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Älteres Paar läuft Hand in Hand am Strand.

Was ist eine Leibrente?

Rente und Einkommen bis zum Lebensende: Eine Leibrente ist eine Versicherung auf Ihr Kapital, die Ihnen für den Rest Ihres Lebens oder einen anderweitig vereinbarten Zeitraum als vorher garantiertes Einkommen zuverlässig ausgezahlt wird. Mithilfe einer Leibrente können Sie Ihre Leistungen für die Altersvorsorge aus der 1. und 2. Säule ergänzen.

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Wie funktioniert die Leibrente?

Das Prinzip der Leibrente ist einfach, denn Sie bauen durch eine Einmalzahlung oder regelmässige Beträge Kapital bei einem Leibrenten-Anbieter auf. Nach einer vereinbarten Ansparzeit nehmen Sie dann diese Leistungen in Anspruch. Je nach Vertrag wird die Leibrente für eine bestimmte Dauer oder bis ans Lebensende ausgezahlt. Wie viel Sie erhalten, hängt vom Anbieter, von Ihrem Alter, von Ihrem eingezahlten Vermögen und von den Leistungen ab, die Sie in Anspruch nehmen wollen.

Höhe der Leibrente

Den Auszahlungsbeginn können Sie in der Regel individuell mit dem Produktanbieter vereinbaren. Dabei haben Sie die Wahl zwischen einer monatlichen oder viertel- und halbjährlichen oder gar einer jährlichen Auszahlung. Entscheidend ist: Die Höhe der Auszahlung richtet sich in erster Linie nach den Leistungen, die Sie vertraglich festgelegt haben. Dementsprechend ist eine Leibrente also keine Vermögensanlage, die auf Zuwachs ausgerichtet ist.

Hinzu kommt: Neben Ihrem garantieren Rentenanspruch sind Sie auch an den Überschüssen beteiligt, die Ihr Anbieter jedes Jahr erwirtschaftet. Über die Höhe dieser Beteiligung entscheiden das Verwaltungsgeschick Ihres Anbieters und die Entwicklungen am Kapitalmarkt.

Anfallende Steuern

Die Leibrente bietet auf den ersten Blick steuerliche Vorteile: Anders als bei der Rente aus der AHV oder der Pensionskasse versteuern Sie nur 40 Prozent der Leibrente als Einkommen (Stand 2024). Wie hoch Ihr persönlicher Steuersatz ist, hängt dabei von Ihrer gesamten finanziellen Situation ab. Meist zahlen Sie aber im Alter weniger Steuern als früher im Berufsleben. Dabei zahlen Sie nur auf den Ertragsanteil Steuern. Der Anteil Ihres Kapitals, der langsam verzehrt wird, bleibt jedoch steuerfrei.

Es kann vorkommen, dass Ihre Leibrente nach Steuern niedriger ist als eine versteuerte Rente, die Sie aus einem gleich hohen Guthaben bei einer Pensionskasse beziehen würden.

Der Steuersatz von 40 Prozent wird allerdings nach einer Gesetzesänderung ab 2025 neu ermittelt. Grundlage ist dann die Rendite der schweizerischen Bundesobligationen. Dies soll aus steuerlicher Sicht die Leibrente attraktiver machen. Bei der noch geltenden Regelung war die hinterlegte Renditeerwartung aus heutiger Sicht zu hoch angesetzt.

Doch weil Sie schon bei der Einzahlung Ihres Kapitals in eine Leibrenten-Versicherung Steuern zahlen, ist es wichtig, bei dieser Vorsorgemöglichkeit auf die Details zu schauen: So kann es vorkommen, dass Ihre Leibrente niedriger ist als eine versteuerte Rente, die Sie aus einem gleich hohen Guthaben bei einer Pensionskasse beziehen würden. Das liegt zum einen an Steuerabgaben sowie den Umwandlungssätzen der Pensionskassen, die teilweise höher sind als bei Leibrenten.

Heute starten, morgen zurücklehnen

Haben Sie sich schon Gedanken über Ihre Vorsorge gemacht? Sehr gut, denn je früher Sie anfangen, desto besser. Schon aus kleinen Beträgen können später grosse Summen werden. Und das Beste: Mit Einzahlungen in die Säule 3a sparen Sie gleichzeitig Steuern.

Welche Arten der Leibrente gibt es?

Es gibt zwei Arten der Leibrente. Ihr Unterschied besteht in dem Zeitpunkt der Auszahlung: die sofort beginnende und die aufgeschobene Leibrente. Beide beruhen auf dem gleichen Prinzip: Sie zahlen entweder einen einmaligen Betrag ein oder Sie bauen durch regelmässige Zahlungen Kapital auf, das anschliessend verrentet wird.

Sofort beginnende Leibrente

Bei der sofort beginnenden Leibrente wird Ihr eingebrachtes Kapital in eine lebenslange Rente umgewandelt, die Sie sofort beziehen. Damit steht Ihnen ein garantiertes Zusatzeinkommen zur Verfügung, mit dem Sie unabhängig von der Entwicklung von Wertschriften oder anderen finanzpolitischen Unwägbarkeiten rechnen können.

Aufgeschobene Leibrente

Eine aufgeschobene Leibrente bedeutet, dass Ihr einbezahltes Kapital in eine Rente umgewandelt wird, die Sie dann beziehen, wenn Sie es möchten. Sie können selbst entscheiden, wann die erste Rentenzahlung fliessen soll.

Was sind die Vor- und Nachteile?

Leibrenten haben durch die starre vertragliche Vereinbarung einige Vorteile: Sie als Leibrentenbezieherin oder -bezieher müssen sich nicht um Ihre Vermögensverwaltung kümmern. Sie vermeiden Gebühren für ein Depot. Und mit zusätzlichen Vereinbarungen können Sie ausserdem die Leibrente weiter anpassen. So sorgt eine Vereinbarung der Rückgewähr oder eine Rentengarantie dafür, dass im Todesfall vereinbarte Beträge an eine begünstigte Person gehen können.

Allerdings gehen all diese Zusatzvereinbarungen auf Kosten der Rendite. Die Leibrente als Versicherung sorgt dafür, dass diese Möglichkeit eines Alterseinkommens vor allem für gesunde Menschen geeignet ist, die fest davon ausgehen können, dass sie sehr alt werden. Denn in der Regel rentieren sich Ihre Einzahlungen erst nach vielen Jahren Rentenbezug. Ihr Kapital ist erst spät verzehrt, und erst dann profitieren Sie von den Zinsen auf Ihr Vermögen.

Wissenswert

Der hohen Sicherheit des vereinbarten Einkommens steht ein starrer Vertrag entgegen, der Sie daran hindern könnte, chancenreichere Geldanlagen zu nutzen. Deshalb prüfen Sie zuvor mögliche Alternativen. Wenn Sie Ihr Geld selbst anlegen und nur den erwirtschafteten Zinsanteil als Rente entnehmen, dann behalten Sie weiterhin die volle Kontrolle über Ihr Vermögen und können Ihren Ruhestand und Ihren Nachlass mit hoher Flexibilität steuern.

Fazit

Wenn Sie sich für eine Leibrente als zusätzliches Alterseinkommen interessieren, sollten Sie die Vor- und Nachteile gut abwägen und mit Ihren finanziellen Möglichkeiten abgleichen. Denn grundsätzlich ist eine Leibrente eine Versicherung mit entsprechenden Kosten, aber keine Geldanlage, um Vermögen aufzubauen. Ein Argument dafür ist die Generierung einer lebenslangen Rente und damit der Absicherung der Langlebigkeit.

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