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Mature couple sitting in front of an open patio door and chatting.

Wenn Sie ein Haus bauen wollen, aber noch kein eigenes Grundstück besitzen, müssen Sie Bauland finden und erwerben. Die sorgfältige Wahl des Grundstücks ist mindestens so wichtig für die Lebensqualität wie die Architektur des Gebäudes und zentral für den Gesamtpreis der Immobilie. Antworten auf die häufigen Fragen rund um das Thema Bauland finden Sie im folgenden Artikel.

Bauland finanzieren – was Sie wissen sollten

Wer das passende Bauland kaufen will, sollte im Vorfeld einige Punkte beachten. Dazu gehört, dass Sie vor dem Kauf gewisse Dokumente verlangen sollten. Diese sind:

  • Katasterpläne
  • Baureglement
  • Gefahrenkarten
  • Grundbuchauszug

Zum Kauf von Bauland gehört darüber hinaus, dass Bauland in der Schweiz meistens im Bieterverfahren verkauft wird. Dabei erhalten Sie das Bauland also nur, wenn Sie am meisten dafür bieten. Konnten Sie sich mit dem Verkäufer des Baulands über den Preis einigen, dann bestellt dieser einen Vertragsentwurf vom Notariat. Diesen sollten Sie gut prüfen und gegebenenfalls Änderungswünsche aushandeln.

Auch für den Kauf von Bauland brauchen Sie in der Regel eine Hypothek. Allerdings verlangen die meisten Banken dafür ein konkretes Bauprojekt. Planen Sie darum gut voraus und stellen Sie konkrete Baupläne zur Verfügung.

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Wo gibt es in der Schweiz freies Bauland?

Im Kanton Wallis sind 33 Prozent der Wohnbauzonen nicht bebaut, was in der Schweiz der Spitzenwert ist. Auch in den Kantonen Genf, Waadt und Neuenburg sind mit bis zu 25 Prozent noch viele Wohnbauzonen unbebaut. In den meisten Kantonen der Deutschschweiz hingegen sind die Reserven kleiner und betragen maximal 12 Prozent, wobei Basel-Stadt die wenigsten unbebauten Flächen aufweist.

Freies Bauland in der Schweiz: eine Übersicht

Wie hat sich die Baufläche verändert?

Die gesamte Wohnbaufläche hat sich in der Schweiz in den letzten fünf Jahren praktisch nicht verändert. Die Ausnahmen: In den Kantonen Zug und Bern wurden 1,5 respektive fast 1 Prozent Baufläche neu eingezont und somit zur Bebauung freigegeben. Und in der Westschweiz gab es teilweise grosse Aus- oder Umzonungen, welche Grundstücke einer neuen Nutzungsbestimmung zuordneten. Beispielsweise durch die Umzonung von Industrieland in eine Wohnzone oder gegenteilig bei einer Auszonung.

Bauland in der Schweiz in Zahlen

  • Die Fläche der Schweiz besteht zu 5 Prozent aus Bauzonen
  • 46 Prozent der Bauzonen sind Wohnbauzonen
  • 16 Prozent der Wohnbauzonen sind unbebaut und als Bauland verfügbar

Wo werden voraussichtlich neue Einzonungen stattfinden?

Die verfügbaren Wohnbauzonen sollen gemäss Raumplanungsgesetz dem Bedarf der nächsten 15 Jahre entsprechen. Gemäss einer Studie des Chief Investment Office von UBS bestehen in vielen Kantonen, vor allem in der Westschweiz, Überkapazitäten. Ein grösserer Bedarf an Einzonungen, also die zusätzliche Zuweisung von Land in Bauzonen, zeichnet sich vor allem in den Kantonen Zürich und Aargau ab.

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Wie finde ich ein Grundstück?

Generelle Informationen zur Bevölkerung, zur Steuersituation und zur Entwicklung der Grundstückspreise in Ihrer Wunschgemeinde finden Sie im Gemeinderatgeber von UBS. Und hier die Möglichkeiten, ein Grundstück zu finden:

  • Studieren Sie die Inserate in Tages- und Wochenzeitungen, online oder gedruckt.
  • Auf Immobilienportalen können Sie nach Ihren Kriterien suchen und auch einen Suchauftrag hinterlegen, zum Beispiel auf Homegate oder ImmoScout24.
  • Beauftragen Sie einen Immobilienmakler mit der Suche.
  • Auch in Zwangsversteigerungen lässt sich hin und wieder Bauland finden. Diese Versteigerungen werden in den Amtsblättern ausgeschrieben, die meist online, aber nicht immer leicht durchsuchbar sind.
  • Schauen Sie sich in Ihrer Wunschgemeinde den Zonenplan an und kontaktieren Sie die Gemeindeverwaltung. Allenfalls führen auch Recherchen im Dorfrestaurant oder bei anderen gut informierten Quellen vor Ort zum Ziel.

