Förderbeispiele 2021
Patrick Graf
Patrick Graf
Patrick Graf (*1981) studierte Bildende Kunst an der Zürcher Hochschule der Künste. Seither sind seine Arbeiten regelmässig in Einzel- und Gruppenausstellungen im In- und Ausland zu sehen. Seine Arbeitsweise beruht auf der Vermischung von Werk und Alltag, Fiktion und Realität. Graf ist ein Geschichtenerzähler und er arbeitet bereits seit 1999 an einem über viertausendseitigen Kunstbuch über das «Ypsilon’sche Zeitalter» und den verrückten Dr. Y. In seinen Ausstellungen kreiert Graf phantastische Paralleluniversen, in denen sich seine Figur Dr. Y aufhält. Mit den Medien Malerei, Holzschnitt, Radierung, Zeichnung, Text, Karton-Skulpturen und Performances schafft der Künstler raumgreifende und interaktive Installationen, in welche die Besuchenden eintauchen können.
Bildende Kunst: Patrick Graf erhielt 2021 einen Anerkennungsbeitrag in der Höhe von CHF 15 000.
Restaurierung Wandmalereien Steinhaus Tuggen
Restaurierung Wandmalereien Steinhaus Tuggen
Das vierstöckige Gebäude, von den Einheimischen liebevoll Steinhaufen genannt, stammt aus der Mitte des 15. Jahrhunderts und ist als Kulturgut von nationaler Bedeutung eingestuft. Das Steinhaus ist in grossen Teilen im ursprünglichen Zustand erhalten, mit mittelalterlichem Bauschmuck und einzigartigen Malereien. Tuggen lag damals am Tuggenersee und war ein wichtiger Umschlagplatz auf der Verkehrs- und Handelsroute von Zürich Richtung Süden. Dem repräsentativen Gebäude kam dabei grosse Bedeutung für den Stand Schwyz zu. Das Steinhaus, das bis vor wenigen Jahren bewohnt war, wird sanft und vollumfänglich restauriert und soll danach als March Museum der Öffentlichkeit zugänglich gemacht werden.
Denkmalpflege & Archäologie: Die UBS Kulturstiftung unterstützte die Restaurierung der Wandmalereien mit einem Projektbeitrag in der Höhe von CHF 15 000.
Dokumentarfilm «Je + Ils + Elles = Nous» von Séverine Barde
Dokumentarfilm «Je + Ils + Elles = Nous» von Séverine Barde
Tala, Yasin, Janelle, Alissa und Emile sind SchülerInnen der 1. Klasse der Schule De-Châteaubriand im Genfer Quartier Paquis. Regisseurin Séverine Barde begleitet die Kinder während ihren ersten vier Jahren in der Primarschule. Der Dokumentarfilm beobachtet sie in ihrem täglichen Leben, wie sie aufwachsen und vor Hindernissen und Herausforderungen im Mikrokosmos Klassenzimmer stehen. Der Film zeigt abwechselnd die individuelle Entwicklung der fünf Schülerinnen und Schüler und die kollektive Entwicklung der Klasse, mit ihrem vielfältigen soziokulturellen Hintergrund, mit 11 gesprochenen Sprachen und 18 Nationalitäten.
Film: Die UBS Kulturstiftung förderte die JMH & Filo Films Sàrl mit einem Produktionsbeitrag Dokumentarfilm in der Höhe von CHF 20 000.
Linn Molineaux, Werkbeitrag Roman
Linn Molineaux, Werkbeitrag Roman
Linn Molineaux (*1993) lebt und arbeitet als Bildende Künstlerin und Autorin in Genf. Sie hat mehrere Gedichte veröffentlicht und 2018 erschien ihr Debutroman «Regarde le bruit des montagnes». Ihr zweites Buch trägt den Arbeitstitel «Catadioptre». Der poetische Roman ist der innere Monolog einer jungen Frau, die auf der Suche nach sich selbst und ihrem Platz in der Welt eine neue Wohnung bezieht und feststellt, dass ihr Buch genau diesen grösseren Raum gebraucht hatte, um entstehen zu können. Sie lernt eine ältere Frau kennen, die ihre Lebensgeschichte erzählt. So kommen zwei Menschen zusammen, die eine am Ende ihres Lebens, die andere ganz am Anfang, und beide erzählen sich eine Geschichte der Befreiung und Emanzipation.
Literatur: Die UBS Kulturstiftung unterstützte Linn Molineaux für die Arbeit am Roman mit einem Werkbeitrag in der Höhe von CHF 15 000.
Uraufführung eines Werks von Andrea Neumann
Uraufführung eines Werks von Andrea Neumann
Das Basler Ensemble KlangLab besteht aus Cello, Elektronik, E-Gitarre, Posaune, Flöte, Saxophon und Schlagzeug. Ohne vorhandenes Repertoire für diese Besetzung, widmet sich die Gruppe der verschiedenen Bereichen. 2022 kam im Rahmen der Reihe «In Metall» ein performatives Konzertstück zur Uraufführung, das mit Klangforscherin und Komponistin Andrea Neumann (*1968) erarbeitet wurde. Andrea Neumann tritt international an Konzerten und Festivals auf und erhielt zahlreiche Kompositionsaufträge. Sie ist Professorin für Freie Improvisation an der Hochschule für Musik in Basel.
Musik: Die UBS Kulturstiftung unterstützte die Association KlangLab mit einem Projektbeitrag in der Höhe von CHF 6000 für die Uraufführung des Werks.
Transkription «Herrschaftliches Leben am Thunersee - Schloss Oberhofen und die Gästebücher der adeligen Besitzer»
Transkription «Herrschaftliches Leben am Thunersee - Schloss Oberhofen und die Gästebücher der adeligen Besitzer»
Die Stiftung Schloss Oberhofen verfügt über historische Gästebücher der Grafenfamilien Pourtalès und Harrach, Schlossbesitzer zwischen 1844 und 1925, die ihre Aufenthalte in der Sommerresidenz tagebuchartig festhielten. Die rund 2700 handschriftlich verfassten Seiten in Französisch, Deutsch, Englisch und Italienisch gewähren Einblick in das preussische adelige Familienleben im 19. und zu Beginn des 20. Jahrhunderts. Die Transkriptionen der Gästebücher dienen als Quellen für sozialgeschichtliche Forschungsarbeiten und bilden die Basis für neue Dauer- und Sonderausstellungen des Museums.
Geistes- & Kulturwissenschaften: Die Stiftung Schloss Oberhofen wurde für die Transkription der Quellen mit einem Projektbeitrag in der Höhe von CHF 15 000 unterstützt.
«Here we are»
«Here we are»
Here we are ist ein kollaboratives und partizipatives Forschungsprogramm, das mit und für Kulturschaffende entwickelt wird, die kürzlich in die Schweiz eingewandert sind. Es zielt darauf ab, massgeschneiderte Aktivitäten und Dienstleistungen zu schaffen, die den freischaffenden Personen niederschwellig helfen, in der Schweizer Kulturlandschaft beruflich Fuss zu fassen und ihre künstlerische Karriere fortzusetzen. Diese Initiative zur Inklusion und Unterstützung von Kulturschaffenden mit Migrationserfahrung erfolgt in Zusammenarbeit mit der Zürcher Hochschule der Künste und weiteren Schweizer Kunsthochschulen.
Schwerpunkt: Für das dreijährige Pilotprojekt wurde artlink, Büro für Kulturkooperation mit einem Beitrag in der Höhe von CHF 50 000 unterstützt.