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Die Kreditkarte ist aus unserem Alltag nicht mehr wegzudenken, wohl aber aus dem Portemonnaie.
Die Kreditkarte gehört zu unserer alltäglichen Ausrüstung wie das Päckchen Papiertaschentücher im Winter und die Sonnenbrille im Sommer. Oder ganzjährig das Smartphone. Die Karte wurde im Lauf ihrer Geschichte immer bedeutender. Beginnen wir von vorne.
Ihre Geschichte beginnt 1887 im utopischen Science-Fiction-Roman «Ein Rückblick aus dem Jahre 2000 auf 1887» von Autor Edward Bellamy. Der US-Autor beschrieb, dass seine Charakteren mit einer Pappkarte zahlen, von der jedes Mal ein Stück abgeschnitten wird.
Nach Veröffentlichung dieses Romans schien sich der Wunsch nach bargeldlosem Zahlen immer mehr in den Köpfen der Menschen zu manifestieren. Anstatt die Kunden anschreiben zu lassen, führten amerikanische Hotels Ende des 19. Jahrhunderts eine Form des «Später-Bezahlens» ein. Sie übergaben ihren Stammgästen Wertmünzen, auf denen die Kontonummer der Gäste aufgeführt war. Anstatt direkt zu zahlen, wiesen sich die Stammgäste mit der Münze aus. Das Zahlmodell gilt als Vorläufer der heutigen Kreditkarte. Wenig später begann Western Union, Kundenkarten herauszugeben. Immer mehr Firmen entschieden sich, wechselseitig Kundenkarten anzuerkennen, so dass sich Verbünde entwickelten.
Die erste richtige Kreditkarte (Universalkarte) wurde 1950 von Diners Club herausgegeben. Zu Beginn war sie in 27 New Yorker Restaurants gültig. Die Eigentümer konnten die unterschriebene Karte vorweisen und die Rechnung Ende des Monats zuzüglich Servicegebühr bezahlen. Bereits nach einem Jahr hatte der Diners Club rund 42 000 Mitglieder. 1953 wurde Diners Club Great Britain gegründet. Die Karte war damit international in Restaurants einsetzbar. Eigentümer Frank McNamara konnte auf dem Geschäftsfeld rasch expandieren, bis nach einigen Jahren auch andere Finanzunternehmen Karten herausbrachten.
Es folgten unter anderem die American-Express-Karte, die Mastercard und die BankAmericard – heute bekannt als Visa. Letztere beiden setzten sich durch Kooperationen und Übernahmen in den 70ern durch und sind bis heute die weltweit dominierenden Kreditkarten-Netzwerke.
In Amerika war sie schon weit verbreitet, in Europa kam die Kreditkarte erst in den Sechzigerjahren an. Zu diesem Zeitpunkt brachte eine schwedische Bank die Eurocard heraus. 1968 wurde sie von Mastercard übernommen. Die Kreditkarte verbreitete sich in Europa dennoch langsamer als in den USA. Hier gab es bis in die 2000er mit der EC-Karte eine weit verbreitete Alternative für das bargeldlose Bezahlen.
Heute stösst die Kreditkarte in der Schweiz auf immer mehr Anklang: Hierzulande sind gegenwärtig über 8,2 Millionen Kreditkarten im Umlauf (Stand Ende Oktober 2021 gemäss Angaben der Schweizerischen Nationalbank, SNB). Das sind 50 Prozent mehr als zehn Jahre zuvor. Auf den ersten Blick liegt die Debitkarte mit 11,3 Millionen Stück in der Schweiz noch vor der Kreditkarte. Doch zählt man die 3,4 Millionen Prepaidkarten hinzu, die von den gleichen Herausgebern angeboten werden wie die Kreditkarten, ergibt sich ein respektables Kartenvolumen in der Höhe von 11,6 Millionen Stück. Rund 9 von 10 Karten sind übrigens mit kontaktloser Zahlungsfunktion ausgestattet; ein Anteil, der durch den laufenden Ersatz alter Karten weiter zunehmen wird.
Technisch hat die Kreditkarte sich stetig weiterentwickelt. Der erste grosse Schritt war der einheitliche Magnetstreifen, der im Jahre 1980 eingeführt wurde. Dank ihm kann die Kreditkarte auch an verschiedenen Akzeptanzstellen national und international eingesetzt werden.
