseits stark vom multikulturellen Schmelztiegel New Yorks und dem Abstrakten Expressionismus geprägt wurde, hielt er andererseits stets Kontakt zu seinem heimatlichen Umfeld und dem dort lokalen Brauchtum. Über sein kreatives Schaffen hinaus glaubt Vital an die gesellschaftliche Verantwortung der Künste. So errichtete er beispielsweise Lehmbauten und eine Volksschule im afrikanischen Niger, die als Soziale Plastiken im Sinne von Joseph Beuys verstanden werden können. 2003 gründete er im Schloss Tarasp die Fundaziun Not Vital mit dem Ziel, die Engadiner Kultur für die Region zu bewahren und gleichzeitig den kulturellen Austausch zu fördern.