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Tipp 1: Finanzmärkte und Finanzinstrumente grundlegend verstehen

Sie möchten Geld anlegen? Dann sollten Sie zumindest die Grundlagen der Finanzmärkte und deren Struktur kennen. Denn so können Sie Fehler vermeiden, die auf mangelnde Kenntnisse zurückzuführen sind. Grundsätzlich: Je mehr Sie über die einzelnen Märkte und Finanzinstrumente wissen, desto geringer ist das Risiko für Fehlentscheidungen.

«Finanzmarkt» umfasst alle Teilmärkte, auf denen Finanzprodukte gehandelt werden: Diese sind Devisen-, Kredit-, Geld- und Kapitalmarkt. Während Sie über den Devisenmarkt Währungsgeschäfte tätigen können, dient der Kreditmarkt dem Vergeben und Aufnehmen von Krediten. Sogenannte Festgelder und Callgelder können Sie am Geldmarkt platzieren – Wertpapiere wie Aktien, Obligationen und Anlagefonds handeln Sie im Kapitalmarkt.

Jeder Finanzmarkt birgt seine ganz eigenen Vorteile und Risiken. Welcher Markt für Ihre Anlagestrategie am besten geeignet ist, hängt von vielen Faktoren ab, die Sie in einer persönlichen Finanzplanung ermitteln können. Einer der Vorteile des bekannten Börsenhandels am Kapitalmarkt ist beispielsweise die Liquidität. Das heisst, dass die Käufe und Verkäufe in der Regel während Handelszeiten möglich sind. Börsen garantieren zudem eine transparente sowie faire Preisbildung und organisieren eine effiziente Abwicklung.

Börsen haben zusätzlich eine Kontrollfunktion: Sie überblicken die Kurse und überwachen die Händler. Darüber hinaus stellen sie sicher, dass gelistete Unternehmen alle kursrelevanten Informationen publizieren und den Anlegerinnen und Anlegern zeitgleich zugänglich machen.

Tipp 2: Anlageformen und Anlegerprofil kennen

An den Finanzmärkten können Sie verschiedene Anlageformen, auch Anlageklassen oder Anlagekategorien genannt, handeln. Zu den wichtigsten zählen Aktien, Obligationen und Anlagefonds.

Aktien (Dividendenpapiere) werden von Unternehmen herausgegeben, um sich Eigenkapital zu beschaffen. Kaufen Sie Aktien, sind Sie dadurch Miteigentümerin oder Miteigentümer der jeweiligen Aktiengesellschaften. Als Aktionärin oder Aktionär sind Sie gewinnbeteiligt und erhalten damit verbundene Dividenden Gerade im Vergleich zu Obligationen gelten Aktien gemeinhin als risikoreichere Wertpapiere, da sie tendenziell höheren Kursschwankungen unterliegen. Während Aktien Dividenden abwerfen, profitieren Sie als Obligationärin oder Obligationär von Zinserträgen.

Obligationen sind festverzinsliche Wertpapiere und können sowohl von Unternehmen als auch von Staaten herausgegeben werden. Dabei verpflichten sie sich, Ihnen den geliehenen Geldbetrag zu einem fixen Zeitpunkt zurückzubezahlen und bis zum Laufzeitende regelmässige Zinszahlungen an Sie zu leisten.

Vielleicht aber möchten Sie weder in einzelne Aktien noch in einzelne Obligationen direkt investieren, sondern in Anlagefonds. Ein Anlagefonds ist ein Vermögen, das aus Einlagen von mehreren Anlegern besteht. Fondsmanager investieren das Fondsvermögen zum Beispiel in Aktien, Obligationen, Derivate, Bankguthaben, Grundstücke, Immobilien oder sonstige Beteiligungen. Dabei investiert der Fondsmanager nach Anlagerichtlinien des jeweiligen Fonds – möglichst ertragreich und unter kalkulierbaren Risiken.

Über diese gängigen Formen der Geldanlage hinaus gibt es Anlagen in Immobilien und Rohstoffe sowie die beliebte Art des Sparens auf einem Tagesgeld- oder Festgeldkonto – Letztere werfen jedoch keine bis nur wenig Rendite ab.

