Inhalt:

  • Die Lebenshaltungskosten verändern sich im Alter nur geringfügig, das Einkommen hingegen erheblich.
  • Für einen gut abgesicherten Ruhestand bedarf es einer passenden Anlagestrategie für das angesparte Altersvermögen.
  • Bei einer Geldanlage im Alter müssen die Lebenshaltungskosten dringend berücksichtigt werden.
  • Zum Fazit
Älteres Paar steht im Garten vor seinem Haus.

Mit Erreichen des Rentenalters ändert sich nicht nur Ihre persönliche Lebenssituation, sondern auch die Rahmenbedingungen für Ihre Vermögensgestaltung. Der Lohn wird durch eine oftmals geringer ausfallende Rente oder eine Kapitalauszahlung ersetzt. Dem gegenüber stehen die Ausgaben, die sich meist gar nicht so sehr verändern oder sich lediglich auf andere Lebensbereiche umverteilen. Mit einer gezielten Anlagestrategie können Sie eine finanzielle Schieflage vermeiden und Ihr Vermögen sogar weiter ausbauen.

Wie sich die Lebenshaltungskosten mit der Pensionierung verändern

Die Lebenserwartung der Schweizerinnen und Schweizer liegt derzeit bei etwa 84 Jahren und wird zukünftig noch weiter steigen. Mit 65 Jahren (Frauen aktuell noch 64 Jahre) gehen die meisten Angestellten ordentlich in Pensionierung. Somit können die Rentnerinnen und Rentner ihren Ruhestand immer länger geniessen – benötigen jedoch auch mehr Kapital, um Aufwände länger zu decken. Damit das Leben im Alter dem Standard des Erwerbslebens entspricht, sollte ein realistischer Blick auf die Lebenshaltungskosten nach der Pensionierung geworfen werden.

Das Einkommen aus der AHV (1. Säule) und der Pensionskasse (2. Säule) liegt in der Regel 30 bis 40 Prozent unter dem letzten Einkommen vor der Pensionierung. Eine frühzeitige Budgetanalyse kann zukünftige Engpässe vermeiden. Sie ermöglicht es Ihnen, die regelmässigen Ausgaben zu erfassen und schon vor der Pensionierung zu beurteilen, ob sie zukünftig sinken oder steigen werden. Ausgaben des täglichen Bedarfs, Transport- und Reisekosten, Aufwendungen für Freizeit und Sport sind ebenso zu bedenken wie Ausgaben für Wohnen und Gesundheit.

Letztere werden im Laufe der Jahre ansteigen, vor allem, wenn Betreuungs- und Pflegekosten anfallen. Zu beachten sind auch die finanziellen Belastungen für Steuern und laufende Hypotheken sowie die Inflationsrate.

Geld anlegen im Alter auf einen Blick

  • Als Basis für die Anlagestrategie sollten vor der Pensionierung ein Haushaltsbudget und eine Vermögensübersicht erstellt werden.
  • Die Lebenshaltungskosten sind im Ruhestand in der Regel ähnlich hoch wie während der Erwerbstätigkeit.
  • Das Vermögen lässt sich in einen Verzehrteil und einen Wachstumsteil aufteilen.
  • Übersteigen nach der Pensionierung die Ausgaben die Einnahmen, muss berechnet werden, welcher Betrag dem Vermögen jährlich als Kapitalverzehr entnommen wird.
  • Der Wachstumsteil wird vorerst nicht für den Lebensunterhalt benötigt und kann daher längerfristig angelegt werden.

Anlagestrategien für den Ruhestand

Bei der Pensionierung ist es sinnvoll, darauf zu achten, dass die Vorsorgegelder auf möglichst vorteilhafte Weise ins private Vermögen überführt werden. Die Wahl zwischen lebenslanger Rente und (teilweisem) Kapitalbezug hat dabei einen erheblichen Einfluss auf die spätere Finanz- und Vermögenssituation.

Wenn Sie Ihre Finanzen für die Zeit nach der Pensionierung planen, können Sie auch leichter entscheiden, ob ein Teil des Vorsorgeguthabens als Kapital ausbezahlt werden soll. Dabei können Sie einmalig wählen, ob Sie das Pensionskassenguthaben in Form einer lebenslangen Rente oder in Form einer einmaligen Kapitalauszahlung – oder einer Kombination von beidem – beziehen möchten.

Übersteigen die Einnahmen die Ausgaben, ist die Entscheidung einfacher: AHV und Rente sollten die laufenden Kosten decken, der Rest wird als Kapital ausbezahlt. Dieses Kapital kann langfristig angelegt, für zusätzliche Ausgaben verwendet und auch weitergegeben werden.
Bei der Wahl der Anlagestrategie ist massgebend, wie viel Geld aus dem Vermögen benötigt wird und wie stark die Wertschwankungen im Wertschriftendepot sein dürfen, damit man dabei als Anleger noch ein sicheres Gefühl hat .

Mit der Pensionierung müssen das persönliche Risikoprofil und die Anlagestrategie an die neue Situation angepasst werden – das heisst, es steht nicht mehr der Vermögensaufbau im Vordergrund, sondern der Vermögenserhalt und der Vermögensverzehr. Hierbei geht man am besten in zwei Etappen vor und teilt das Vermögen in einen Verzehr- und einen Wachstumsteil.

Wie steht es um Ihre Vorsorge?