Der nächste Schritt war die Ausstattung mit einem Chip gemäss EMV-Spezifikationen (Europay International, Mastercard und Visa). Ein Vorteil: Der Chip kann im Gegensatz zum Magnetstreifen mittels technischer Verfahren wirksam gegen Duplizierung oder Veränderung geschützt werden.
Eine weitere Entwicklung ist die Kontaktlos-Funktion. Sie macht das Bezahlen durch blosses Hinhalten der Karte an das Zahlterminal über das Nahfunkverfahren (NFC; Near-Field Communication) möglich. Für Beträge bis 80 Franken müssen Nutzerinnen und Nutzer nicht einmal mehr den PIN-Code eingegeben. Heute ist die Technologie so weit fortgeschritten, dass die Karte sogar im Smartphone oder in der Smartwatch hinterlegt werden kann. Dank digitalen Wallets wie Apple Pay, Google Pay und Samsung Pay oder UBS TWINT sowie SwatchPAY, Fitbit Pay und Garmin Pay lassen sich Handys und Uhren zu Portemonnaies umwandeln.
Ist das Zahlen da noch sicher? Experten beruhigen. Ein versehentliches Bezahlen, im Vorbeigehen beispielsweise, wird gemäss den Kreditkartenanbietern technisch verhindert. Dafür ist ein bei den Kreditkartenfirmen registriertes Bezahlsystem nötig.
Weiter funktioniert kontaktloses Bezahlen nur, wenn die Karte sehr nah an das Lesegerät gehalten wird. Auch zusätzliche Karten oder Münzen im Portemonnaie erschweren den Zugriff, selbst aus kleinster Distanz. Und mit einer gestohlenen Karte können nicht unendlich viele NFC-Zahlungen vorgenommen werden.
Für Kreditkarten gibt es diverse Schutzmechanismen. So können Nutzer beispielweise über die UBS Access App Online-Einkäufe bestätigen und so mögliche Missbräuche verhindern.
Die Kreditkarte wird in der Schweiz jährlich über 375 Millionen Mal (November 2020 bis und mit Oktober 2021; SNB) eingesetzt, mit einem Umsatzvolumen in der Höhe von fast 28 Milliarden Franken. Bei über 80 Prozent der Kreditkartentransaktionen ist der physische Einsatz der Kreditkarte nicht mehr notwendig, da sie kontaktlos oder digital erfolgen. Das hat zur Einführung der virtuellen Kreditkarte geführt, die Sie bei UBS einfach über die UBS Mobile Banking App oder im UBS E-Banking bestellen können. So wird das Portemonnaie noch leichter.
Die unsichtbare Kreditkarte
Die UBS virtuelle Kreditkarte trägt nicht auf, ist umweltfreundlich und in wenigen Sekunden bestellt. Sind Sie bereit für die Zukunft?
Glaubt man Forscherinnen, Managern und Fachpersonen, dann wird sich das Bezahlen im kommenden Jahrzehnt weiter revolutionieren. In den Innovationszentren von Visa und Mastercard experimentieren Ingenieurinnen und Ingenieure mit Virtual Reality und Internet-of-Things-Anwendungen – ein Sammelbegriff für Technologien einer globalen Infrastruktur der Informationsgesellschaften, die physische und virtuelle Gegenstände miteinander vernetzen. Letzteres würde etwa bedeuten, dass Sie unterwegs zum Kino im Auto oder auf dem Fahrrad Ihr Ticket direkt über Ihr Smart Car oder Ihr Smart Bike kaufen könnten.
Schon weit vorangeschritten ist der Einsatz von biometrischen Technologien. Wenn Sie beispielsweise Ihre Kreditkarte in einem digitalen Wallet hinterlegt haben, erfolgt die Autorisierung der Zahlung mittels Gesichtserkennung, Fingerabdruck oder Iris-Scan. So bezahlt eine wachsende Anzahl von Kunden in Shops und Cafés per Verifizierung von ihrem Gesicht, dem Auge oder dem Finger.
Was bereits heute ein Fakt ist: Digitales Bezahlen und moderne Zahlungstechnologien liegen im Trend. Die Kreditkarte wird dabei weiterhin eine bedeutende Rolle spielen, auch wenn häufig nicht mehr als Plastikkarte.
Apropos Plastik: Da hat sich in den letzten Jahren auch viel verändert, denn UBS Karten werden wo immer möglich aus umweltschonender Maisstärke (PLA) produziert, die zu 100 Prozent abbaubar ist.
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