Welche Anlageformen für Sie passen, finden Sie heraus, indem Sie Ihr Investorprofil erstellen. Das Investorprofil ist ein Massstab dafür, wie viel Risiko Sie eingehen können und wie weit Sie bereit sind, dieses zu akzeptieren. Wenn Sie Ihr Profil ermittelt haben, können Sie auf dieser Grundlage Ihre Anlagestrategie entwickeln, denn diese macht bis zu 80 Prozent des Anlageerfolgs aus. Es lohnt sich also, sowohl bei der Profil- als auch bei der Strategieentwicklung auf das Wissen und die Erfahrung von Bankexperten zu setzen.

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Tipp 3: Risiko streuen

Anlegen ohne Risiko ist nicht möglich. Doch die Annahme, Ihr Geld auf dem Sparkonto oder unter dem Kopfkissen sei sicherer als an den Märkten, entspricht leider einem weitverbreiteten Mythos. Dennoch ist es unumgänglich, dass Sie sich genau mit dem Risiko Ihrer Anlagen beschäftigen. Eine hohe Rendite klingt zwar toll, doch ist sie meist mit mehr Risiko verbunden. Vergewissern Sie sich, mit wie viel Risiko Sie bei einer Anlage rechnen müssen.

Kennen Sie das Risiko einer Anlage, vergleichen Sie dieses mit Ihrer Strategie. Bei zu hohem Risiko sollten Sie besser nicht kaufen. Berücksichtigen Sie dabei auch den Mix im Portfolio. Existieren darin viele risikoarme Anlagen, können Sie ein Wagnis eher ins Auge fassen. Im langfristigen Vergleich zeigt sich, dass die «risikoadjustierte Rendite» eines diversifizierten Portfolios stets besser ist als jene einer einzelnen Anlageklasse. Risikoadjustierte Renditen setzen die Renditen ins Verhältnis zum einhergehenden Risiko.

Eine ausreichende Diversifikation ist zwingend, um die Risiken in Ihrem Portfolio auszugleichen. Prüfen Sie daher, ob Sie bereits ähnliche Anlagen besitzen. Der Mix bezüglich Anlageklasse und weiteren Kriterien, wie etwa Länder und Branchen, sollte jederzeit gewährleistet sein.

Wichtig ist auch, dass Sie Ihr gesamtes Wertschriftendepot regelmässig analysieren. Denn über die Zeit kann aufgrund der unterschiedlichen Performance einzelner Titel selbst ein perfekt diversifiziertes Portfolio ins Ungleichgewicht geraten. Entspricht die Gewichtung Ihrer Positionen nicht mehr Ihrer Anlagestrategie, können Sie durch gezielte Zu- und Verkäufe wieder eine wirksame Diversifikation herstellen. Unser Beraterteam unterstützt Sie im Prozess.

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Tipp 4: langfristiges Denken

Die Vergangenheit hat es immer wieder verdeutlicht: Der Faktor Zeit spielt beim Anlegen eine grosse Rolle. Das heisst, je länger Ihr Anlagehorizont ist, desto geringer ist Ihr Verlustrisiko.

Im Grundsatz gilt: Je risikoreicher Ihr Anlageprofil, desto länger sollte Ihr Anlagehorizont sein. Umso höher sind aber auch die zu erwartenden Renditen. Wenn Sie Ihr Geld über lange Zeiträume investieren, spielen kurzfristige Kursschwankungen ausserdem eine geringere Rolle – weil wir eine längere Periode zur Verfügung haben, um Kursschwankungen zu absorbieren. Privatanleger mit einem kurzen Anlagehorizont von wenigen Jahren sollten deshalb einen hohen Anteil ihres Portfolios in Obligationen investieren und den Aktienanteil eher tief halten. Anleger, die es sich dagegen leisten können, ihr Kapital mit einer langen Laufzeit von über acht Jahren zu investieren, setzen auf einen höheren Aktienanteil.

Empirisch ausgedrückt: Investieren Sie Ihr Vermögen beispielsweise für einen Monat in den globalen Aktienindex MSCI World, liegt Ihre Verlustwahrscheinlichkeit bei rund 40 Prozent.

