So strukturieren Unternehmerinnen und Unternehmer ihr Vermögen
Mit einem Firmenverkauf verschiebt sich das Geschäfts- ins Privatvermögen. Jetzt stellt sich die Frage, wie das Vermögen strukturiert und investiert werden soll. Entrepreneure erfahren hier, wie sie in drei Schritten vorgehen können.
Das Wichtigste in Kürze:
Das Wichtigste in Kürze:
- Mit dem Firmenverkauf verändert sich die Rolle einer Unternehmerin oder eines Unternehmers. Oft werden die liquiden Mittel aus dem Verkauf voreilig investiert.
- Wer sein Vermögen langfristig und diversifiziert investieren möchte, sollte sich genügend Zeit für die Planung nehmen. Zur Vorbereitung hilft der Ansatz von UBS Wealth Way. Wir empfehlen Unternehmerinnen und Unternehmern, (1) sich Klarheit über die eigenen Werte zu verschaffen, (2) eine Finanz- und Nachlassplanung vorzunehmen sowie eine Vermögensstruktur aufzubauen und (3) eine Vermögensstrategie zu entwickeln.
Nach einem Firmenverkauf verfügen Unternehmerinnen und Unternehmer oft über beachtliche Liquidität und neu gewonnene Freiräume. Ein Grossteil ihres Vermögens ist nicht mehr im Unternehmen gebunden, sondern kann frei investiert werden.
In einer neuen Situation klug investieren
In einer neuen Situation klug investieren
Wir empfehlen, sich genug Zeit für die Planung des neuen Lebensabschnitts zu nehmen und sich auf die neue Rolle als Investorin oder Investor vorzubereiten. Nur so kann die ideale Vermögensstruktur festgelegt und die passende Anlagestrategie mit Bedacht umgesetzt werden. In der Praxis sehen wir oft, dass ehemalige Vollblut-Unternehmerinnen und -Unternehmer in dieser neuen Situation voreilige Anlageentscheidungen treffen.
Wichtig: Wer die neue Rolle als Investorin oder Investor weiterhin mit der «Unternehmerbrille» ausübt, begeht erfahrungsgemäss Fehler. Ein solcher besteht oftmals darin, dass die neu verfügbaren liquiden Mittel direkt in bekannte Unternehmen investiert werden, die die Unternehmerinnen und Unternehmer während ihrer unternehmerischen Tätigkeit kennengelernt haben. Es droht ein «Familiarity Bias» – eine Voreingenommenheit, bei der man sich auf Geldanlagen oder Märkte konzentriert, mit denen man sich bereits auskennt – mit erhöhten Risiken aufgrund eines wenig diversifizierten Portfolios. Mit UBS Wealth Way empfehlen wir einen systematischen Ansatz, um ebensolche Risiken zu reduzieren.
Vermögensplanung mit UBS Wealth Way
Vermögensplanung mit UBS Wealth Way
UBS Wealth Way ist ein globaler Beratungsansatz von UBS und unterstützt Investorinnen und Investoren darin, ihre Anlagen anhand von drei Schritten umzusetzen: (1) Wertediskussion, (2) Finanzplanung, Nachlassplanung und Vermögensstruktur sowie (3) Vermögensstrategie «Liquidität.Langlebigkeit.Weitergabe.».
Planen Sie, Ihr Unternehmen zu verkaufen? Oder kommen Sie anderweitig zu liquiden Finanzmitteln, die Sie investieren möchten? Dann helfen wir Ihnen mit den drei Schritten von UBS Wealth Way dabei, die idealen Anlagen und Investitionsobjekte für Ihre persönliche Situation auszuwählen.
1. Schritt: Wertediskussion
Für Investorinnen und Investoren ist es zentral, ihre Werte zu definieren, denn sie sind eine wichtige Leitplanke für künftige Anlageentscheide. Deshalb ist es wichtig, zuerst die Prioritäten der Familie zu klären und die eigenen Werte und Ziele festzulegen. Dabei sollten folgende fünf Fragen gestellt werden:
- Was möchte ich im Leben erreichen?
