Ponys und Laser-Säbel: Tipps zu In-App-Käufen

Was gibt es Schöneres, als wenn sich die Kids still und konzentriert selber beschäftigen?
Wenn Eltern endlich einen Ruhemoment geniessen können, ist nicht selten ein Smartphone oder Tablet im Spiel. So lange es Regeln zur erlaubten Bildschirmzeit gibt, ist am Handyspass nichts einzuwenden. Doch es nervt, wenn die vermeintlichen Gratisspiele der Kinder plötzlich unerwartete Kosten verursachen.

5 Tipps für einen konstruktiven Dialog mit Ihrem Kind

1. Dem Kind zuhören

Der wichtigste Punkt zu Beginn: Lassen Sie Ihr Kind erklären. Warum will es denn in einem gewissen Game unbedingt noch etwas kaufen? Vielleicht geht es ja um mehr als nur darum, ein Level weiterzukommen. Geht es um das Interesse am Spiel oder um das Zugehörigkeitsgefühl in einer Gruppe, den Vergleich mit anderen Kids? Setzen Sie sich mit Ihrem Kind hin und hören Sie zu.

Spielerisch erklären

2. Spielerisch erklären

Um neue Spielfunktionen leichter freizuschalten, muss oft Geld investiert werden.
Da dies aber kein sonderlich spannendes Thema für Kids ist, sollten Sie versuchen, diesen Mechanismus spielerisch zu erklären. Rechnen Sie zusammen aus, was mehrere Käufe kosten und ob sich die Ausgaben wirklich lohnen. Und vielleicht gibt es ja Apps, deren Zusatzfunktionen zu befürworten sind. Beispielsweise eine App zum Englischlernen oder zum Üben des kleinen Einmaleins.

3. Und wer bezahlt’s?

Vereinbaren Sie Regeln bezüglich der Kosten des Handys. Was muss Ihr Kind selbst bezahlen und was bezahlen Sie? Auch wenn das Handy Ihnen gehört, muss nicht alles von Ihnen bezahlt werden. Sobald Ihr Kind auch einen Teil aus dem Kässeli beisteuern muss, überlegt es sich gut, ob sich die Spielerweiterung lohnt oder es sich dafür nicht lieber etwas am Kiosk kaufen will.

4. Mit der realen Welt vergleichen

Vergleichen Sie die Beträge der In-App-Käufe mit Einkäufen aus dem Alltag. Was könnte man mit dem Geld im Supermarkt kaufen? Wenn Ihr Kind zum Beispiel 5 In-App-Käufe für 2 Franken tätigt, hat es schon 10 Franken von seinem Taschengeld ausgegeben. Hätte es damit vielleicht schon 1/8 seines Wunsch-Skateboards bezahlen können?

5. Überblick wahren

Stellen Sie sicher, dass die Funktion für automatische In-App-Käufe bei den Games Ihrer Kinder deaktiviert ist. Und erlauben Sie Käufe nur nach Rücksprache. Sie überlassen ihm ja auch nicht einfach Ihr Portemonnaie. Wenn In-App-Käufe bereits ohne Ihr Okay getätigt wurden, schauen Sie gemeinsam die Handyrechnung an und zählen Sie gemeinsam zusammen, was das Spiel nun effektiv gekostet hat.

So funktionieren In-App-Käufe

Viele Game-Apps sind beim Download noch kostenlos. Jedoch können später zusätzliche Inhalte, Dienste oder virtuelle Währungen gekauft werden. Meistens handelt es sich bei den In-App-Käufen um Instrumente, die dem Spieler ermöglichen, leichter weiterzukommen: zum Beispiel ein Zauber-Kamm, der dem Glitzer-Pony mehr Kraft verleiht, oder ein Laser-Säbel, mit welchem das nächste Level erreicht werden kann.


Die pädagogischen Grundsätze von UBS

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Dieser Artikel ist in Zusammenarbeit mit der Pädagogin Marianne Heller entstanden, mehrjährige Leiterin eines Programmes zur Finanzerziehung und Schuldenprävention für Kinder und Jugendliche.

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