Der Index vereint knapp 1600 Aktien aus 23 Industrieländern und beinhaltet die bekanntesten Unternehmen der Welt. Bei einem längeren Anlagehorizont von zehn Jahren stehen die Chancen, eine negative Rendite zu erwirtschaften, bei knapp fünf Prozent. Und bei einem 20-jährigen Anlagehorizont sinkt die Verlustwahrscheinlichkeit auf nahezu null.

Etwa 80 Prozent Ihres Anlageerfolgs basieren auf der Wahl der Strategie – nicht auf der Taktik. Langfristig wichtig sind also Geduld und damit verbunden eine auf Sie und Ihre Bedürfnisse massgeschneiderte Anlagestrategie. Halten Sie sich diszipliniert an Ihre Strategie und lassen Sie sich nicht von kurz- und mittelfristigen Kursschwankungen nervös machen. Dies gilt umso mehr, wenn Sie von der langfristigen Ertragsperspektive Ihrer Investments überzeugt sind. Was «überzeugende Ertragsperspektiven» für Sie bedeutet, hängt von Ihrer persönlichen Zielsetzung ab.

Liegt Ihr Fokus auf Liquidität – also der Möglichkeit, bei Bedarf an das ersparte Vermögen zu gelangen? Visieren Sie eine höchstmögliche Rendite an? Sind Sie auf Sicherheit bedacht? Diese drei beliebten Ziele konkurrieren stets untereinander, denn kein Investment kann gleichzeitig eine hohe Rendite, höchste Liquidität und grösste Sicherheit bieten. Sie müssen sich also bei Ihrer Geldanlage für eines oder zwei dieser Ziele entscheiden – beziehungsweise einen Aspekt stärker gewichten als die anderen.

Tipp 5: häufige Anlegerfehler vermeiden

Vor Fehlern ist selbstverständlich keiner gefeit. Sie können sie jedoch am besten vermeiden, wenn Sie sich über diese bewusst sind. Sind Sie als Anleger oder Anlegerin eher unerfahren, laufen Sie womöglich Gefahr, dieselben Anlegerfehler zu wiederholen, weil Sie sich nicht genügend mit Ihren Anlagen auseinandersetzen. Folgende Fehler treten besonders oft auf:

Alles auf eine Karte setzen: Diversifizieren Sie Ihr Portfolio und investieren Sie Ihr Geld in verschiedene Anlageklassen, Sektoren und Länder.

Ziel- und strategielos anlegen: Der Erfolg beim Geldanlegen ist abhängig von den Zielen und der daraus resultierenden Anlagestrategie. Kaufen und verkaufen Sie also nicht ohne einen Plan.

Geheimtipps befolgen: Prüfen Sie vor dem Investieren, ob die Anlage zu Ihrer Strategie passt.

Trends und Hypes folgen: Was an der Börse «in Mode» ist, ist meistens teuer, und die Phase der grossen Wertsteigerung ist vorbei. Halten Sie sich beim Geldanlegen an Ihre Anlagestrategie.

Kaufen, verkaufen, wieder kaufen, wieder verkaufen: Zu viele Transaktionsgebühren schmälern Ihre Rendite. Vermeiden Sie Aktionismus und versuchen Sie nicht, durch häufiges Handeln Kauf- und Verkaufskurse möglichst gewinnbringend auszunutzen.

Die grösste Fehlerquelle beim Geldanlegen ist jedoch emotionsbedingt. Ob negative oder positive Empfindungen – gefühlsbasierte Anlageentscheidungen («behavioral finance») führen selten zum Erfolg. Besonders häufig kommt es beispielsweise zu Verzerrungen der Erinnerung: Wir erwarten gemeinhin, dass etwas wieder eintreten wird, weil wir es bereits erlebt haben, oder sehen Misserfolge einfach als Pech an. Hier kann es Ihnen helfen, ein Investitionstagebuch zu führen, damit Sie nachverfolgen können, was für Ihr gutes oder nachteiliges Investment entscheidend war. Solange Sie sich aber diszipliniert an Ihre Anlagestrategie halten, sind Sie davor gefeit, gefühlsbasierte Anlageentscheidungen zu treffen. 

