Positive Entwicklung in einem turbulenten Jahr

Unser Arbeitsumfeld war wie das vieler anderer Unternehmen lange Zeit durch die Präsenz an unseren Standorten, modulare Arbeitsplätze, verglaste Sitzungsräume und persönliche Besprechungen geprägt. In den letzten zwölf Monaten kam es zu einer revolutionären Veränderung, als viele Mitarbeitende von zu Hause aus arbeiten mussten. Für einige ist dies nun zur «neuen Normalität» geworden.

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Mit Duray Taylor, Managing Director und Geschäftsstellenleiter im Unternehmensbereich Global Wealth Management, sprachen wir darüber, wie sich sein Arbeitsumfeld entwickelt hat und wie es ihm in diesem ungewöhnlichen Jahr gelungen ist, die Balance zu bewahren. Duray Taylor begann seine Laufbahn vor fast zehn Jahren als Complex Compliance Officer und hatte Führungspositionen in Minnesota und Illinois inne, bevor er als Geschäftsstellenleiter in sein heimisches New Jersey in der Metropolregion New York zurückkehrte. Er setzt sich mit Leidenschaft für die Belange seiner Berater, seinen Markt und die Unternehmenskultur ein. Als Co-Präsident des Mitarbeiternetzwerks MOSAIC Amerika engagiert er sich auch dafür, die Karriereerfahrungen von Mitarbeitenden mit unterschiedlichem ethnischem Hintergrund zu verbessern und eine integrativere Organisation zu schaffen.

Welche Veränderungen haben Sie im vergangenen Jahr in Ihrem Arbeitsumfeld erlebt?

Meine Geschäftsstelle im nördlichen New Jersey zählt etwa 90 Mitarbeitende. Anwesenheit und persönliche Zusammenarbeit vor Ort waren für uns bis letztes Jahr vollkommen normal. Im März 2020 mussten wir die Geschäftsstelle aber weitgehend schliessen und 90 Telearbeitsplätze einrichten. Bemerkenswert ist, dass es dadurch keinen Produktivitätsrückgang gab. Einige Finanzberater in meiner Geschäftsstelle verzeichneten sogar ein Rekordjahr. Durch die Pandemie wurde die Digitalisierung beschleunigt und wir arbeiteten agiler und effizienter. Je mehr wir uns anpassen, desto wohler werden wir uns meiner Ansicht nach mit einem hybriden Arbeitsplatzmodell fühlen.

Wie haben sich diese Veränderungen auf Ihre Teams und Ihre Kundenbeziehungen ausgewirkt?

Ich erkenne hier zwei interessante Trends. Meine Kolleginnen und Kollegen haben ihre Bedürfnisse zum Glück weiterhin direkt zum Ausdruck gebracht. Allerdings habe ich recht schnell gelernt, dass ich mich vergewissern muss, ob jedes Teammitglied gut zurechtkommt und über die Ressourcen verfügt, um erfolgreich von zu Hause aus zu arbeiten. Ausserdem mussten wir feststellen, dass «persönliche Treffen» nicht zwangsläufig eine Voraussetzung für «Effektivität» sind. Es stellte sich nämlich heraus, dass unsere Mitarbeitenden bei der Arbeit zu Hause ebenso effizient und in manchen Fällen sogar noch effizienter arbeiteten als in ihrem Büroumfeld. Was die Kundenbeziehungen angeht, mussten sich die Berater sicher anpassen (und werden dies auch weiter tun), weil unsere Kunden aufgrund der anhaltenden Pandemie zunehmend Technologie nutzen und ihr finanzielles Wohlergehen selbst in die Hand nehmen. In dieser Hinsicht hat COVID-19 uns zu Innovationen gezwungen.

Ein kollaboratives Arbeitsumfeld ist ein Markenzeichen unseres Erfolgs. Hat 2020 das alles auf den Kopf gestellt? Nein, überhaupt nicht. Die Art und Weise, wie wir zusammenarbeiten, hat sich ganz einfach mit unseren Arbeitsplätzen weiterentwickelt. So fand ein Grossteil unserer Zusammenarbeit vor der Pandemie von Angesicht zu Angesicht statt; Telearbeit erfordert eine bewusste Beziehungspflege. Die Zusammenarbeit ist online weitgehend unverändert, aber unsere Teambesprechungen schliessen jetzt die Themen Geschäft, Familie, Work-Life-Balance und persönliches Wohlbefinden ein. Vor der Pandemie konnte ich persönliche Angelegenheiten an der Schwelle zum Büro zurücklassen. In einem Umfeld, in dem alle von zu Hause aus arbeiten, werde ich ins Privatleben meiner Mitarbeitenden eingeladen (und sie in das meine). Die Zusammenarbeit innerhalb von und zwischen meinen Teams hat sich im vergangenen Jahr ebenso wie die Produktivität und die Kundenbetreuung verbessert. Das liegt teilweise daran, dass ich meine Mitarbeitenden nun als Personen besser kenne.

Ich erkenne zwei interessante Trends. Meine Kolleginnen und Kollegen haben ihre Bedürfnisse zum Glück weiterhin direkt zum Ausdruck gebracht. Allerdings habe ich recht schnell gelernt, dass ich mich vergewissern muss, ob jedes Teammitglied gut zurechtkommt und über die Ressourcen verfügt, um erfolgreich von zu Hause aus zu arbeiten.
Durch die Pandemie wurde die Digitalisierung beschleunigt und wir arbeiteten agiler und effizienter. Je mehr wir uns anpassen, desto wohler werden wir uns meiner Ansicht nach mit einem hybriden Arbeitsplatzmodell fühlen.

Hatten gesellschaftliche Herausforderungen wie die anhaltenden Rassenkonflikte in den USA Auswirkungen auf Ihren Arbeitsplatz?

Ja, und einige dieser Auswirkungen waren im Grossen und Ganzen positiv. In den letzten Monaten habe ich viele eingehende Gespräche über Themen geführt, die früher «tabu» waren, darunter auch Rassismus. Hier in den USA wurden wir zwangsläufig mit der Notwendigkeit von Veränderungen konfrontiert, aber die Ereignisse lösten Veränderungen im ganzen Unternehmen aus. So sind das Interesse und die Beteiligung an unseren multikulturellen Mitarbeiternetzwerken in den USA, in Grossbritannien und in der Schweiz deutlich gestiegen. Die meisten meiner schwarzen Kollegen und auch ich hatten zahlreiche Gelegenheiten, Kolleginnen und Kollegen zu beraten, aufzuklären und sogar zu trösten. Wir stehen vor gewaltigen Herausforderungen, aber ich sehe eine Bewegung statt einer vorübergehenden Erscheinung, und das macht Mut.

Wie haben Sie in diesem turbulenten Jahr Ihre Balance bewahrt?

UBS hat meiner Ansicht nach gute Arbeit geleistet und verschiedene Tools, Ressourcen und Online-Lernmöglichkeiten angeboten, die uns 2020 bei der Stressbewältigung helfen sollten. Ich bin ein besonders grosser Fan von Meditation, um mich nach einem anstrengenden Arbeitstag zu entspannen. Seit Kurzem benutze ich eine beliebte Achtsamkeitsapp, die das Unternehmen allen Mitarbeitenden weltweit zur Verfügung gestellt hat. Sie hilft mir wirklich, mich auf das Wesentliche zu konzentrieren und die Balance in meinem Leben zu bewahren.

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