Mit dem kostenlosen UBS Vorsorge-Check erhalten Sie einen fundierten Überblick über Ihre aktuelle finanzielle Situation. Damit haben Sie die Basis, Ihre private Altersvorsorge zu optimieren oder auszubauen.

Kapital für Vermögensverzehr kurzfristig anlegen

Der Vermögensverzehr ist dann notwendig, wenn die Ausgaben die Einnahmen im Rentenalter übersteigen. Dabei sollten Sie genau berechnen, wie viel Kapital Sie in den ersten zehn Jahren der Pensionierung benötigen, um den Einkommensbedarf der ersten Etappe zu decken.

Was Sie in den ersten Jahren nach der Pensionierung benötigen, liegt am besten zinsorientiert auf einem Privat- oder Sparkonto. Der restliche Verzehranteil sollte risikoarm angelegt werden, zum Beispiel in festverzinslichen Anleihen, defensiven Aktien und Fondslösungen. Im Falle des UBS Fondskonto kann auch ein sogenannter Rücknahmeplan sinnvoll sein, bei dem Sie in regelmässigen Abständen einen festgelegten Betrag aus Ihrem angelegten Vermögen entnehmen. Dies ist beispielsweise bei einem UBS Fondskonto möglich, sobald Ihr Konto ein Guthaben von CHF/EUR/USD 100 000 aufweist. Mit solchen Auszahlungen stocken Sie Ihr Einkommen auf, ohne sich um den Verkauf der Fondsanteile kümmern zu müssen.

Wer für den Verzehranteil langfristige Anlagen in solche mit kürzerem Zeithorizont umschichtet, tut dies am besten gestaffelt über einen längeren Zeitraum von rund zwei Jahren – zum Beispiel mit dem UBS Anlageplan. Das Risiko, Aktien oder andere Anlagen zu einem ungünstigen Zeitpunkt zu veräussern, lässt sich so reduzieren .

Rendite erzielen mit Wachstumsanteil

Die zweite Tranche des Vermögens bildet den sogenannten Wachstumsanteil. Über diesen Teil soll erst dann verfügt werden, wenn der Verzehranteil aufgebraucht ist, das heisst etwa zehn Jahre nach dem Pensionsantritt. Dieser längere Anlagehorizont erlaubt es, im Rahmen des persönlichen Risikoprofils risikoreicher zu investieren und damit höhere Renditechancen zu nutzen.

Als längerfristige Anlagen eignen sich zum Beispiel Aktien oder Immobilien. Um das Risiko zu streuen, diversifiziert man am besten mit Fondslösungen oder einer Mandatslösung wie UBS Manage.

Übrigens: Bei der Festlegung des Anlagehorizonts kann es je nach Alter sinnvoll sein, die Nachkommen miteinzubeziehen. Ist ein Kind zum Zeitpunkt des Erbfalls nicht auf das Erbe angewiesen, kann eine lange Laufzeit sinnvoll sein. Sind bereits Pläne vorhanden oder möchte man unter Umständen vorzeitig Vermögen weitergeben, ist eine Verkürzung in Betracht zu ziehen.

Aspekte für eine mögliche Geldanlage im Alter

Möchten Sie Teile Ihres Vorsorgekapitals im Alter anlegen, sollten Sie genau wissen, wie hoch Ihre Ansprüche sind und wie viel Geld Sie als Rentnerin oder Rentner benötigen. Wie hoch sind die Lebenshaltungskosten? Gibt es weitere Fixkosten? Welche Träume möchten Sie sich noch erfüllen? Welche Einkommensquellen oder Ersparnisse gibt es? Ist ein möglicher Wertverlust des Kapitals eingerechnet?

Beziehen Sie in Ihre Überlegungen auch mit ein, wie sich Ihre Wohnsituation mit den Jahren verändern wird. Viele Rentnerinnen oder Rentner beziehen im fortgeschrittenen Alter eine Pflegeeinrichtung oder müssen ihr Eigenheim altersgerechter umbauen. Es empfiehlt sich, für alle voraussichtlichen Kosten einen Puffer einzuplanen und bereits im Vornherein zu überlegen, für was Ihr angelegtes Vermögen später verwendet werden soll. Wichtig ist in jedem Fall, dass alle fixen und spontan anfallenden Kosten stets gedeckt sind und Sie durch Ihre Anlagestrategie nicht in finanzielle Schieflage geraten. Eine Beratung durch Expertinnen oder Experten, die gemeinsam mit Ihnen die Planung überblicken, kann dieses Risiko minimieren.

Der einfache Weg, Ihre Vorsorge zu optimieren

Je tiefer die Zinsen, desto weniger haben Sie von den Einzahlungen auf ein Vorsorgekonto. Investieren Sie stattdessen in unsere nachhaltigen Vitainvest Anlagefonds, so können Sie langfristig von einer höheren Rendite profitieren.

Fazit

Mit der Pensionierung mag sich zwar vieles ändern, doch auch im Ruhestand lohnt es sich, zu investieren. So lässt sich mehr aus dem eigenen Geld machen. Dazu empfiehlt sich eine frühzeitige Vorbereitung mit einer umfassenden Finanz- und Vermögensplanung.

Sie dient als Basis für die Entscheidungsfindung bei der Ruhestandsplanung und hilft dabei, die richtige Anlagestrategie zu finden. Denken Sie trotzdem daran, ein Polster für unerwartete Ausgaben bereitzuhalten, denn man kann bekannterweise nie wissen, was das Leben so bringt.

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