Tipp 6: Weltgeschehen verstehen, um Trends im Finanzmarkt zu erkennen

Finanzmarkttrends zeigen die Richtung der Märkte auf – und liefern wichtige Hinweise auf Ihre potenziellen Investitionsmöglichkeiten. Nur wenn Sie diese erkennen und verstehen, können Sie Chancen und Risiken besser einschätzen und fundierte Entscheidungen bei Ihrer Geldanlage treffen.

Wenn Sie die Finanzmarkttrends analysieren, sollten Sie sich der Bedeutung von Nachrichten und Wirtschaftsindikatoren (wie BIP-Wachstum, Arbeitslosenquote, Verbrauchervertrauen) bewusst sein. Auch politische Ereignisse, Zentralbankentscheidungen und wirtschaftliche Entwicklungen können erhebliche Auswirkungen auf die Finanzmärkte haben.

Eine Finanzmarkttrendanalyse bedeutet auch, sich mit Unternehmensberichten und Finanzkennzahlen auseinanderzusetzen. Dadurch können Sie sowohl einzelne Firmen als auch ganze Branchen einschätzen. Bewertungen und Berichte sind jedoch oft auch eine Frage des eigenen Standpunkts. Ein einfaches Beispiel dazu: Erzielt eine börsenkotierte Aktiengesellschaft eine Gewinnsteigerung von 25 Prozent, kann es sein, dass deren Kurs dennoch fällt. Dies hat unter anderem damit zu tun, dass die Gewinnerwartung höher gewesen ist. Wissen Sie, wie die Meldungen einzuschätzen sind, schützen Sie sich besser vor übereilten Fehlentscheidungen. Wenn Sie weniger Fehler und dafür mehr Anlageerfolg haben möchten, stützen Sie sich am besten auf die Expertise von Spezialisten – und profitieren Sie dabei vom geballten Know-how.

Tipp 7: professionelle Beratung nutzen

Geht es um die richtige Anlagestrategie, kommt vieles zusammen: Anlegerprofil, Risikobereitschaft und -fähigkeit, Produktkenntnisse sowie -komplexität und Diversifikation. Darüber hinaus ist das optimale Zusammenspiel der verschiedenen Anlageinstrumente für Ihren Anlageerfolg entscheidend.

Nicht zuletzt hat jede Anlage, vom Risiko über die Komplexität hin zur Volatilität, eigene Vor- und Nachteile. Damit Sie die passenden Produkte für Ihre persönliche Anlagestrategie finden, sollten Sie sich detailliert mit den Eigenschaften der infrage kommenden Anlagen befassen.

Diese Überlegungen (und viele mehr) fliessen in die Anlagestrategieentwicklung hinein. Ihre Anlagestrategie sollte langfristig ausgelegt und auf Ihr Anlageziel abgestimmt sein. Die Strategie zu erarbeiten, kann für Anlegerinnen und Anleger auch überfordernd sein. Sie ist aber umso wichtiger, denn Sie schützt vor kurzfristig gedachten Handlungen und lenkt den Anlageerfolg.

Es ist daher ratsam, auf die Expertise Ihrer Finanzexpertin oder Ihres Finanzexperten zu setzen.

Fazit

Geld anlegen erfordert ein breites sowie vertieftes Finanzmarktwissen – und viel Zeit. Darüber hinaus gilt es für Anlegerinnen und Anleger, eine Reihe von Fehlern zu vermeiden. Sie handeln zudem oft emotional, statt einen kühlen Kopf zu bewahren. Dabei können einige Fallstricke mit dem richtigen Wissen umgangen werden.

Was Sie nicht selbst stemmen können, wird Ihnen mit der richtigen Beratung abgenommen. Mit etwas Zeit, Übung und der regelmässigen Reflexion des eigenen Anlageverhaltens kann der Vermögensaufbau nicht nur Spass machen, sondern auch langfristig Gewinne erwirtschaften. Setzen Sie auf eine durchdachte und vorausschauende Finanzplanung sowie eine auf Ihre Situation zugeschnittene, anpassungsfähige Anlagestrategie. So ebnen Sie Ihren Weg zum Anlageerfolg.

Wissenswertes für Sie

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