Alle Fakten zu Ihrer Wunschgemeinde

Haben Sie schon eine Idee, wo Sie Bauland suchen wollen? Das Regiotool gibt Ihnen Auskunft zur Entwicklung der Immobilienpreise wie auch der Bevölkerung in einer Gemeinde. Auch die Einstufung des Standorts oder die Steuerbelastung finden Sie mithilfe des Tools kompakt und kostenlos.

Was kostet Bauland in der Schweiz?

Der Quadratmeterpreis bewegt sich zwischen 200 und über 2000 Franken. Der Durchschnitt liegt bei 600 bis 800 Franken. Die Preise sind nicht nur von der Lage abhängig, auch die Ausnutzungsziffer (das Verhältnis zwischen Grundstücksfläche und höchster zulässiger Wohnfläche) und die Erschliessung des Baulandes oder Bauauflagen sind wichtige Faktoren. Eine vollständige Erschliessung mit Zufahrt, Frisch- und Abwasserleitung, Strom, Telefon und Glasfaserkabel kann laut hausinfo.ch auf 100 bis 150 Franken pro Quadratmeter zu stehen kommen. Ist ein Baugrundstück also noch nicht erschlossen, muss dieser Betrag im Preisvergleich mit erschlossenen Angeboten eingerechnet werden. Auf Immobilienportalen wie beispielsweise Homegate können Sie auch über den Preis und beispielsweise einen Kanton suchen.

Worauf muss ich beim Grundstückskauf achten, welche Fehler sollte ich vermeiden?

  • Zonenplan und Bauordnung der Gemeinde müssen genau studiert werden: Ist es tatsächlich Bauland? Welche Bauvorschriften bestehen, etwa bezüglich Dachneigung, Höhe oder Lärmschutz? Wie gross ist die Ausnutzungsziffer (das Verhältnis zwischen Grundstücksfläche und höchster zulässiger Wohnfläche)?
  • Ein Blick ins Grundbuch gibt Auskunft darüber, ob Wegrechte (die formale Erlaubnis für Nachbarn, das fremde Grundstück zum Durchgang zu benutzen) bestehen, welche die Bebaubarkeit des Grundstücks einschränken.
  • Wenn möglich, holen Sie die Baugenehmigung ein vor dem Kauf des Grundstücks.
  • Falls das Grundstück noch nicht voll erschlossen ist, ermitteln Sie die Kosten, die noch anfallen.
  • Verlassen Sie sich nicht nur auf die Auskünfte der Verkäuferin oder des Verkäufers; studieren Sie alle vorhandenen Dokumente inklusive Verkaufsdokumentation.
  • Betrachten Sie nicht nur den Preis des Baulandes, sondern die Gesamtkosten für das Eigenheim sowie die Finanzierung der Hypothek und ihre Tragbarkeit. Beim Kauf eines Grundstücks fallen auch Grundbuchgebühren und je nach Kanton Grunderwerbsteuer an, die zusammen bis zu 5 Prozent des Kaufpreises betragen können.

Wie funktioniert die Finanzierung eines Grundstückskaufs in der Schweiz?

Wenn Sie den Grundstückskauf nicht aus eigenen Mitteln bestreiten können, erfolgt die Finanzierung des Baulands in aller Regel zusammen mit der Finanzierung des Bauprojekts. 20 Prozent der Gesamtsumme sollten über Eigenmittel finanziert werden können.

Beratung bei Grundstückkauf und Immobilienfinanzierung

Unsere Beratungsteams verfügen über fundiertes Fachwissen und unterstützen Sie gerne – ob bei der Beurteilung der Qualität der Lage oder der Finanzierung Ihres Bauprojekts.

Auf zum Grundstückskauf

Sie sehen, Grundstücke für Ihr Bauprojekt sind in der Schweiz genug vorhanden – von wenigen regionalen Ausnahmen abgesehen. Sie sind meist mit vertretbarem Aufwand zu finden und die Fallstricke beim Kauf sind überschaubar. Mit den Tipps und den empfohlenen Tools sind Sie somit gut gerüstet für den nächsten Schritt der Realisierung Ihres Traums vom Eigenheim.

Fazit

Zusammenfassend kann festgehalten werden, dass der Erwerb von Bauland in der Schweiz eine entscheidende Rolle für den Bau eines Eigenheims spielt. Die Finanzierung von Bauland erfordert dabei eine umfassende Planung. Mit einer sorgfältigen Vorbereitung und einer professionellen Beratung können Sie den Prozess erfolgreich gestalten und Ihre Bauprojekte realisieren.

Wissenswertes für Sie

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