- Welche Menschen sind mir am wichtigsten?
- Wie stelle ich mir mein Vermächtnis vor?
- Was beunruhigt mich am meisten?
- Wie plane ich, die eigene Lebensvision zu erreichen?
Investorinnen und Investoren, die ihre eigenen Werte im Anlageportfolio widerspiegelt sehen, setzen häufiger auf Kontinuität und neigen in Krisenzeiten weniger dazu, ihre Anlagepositionen zu ungünstigen Zeitpunkten oder Konditionen zu verkaufen.
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2. Schritt: Finanzplanung, Nachlassplanung und Vermögensstruktur
Ist der erste Schritt mit einer Wertediskussion abgeschlossen, folgt eine Ist- und Zukunftsanalyse der finanziellen Situation, um diese im Detail zu verstehen.
Dabei wird ein privater Finanzplan erstellt, der Einnahmen und Ausgaben sowie die Vermögensentwicklung über die nächsten Jahre darstellt. Es geht darum, einen Überblick über die aktuelle Vermögenssituation zu gewinnen und zu definieren, wie sich das Vermögen in Zukunft entwickeln sollte, damit die persönlichen Finanzziele erreicht werden. Der Finanzplan dient als Grundlage für die Erstellung des Anlagekonzepts.
Mit der Nachlassplanung werden rechtliche Vorkehrungen zur Absicherung der Liebsten und philanthropische Überlegungen sichtbar. Da Unternehmerinnen und Unternehmer oft auch Firmenbeteiligungen halten, entsteht ein zusätzlicher Abstimmungsbedarf, um Abhängigkeiten zwischen privater und unternehmerischer Seite zu klären und dabei rechtliche, steuerliche und nachlassbezogene Aspekte zu berücksichtigen.
Unter Vermögensstruktur versteht UBS die Zusammensetzung des Gesamtvermögens. Gerade die Frage, ob Immobilien, Beteiligungen, Anlagen oder Kunst privat oder über eine Gesellschaft gehalten werden sollen, wird in diesem Schritt geklärt. Dafür stellt UBS eine Übersicht der gesamten Vermögensstruktur der Kundin oder des Kunden dar (exemplarische Abbildung siehe unten). Basierend auf dieser Übersicht können Alternativen aufgezeigt und diskutiert werden, die die Werte und Ziele widerspiegeln und idealerweise auch noch rechtliche, steuerliche sowie nachlassbezogene Vorteile bringen.
Vermögensstruktur von Familie Muster
Schematische Darstellung einer Übersicht über die Vermögensstrukturen
Vermögensstruktur schematisch dargestellt unter Berücksichtigung der Familienverhältnisse, des privaten Vermögens und der Beteiligungsstruktur am Unternehmen.
Es ist nie zu früh für die Nachfolgeplanung
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Ob für den Fall der Fälle oder für den wohlverdienten Ruhestand: Erfahren Sie, worauf es bei der Übergabe Ihres Unternehmens ankommt.
3. Schritt: Vermögensstrategie «Liquidität.Langlebigkeit.Weitergabe.»
In diesem Schritt wird das eigentliche Anlagekonzept erstellt, nachdem Werte, Ziele und finanzielle Situation überprüft worden sind. Dieses beruht auf den Erkenntnissen aus den beiden vorangegangenen Schritten. Wir empfehlen, dass Unternehmerinnen und Unternehmer ihr Gesamtvermögen entlang der folgenden drei Strategien ausrichten:
UBS Wealth Way – Ihr persönliches Anlagekonzept
Lebensstandard kurzfristig beibehalten
Lebensstandard langfristig sichern
Leben über Generationen verbessern
- Die Liquiditätsstrategie dient zur Aufrechterhaltung des eigenen Lebensstils und bezieht sich auf die Ausgaben in den nächsten drei Jahren. Die Definition einer Liquiditätsstrategie hilft Unternehmerinnen und Unternehmern dabei, einen Cashflow mit jenen Ressourcen zu erzielen, die keinen Marktrisiken ausgesetzt sind. Obwohl Liquidität wichtig ist, sollte nicht übermässig viel gehalten werden.
- Die Langlebigkeitsstrategie dient zur Befriedigung von langfristigen Bedürfnissen und bezieht sich auf die Ausgaben nach vier Jahren bis zum Lebensende. Eine Langlebigkeitsstrategie ist so konzipiert, dass sie alle Ausgaben für den Rest des Lebens finanziert und dabei der Unternehmerin oder dem Unternehmer hilft, sicher und komfortabel durch die Rente zu gehen.
- Die Weitergabestrategie dient zur Verbesserung des Lebens von Dritten. In der Praxis sehen wir hier Schenkungen an Kinder oder auch philanthropische Tätigkeiten. Die Weitergabestrategie stellt den Teil des Vermögens dar, der den Eigenbedarf übersteigt.
Da durch den Firmenverkauf oft grosse Anlagesummen investiert werden müssen, empfehlen wir, die drei Vermögensstrategien in zeitlich unterschiedlichen Abständen aufzubauen. In der Praxis dauert die Umsetzung eines umfassenden Anlagekonzepts nicht selten über zwölf Monate. Nach der vollständigen Umsetzung von UBS Wealth Way und dem Aufbau des Anlagevermögens gilt es, die Entscheidungen regelmässig zu überprüfen und gegebenenfalls anzupassen.
Mit UBS Wealth Way das Vermögen strategisch und wertorientiert anlegen
Mit UBS Wealth Way das Vermögen strategisch und wertorientiert anlegen
Der Verkauf des eigenen Unternehmens bietet eine einmalige Chance, das neue liquide Vermögen auf die eigenen Werte und Lebensziele auszurichten und zu investieren. Es gilt, alte Gewohnheiten als Unternehmerin oder Unternehmer loszulassen, sich in der Rolle der Investorin oder des Investors zurechtzufinden und neu durchzustarten. Dafür muss genügend Zeit eingeplant werden.
UBS steht den Unternehmerinnen und Unternehmern dabei als vertrauenswürdige Partnerin zur Seite, um mit UBS Wealth Way die Investitionen massgeschneidert auf die Werte, Ziele und das persönliche Risikoprofil auszurichten. So können Unternehmerinnen und Unternehmer auch in turbulenten Zeiten ruhig schlafen.
Ihre Ziele im Fokus
Ihre Ziele im Fokus
Gemeinsam setzen wir Ihre Ziele in konkrete Erfolge um. Mit unserem Netzwerk und unserem Fachwissen eröffnen wir neue Impulse für Ihr Wachstum.
Lassen Sie uns Ihre Ideen in die Tat umsetzen.
Pascal Zumbühl
Pascal Zumbühl
Ökonom Chief Investment Office bei UBS
Pascal Zumbühl stiess im Oktober 2023 zu UBS, nachdem er zuvor vier Jahre im Research bei der Credit Suisse gearbeitet und verschiedene Analysen zur Unternehmenslandschaft Schweiz gemacht hatte. Er verfügt über umfangreiche Erfahrung in der Forschung zu Start-ups, KMU, Nachhaltigkeit in der Unternehmenswelt sowie Nachfolgeregelungen.
John Moser
John Moser
Kundenberater Executives & Entrepreneurs Zürich bei UBS
In den letzten 15 Jahren betreute John Moser 60 Unternehmerfamilien im Grossraum Zürich. Die privaten und geschäftlichen Bedürfnisse seiner Kundinnen und Kunden stehen im Zentrum seiner Beratung.